Großmeister der Armbrustschützen

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Der Großmeister der Armbrustschützen von Frankreich (frz. grand maître de arbalétriers de France) war ein Großamt der Krone Frankreichs, welches in den Anfängen nur ein Amt und Auszeichnung war, aber nicht mit einem militärischen Rang verbunden war und später zum Großamt erhoben wurde. Es wurde im Jahre 1248 von König Ludwig IX. von Frankreich geschaffen und existierte bis zur Einführung von Feuerwaffen.[1]

Der Amtsinhaber war für die gesamte Artillerie des Königreiches im Mittelalter verantwortlich. Er befehligte jede Form des Bogenschießens, so kommandierte er nicht nur die Armbrustschützen, sondern auch die Bogenschützen mit dem Langbogen oder der Arbalest. Außerdem befehligte er Infanterie mit Sappeur oder Belagerungsgerät, zeitweilig unterstand ihm auch der Meister der Artillerie. Als letzter Großmeister wurde Aimar de Prie, im Jahre 1515 für das Amt nominiert, er verstarb 1527. Unter der Regentschaft von König Franz I. wurde mit Galiot de Genouillac (1512–1546) (Großstallmeister von Frankreich) der erste Großmeister der Artillerie von Frankreich ernannt. Dieses Amt übernahm nun wesentliche Funktionen, die bisher von den Großmeistern der Armbrustschützen wahrgenommen wurden.

Liste der Meister und Großmeister der Armbrustschützen von Frankreich seit 1248 (in Auszügen)

(Quelle:[2])

  • 1248–1270: Thibaut de Montléart, Meister der Armbrustschützen seit 1248.
  • 1261–1270: Nicolas de Menou.
  • 1274–1282: Renaud de Rouvray oder auch Rouvroy von König Philipp III. genannt der Kühne ernannt.
  • 1282–1284: Simon de Melun, ab 1290 Marschall von Frankreich, stirbt am 11. Juli 1302 bei der Schlacht von Courtrai, auch als Schlacht der Goldenen Sporen oder Sporenschlacht von Kortrijk bekannt.
  • 1284–1294: Jean de Burlats, Seneschall von Guyenne. Stirbt bei der Schlacht von Courtrai.
  • 1298–1303: Jean le Picard
  • 1303–1304: Pierre de Courtisot
  • 1304–1307: Thibaut, Herr von Chepoy, stirbt 1315.
  • 1310–1338: Pierre de Galart, stirbt 1338.
  • 1338–1346: Étienne II de la Baume, genannt Galois, stirbt 1364.
  • 1346–1349: Mathieu de Roye, genannt der Flame stirbt 1380.
  • 1350–1358: Robert, Herr Houdetot, Seneschall von Agenais, stirbt 1358.

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  • 1415–1415: David de Rambures, stirbt zusammen mit drei seiner Söhne in der verlustreichen Schlacht von Azincourt.

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Bibliografie

Dieser Artikel basiert in Teilen auf einem Artikel Maître des Arbalétriers der Französischen Wikipedia, aufgerufen am 29. November 2012.
  • Nicolle, David. French Armies of the Hundred Years War. London: Osprey Publishing, 2000. ISBN 1-85532-710-4
  • Nicolle, David. French Medieval Armies 1000–1300. London: Osprey Publishing, 1991. ISBN 1-85532-127-0
  • Nicolle, David. Medieval Warfare Source Book: Warfare in Western Christendom. London: Brockhampton Press, 1999. ISBN 1-86019-889-9

Einzelnachweise

  1. F. Sicard, Histoire des institutions militaires des français..., J. Corréard, 1834, S. 161
  2. F. Sicard, Histoire des institutions militaires des français..., J. Corréard, 1834, S. 162–164.