HMS Europa (1897)
Diadem-Klasse | |
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HMS Europa | |
Übersicht | |
Typ | Geschützter Kreuzer |
Einheiten | 8 |
Bauwerft |
J.& G. Thompson, Clydebank, BauNr. 293 |
Kiellegung | 10. Februar 1896 |
Stapellauf | 20. März 1897 |
Indienststellung | 23. November 1899 |
Verbleib | 15. September 1920 verkauft |
Technische Daten | |
Verdrängung |
11.000 t |
Länge |
140,97 m über alles, |
Breite |
21,05 m |
Tiefgang |
7,77 m |
Besatzung |
677 Mann |
Antrieb |
30 Belleville-Kessel |
Geschwindigkeit |
20,25 kn |
Reichweite |
2.000 sm bei 19 kn, |
Bewaffnung |
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Panzerung |
Typ Harvey |
Panzerdeck |
65 bis 102 mm |
Kasematten und Schutzschilde |
114 mm |
Munitionsaufzüge |
52 mm |
Kommandoturm |
305 mm |
Schwesterschiffe |
HMS Diadem, HMCS Niobe, HMS Andromeda, HMS Argonaut, HMS Amphitrite, HMS Ariadne, HMS Spartiate |
Der Geschützte Kreuzer HMS Europa war einer von acht Kreuzern der Diadem-Klasse der britischen Royal Navy. Sie brachte anfangs sehr unbefriedigende Leistungen. Sie war aber das einzige Schiff der Klasse, das während des Ersten Weltkrieges durchgehend im aktiven Dienst blieb, wenn auch als die meiste Zeit als ein Büro-Flaggschiff vor der türkischen Küste.
Lebenslauf
Die HMS Europa gehörte zur ersten Serie der Diadem-Klasse und von der Werft J.& G. Thompson in Clydebank unter der BauN°293 fertiggestellt. Sie war eines der ersten Schiffe der Royal Navy, das mit einer Funkanlage in Dienst kam. 1900 führte sie eine Fahrt mit Ablösungsmannschaften nach Australien durch.[1] Sie war das bis dahin größte Kriegsschiff in den australischen Gewässern. Die Reise bis Sydney dauerte wegen des hohen Kohlenverbrauchs 88 Tage, weil acht Häfen angelaufen werden mussten und an 30 Tagen Kohlen übernommen wurden[2]. Ende 1903 wurde sie nach Ostasien im Zuge der Russisch-Japanischen Spannungen entsandt[3]. Eine zweite Reise der Europa mit Ersatz für die Australia Station zusammen mit der alten HMS Edgar war erfolgreicher. Am 6. September 1907 in Portsmouth ausgelaufen, erreichten die beiden Kreuzer 1. Klasse am 3. Oktober Colombo, wo das Flaggschiff der Australia Station, HMS Powerful, und die HMS Cambrian den Ersatz übernahmen und Marineangehörige mit abgeleisteter Stationsdienstzeit zur Heimreise entließen.
Kriegseinsatz
Nur drei Schiffe der Diadem-Klasse kamen bei Kriegsausbruch wieder in den aktiven Dienst; die großen Schiffe waren zu personalaufwendig und zu wenig kampfkräftig, um sinnvoll eingesetzt zu werden. Die Europa, Argonaut und Amphitrite kamen zum 9. Kreuzergeschwader, das als Cruiser Force I den östlichen Nordatlantik etwa der Nordwestecke Spaniens bei Cap Finisterre bis zu den Azoren und Madeira überwachen sollte. Basis des Geschwaders sollte Gibraltar werden. Am 4. August 1914 lief der als Geschwaderchef wieder aktivierte Konteradmiral John de Robeck mit den kleineren Kreuzern HMS Vindictive als Geschwaderflaggschiff und HMS Highflyer aus Plymouth aus. Schon auf dem Anmarsch brachten diese etliche deutsche Schiffe auf. Die ebenfalls der Diadem-Klasse angehörige Argonaut und HMS Challenger folgten als nächste Kreuzer, dann noch Europa[4] (wieder im Dienst seit 1. August 1914) mit dem Schwesterschiff Amphitrite. Noch im August wurde die HMS Minerva vom 11. Kreuzergeschwader nach Gibraltar abgegeben.
Im November wurde die Europa jetzt de Robeck´s Flaggschiff auf der Finisterre Station bis zum Februar 1915. Admiral de Robeck wurde im Frühjahr dem Oberkommandierenden der Mittelmeerflotte als Stellvertreter zugeteilt und sollte den Vorstoß durch die Dardanellen vorbereiten. Sein ehemaliges Flaggschiff Europa wurde im Juni 1915 in den Einsatzraum geschickt. Der die Landungen auf Gallipoli leitende Admiral Wemyss forderte einen alten Kreuzer als Depotschiff für die leichten Transportschiffe an. Die Admiralität entsandte die große Europa, deren Maschinenanlage bald zur Überholung anstand, aber die zu erwartenden Bewegungen bewältigen würde. Dazu verfügte sie über eine moderne Funkanlage, die dort bestehende Probleme beseitigen würde. Die Europa gab auf dem Weg in Gibraltar noch einen Teil der Besatzung an aktive Schiffe ab und reduzierte vor Ort dann noch ihr Maschinenpersonal.[5] Sie blieb dann bis zum Ende des Krieges mit der Türkei in Mudros als Arbeitsschiff für die Stäbe.
Ende der Europa
Das Schiff überstand den Krieg und wurde am 15. September 1920 an C.F. Bletto, Malta, verkauft. Sie sollte in ein Auswandererschiff umgebaut werden, was in Genua erfolgen sollte. Auf dem Weg dorthin sank die Europa bei Sturm im Januar 1921 vor der korsischen Küste. Sie wurde wieder gehoben, dann aber in Genua nur noch abgebrochen.
Quellen
- David K. Brown: Warrior to Dreadnought. Warship Development 1860–1905. Caxton Editions, London 2003, ISBN 1-84067-529-2.
- Roger Chesneau (Hrsg.): Conway's All The Worlds Fighting Ships, 1860–1905. Conway Maritime Press, London 1979, ISBN 0-85177-133-5.
- James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy. The complete record of all fighting ships of the Royal Navy from the 15th century to the present. New revised edition. Chatham, London 2006, ISBN 1-86176-281-X.
- Fred T. Jane: The British Battle-Fleet. Its Inception and Growth throughout the Centuries. Reprinted Edition. Conway Maritime Press, London 1997, ISBN 0-85177-723-6.
Weblinks
- Diadem-Klasse im Weltkrieg (engl.)
- Bilder und Lebensläufe der Diadem-Klasse (engl.)
- Die am Clyde gebaute HMS Europa
- Logbücher der Europa auf oldweather
Einzelnachweise
- ↑ HMS Europa arrived at Albany
- ↑ Europa&searchLimits= HMS Europa A Coal Devourer
- ↑ Far Eastern News, NYT 17. Oktober 1903
- ↑ British took a Naval Officer from a Norwegian Steamship, NYT 27. Dezember 1914
- ↑ JJohn C. Welch, A Pensioner at Gallipoli, The Gallipolian, N°79, S.24ff. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.