Goliath F 200/F 400

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Goliath
Goliath F 400 (BJ 1936)
Goliath F 400 (BJ 1936)
F 200/F 400
Hersteller: Goliath-Werk GmbH, Bremen
Produktionszeitraum: 1933–1937
Vorgängermodell: Goliath Rapid/Standard
Nachfolgemodell: Goliath FW 400
Technische Daten
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen
Motoren: Zweitaktmotoren:
0,2 / 0,4 Liter
Leistung: 4,4 / 9,5 kW
Nutzlast: 0,5 t

Der Goliath F 200 und F 400 waren dreirädrige Kleintransporter der Hansa-Lloyd- und Goliath-Werke Borgward & Tecklenborg in Bremen-Hastedt, die unter der Marke Goliath verkauft wurden. Sie basierten auf dem dreirädrigen Goliath Pionier mit geschlossenem Fahrerhaus.[1]

Anders als der Pionier, ein kleiner Pkw, hatte das Heck des F 200/F 400 eine Pritsche oder einen Kasten. Die an Blattfedern aufgehängte Hinterachse war weiter nach hinten unter den Aufbau gesetzt, der Motor unter der Sitzbank längs um 90° geneigt eingebaut. Das Vorderrad wurde an einer Einarmschwinge geführt. Die Karosserie hatte eine starr angebrachte, nach hinten geneigte Fronthaube, einzeln stehende Scheinwerfer und anders als der Goliath Pionier keine senkrechte, sondern eine leicht nach hinten geneigte Windschutzscheibe. Der Tank befand sich unter der Fronthaube über dem Vorderrad.[1]

Die Höchstgeschwindigkeit des F 400 lag bei 50 km/h. Sie wurde mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 12 bis 13,6 PS aus 396 cm³ Hubraum erreicht (Bohrung 60 mm, Hub 70 mm). Das Eigengewicht des Fahrzeugs betrug laut Typenschild 640 kg, die Nutzlast laut anderen Quellen 500 kg oder 750 kg. Carl F. W. Borgward hatte 1936 die Aufhängung des Vorderrades zum Patent angemeldet. Erst 1940 wurde das Patent erteilt.[2]

Der baugleiche F 200 war mit einem 198-cm³-Einzylindermotor und 6 PS schwächer motorisiert. Über ein Dreiganggetriebe mit Mittelschaltung und eine Kardanwelle wurden bei beiden Modellen die Hinterräder angetrieben. Für kurze Zeit waren der F 200 und F 400 mit insgesamt 18.368 gebauten Fahrzeugen Marktführer dieses Segments.

Vorgänger beider Modelle war der Goliath Rapid/Standard, ein offener Lastenkarren, bei dem der Fahrer hinter der Ladung saß.

Goliath FW 200/FW 400

Goliath F 400 (Baujahr 1937)

Die Fahrzeuge wurden nur zwischen 1938 und 1939 produziert. Der FW 200 konnte bis 500 kg zuladen, der FW 400 bis 750 kg. Erst 1949 wurde mit dem Goliath GD 750 wieder ein Lastendreirad produziert.

Mitbewerber

Mitbewerber des F 200 und F 400
  • Tempo D 200 und D 400, ähnliches Lastendreirad mit Vorderradantrieb und Motor über dem Vorderrad[1]
  • Rollfix-Eilwagen
  • Framo LH 200 und LH 300, ähnliches Lastendreirad, mit Vorderradantrieb
  • Gutbrod Standard P 203/P 503, ähnliches Lastendreirad, mit Heckantrieb und Motor unter der Pritsche
Mitbewerber des FW200 und FW400

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Christoph Bauer: Klein: Goliath F400, DW-TVmotor mobil vom 3. Januar 2017
  2. Patent DE692132 beim DPMA
Zeitleiste der Hansa-Lloyd-, Hansa-, Goliath- und Borgward-Modelle von 1919 bis 1945
Typ Hansa-Lloyd Werke AG sowie Fahrzeugwerke Borgward & Co.
bzw. ab 1928 Goliath-Werke Borgward & Co. als zwei Firmen
verbunden Hansa-Lloyd und Goliath-Werke Borgward & Tecklenborg oHG
ab 1936: Hansa-Lloyd und Goliath-Werke AG
Hansa-Lloyd-Goliath Werke Carl F. W. Borgward bzw. Carl F. W. Borgward, Automobil- und Motorenwerke
mit Carl Borgward als Alleininhaber
1910er 1920er 1930er 1940er
9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5
Kleinstwagen 3-rädrig Pionier
Kleinwagen 400 500
Mittelklasse Typ P 1100 / 1700
1700 Sport
2000 2000/2300
Oberklasse Matador Konsul/Luxus Senator 3500
Typ A 6 Typ A 8
Treff-Aß Trumpf-Aß
Lieferwagen / Kleintransporter / Kleinbus 3-rädrig Blitzkarren
Rapid/Standard F 200 & F 400 FW 200
FW 400
4-rädrig K1 Express (1929) L500 L600
Atlas Atlas Rekord
Lastwagen und Omnibusse 1 – 3 t Nutzlast Superior Express Express L 1400 / 1 t
Express (L 1,5) Columbus Columbus L 2000
Bremen I & II (SL 1,5) III IV
2 – 4 t Nutzlast Europa I & II (SL 2) III IV Europa V
3t Typ 3t G.W. B 3000
3 – 5 t Nutzlast Merkur (L III) II III IV 4,5 - 5 t 5 t
Roland
  • Von Hansa-Lloyd-Werke A.G. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Hansa-Lloyd“ angeboten.
  • Von Hansa-Lloyd-Werke A.G. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Hansa“ angeboten.
  • Von Fahrzeugwerke Borgward & Co. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Goliath“ angeboten.
  • Von Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG unter der Marke „Borgward“ angeboten.