Hürdem Riethmüller

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Hürdem Riethmüller, geborene Hürdem Gürel (* 19. Mai 1962 in München) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Hürdem Riethmüller wurde in München als zweite Tochter eines Architekten und einer Bildhauerin geboren. Ihre aus Istanbul stammenden Eltern lebten seit 1955 in Schwabing. Riethmüller begann nach einem halbjährigen Englandaufenthalt das Studium der Theaterwissenschaften an der Universität in München. 1980 siedelte sie nach Berlin über und schloss das Schauspielstudium an der Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule „Der Kreis“ mit der Bühnenreife ab. Parallel zur Ausbildung spielte sie in drei Produktionen des türkischen Ensembles unter der Intendanz Peter Stein, später Luc Bondy, in der Regie von Beklan Algan, Tuncel Kurtiz und Miriam Goldschmidt.

Ihr erstes Gastengagement nahm Riethmüller 1985 am Westfälischen Landestheater an, um in der Musical-Produktion einer teils fiktiven Geschichte der türkisch-deutschen Band „Kanaken“ die Schwester des Bandleaders Cem Karaca und Tochter der strengen Mutter Toto Karaca zu spielen. Neben Theaterengagements an diversen Bühnen spielte sie auch für Film und Fernsehen. Ihr Rollenspektrum umfasst neben klassischen Rollen auch selbst erarbeitete Charaktere. Während eines Engagements an der Schauburg, Theater der Jugend München, entwickelte sie im Team ein eigenes Stück und erhielt für die Rollengestaltung der Dalila in Dalilas lange Nacht den Thurn- und Taxis-Förderpreis der Bayerischen Theatertage. 2018 kam sie nach fast 30 Jahren für ein Gastengagement in ihre Geburtsstadt München. Diesmal spielte sie an den Münchner Kammerspielen Dr. Alici im gleichnamigen Stück von Olga Bach, frei nach Professor Bernhardi unter der Regie von Ersan Mondtag.

Privates

Riethmüller wohnt in Berlin und spricht neben ihren Muttersprachen Türkisch und Deutsch auch fließend Englisch und Französisch und hat auch Italienischkenntnisse.

Sonstiges

Riethmüller ist auch als Sprecherin (Hörspiel) aktiv. Zum Beispiel als „Mutter“ im Hörspiel Vergesst mich nicht von Laila Stieler.[1] Zwischenzeitlich hat sie ab 2001 in einem EU-geförderten Langzeit-Projekt als Dozentin im Team eines sozialpädagogischen Trägers Seminare, Workshops und Projektwochen mit theaterpädagogisch-künstlerischen Inhalten an Schulen, Gefängnissen und in der kulturellen Bildung geleitet.

Filmografie

  • Deutschland 1933–1946 – Regie: Egil Eigwil (Fernsehen)
  • Café Meineid – Regie: Franz X. Bogner (Fernsehserie)
  • Der Fahnder – Regie: Peter Fratscher (Fernsehserie)
  • Expressionismus – Regie: Egil Eigwil (Fernsehen)
  • Tatort – Regie: Thomas Bohn (Fernsehfilm)
  • Reise in die Nacht – Regie: Matti Geschonneck (Fernsehfilm)
  • Hinter Gittern – Der Frauenknast (Fernsehserie)
  • Alphateam – Regie: John Delbridge (Fernsehfilm)
  • Sommer & Bolten – Regie: Karl Kases (Fernsehen)
  • Dunkle Schatten der Angst – Regie: Konstantin Schmidt (Kino)
  • 1991: Ich liebe Deutschland – Regie: Konstantin Schmidt (Hauptrolle, Fernsehfilm)
  • 1992: Lilli Lottofee – Regie: Michael Verhoeven (Fernsehserie)
  • 1997: SawdustTales – Regie: Baris Pirhasan (Kino)
  • 2008: Evet, ich will! – Regie: Sinan Akkus (Kino)
  • 2012: Offroad – Regie: Elmar Fischer (Kino)
  • 2013: Krimi.de (Fernsehserie, Folge Ehrensache)
  • 2013: Alles was zählt (Fernsehserie)
  • 2014: Die Reichsgründung – Regie: Bernd Fischerauer (Fernsehfilm)
  • 2016: Gecenin kraliçesi (Fernsehserie) – Regie: Taylan Brothers
  • 2017: Bruder – die schwarze Macht – Regie: Randa Chaoud, ZDF neo.
  • 2018: Adi Zehra (Fernsehserie TR) -
  • 2019: Alles was zählt SerialDrama (RTL)
  • 2020: TNT-Serie Para - Wir sind King Regie: Özgür Yildrim, Rolle: Schuldirektorin Frau Höfer
  • 2021: Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Fernsehserie)

Theater (Auswahl)

  • 2020/2021 Heimathafen Neukölln, Berlin, GAZINO BERLIN Teil 1( Theater) und 2 (szenische Leseperformance) nach dem Roman von Emine Sevgi Özdamar, eine musikalisch literarische Zeitreise
  • 2018/2019/2020 Münchner Kammerspiele, DR. ALICI, Rolle: Dr. Alici, Regie: Ersan Mondtag
  • 2016–2019 Bühne für Menschenrechte, NSU-MONOLOGE, Rolle, Adile Simsek, R:Michael Ruf
  • 2018–2019 Theater der Altmark, CABARET, Rolle: Fräulein Schneider, Regie: Wolf Rahlfs
  • prodacapo Theaterproduktion
  • Theaterprojekt „AIDA“, Berliner Festspiele, Koproduktion mit Fadhel Jaibi, Tunis
  • Renaissance-Theater, DAS ENDE VOM ANFANG, Rolle: Lizzie Berril, mit Michael Altmann und H.W. Kraehkamp, Regie: B. K. Tragelehn, Gastspiele Münchner Volkstheater, Kammerspiele Hamburg u. a.
  • Mitglied der Ingo-Kerkhof-Produktionen, 3 Produktionen,
  • Züricher Theaterspektakel, Baracke, Deutsches Theater Berlin, Sophiensaele, Berlin
  • Theater der Jugend Schauburg, München (Förderpreis der Bayerischen Theatertage)

Auszeichnungen

Thurn-und-Taxis-Förderpreis der Bayerischen Theatertage (Preis für Einzelleistung als Schauspielerin)

Weblinks

Einzelnachweise