Gueberschwihr
Gueberschwihr | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Thann-Guebwiller | |
Kanton | Wintzenheim | |
Gemeindeverband | Pays de Rouffach, Vignobles et Châteaux | |
Koordinaten | 48° 0′ N, 7° 17′ O | |
Höhe | 197–873 m | |
Fläche | 8,91 km² | |
Einwohner | 854 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 96 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68420 | |
INSEE-Code | 68111 | |
Blick auf Gueberschwihr |
Gueberschwihr (deutsch Geberschweier, elsässisch Gàwerschwihr) ist eine französische Gemeinde mit 854 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).
Geografie
Gueberschwihr liegt am Fuß der Vogesen inmitten von Weinbergen an der Elsässer Weinstraße. Der Weinbau ist auch der Hauptwirtschaftszweig. In der Lage Goldert werden Grand Cru-Weine angebaut. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.
Der Ort ist geprägt durch ein mittelalterliches Stadtbild mit Fachwerkhäusern und Torbögen sowie durch Kopfsteinpflaster in engen Gassen.
Geschichte
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Geberschweier als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Gebweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2016 |
Einwohner | 884 | 840 | 779 | 727 | 703 | 816 | 836 | 837 |
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Sankt-Pantaleon wirkt etwas groß für den Ort. Allein der eindrucksvolle, 36 Meter hohe Glockenturm mit typisch elsässischem Satteldach ist von dem romanischen Gebäude, das im 12. Jahrhundert vom Ritter Burkhard von Geberschweier, dem Gründer der Abtei von Marbach, in Auftrag gegeben worden war, noch vorhanden. Die übrige Kirche wurde später zerstört und erst im 19. Jahrhundert von Jean-Baptiste Schacre im Stil der Turmbauten der Abteikirche Murbach bzw. Saint-Sebastian in Soultzmatt leicht zur Seite versetzt im neo-romanischen Stil wieder aufgebaut. Dadurch wirkt der imposante romanische Turm mit den anfangs paarigen, später dreiteiligen offenen Fensterbögen fast wie ein Campanile.
Persönlichkeiten
- Joseph Heinrich (1860–1948), deutscher Politiker (Zentrum) und Abgeordneter des Landtags des Reichslandes Elsaß-Lothringen.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1001–1004.