Hannes Gnauck

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Hannes Gnauck (* 8. August 1991[1] in Prenzlau) ist ein deutscher Politiker (AfD). Seit 2021 gehört er dem Deutschen Bundestag an.

Leben und Beruf

Gnauck erwarb 2009 die Mittlere Reife am Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium in Prenzlau.[1] Er absolvierte eine dreijährige Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann in Eberswalde. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung war er zwei Jahre lang in einem Sportpark in Neubrandenburg tätig.

Von 2014 bis 2021 diente Gnauck als Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr, zuletzt als Oberfeldwebel und S1-Personalfeldwebel.[2] Im Juni 2021 wurde bekannt, dass der Militärische Abschirmdienst Hannes Gnauck aufgrund fehlender Verfassungstreue in die Farbkategorie (Rot) eingeordnet hat. Aufgrund des laufenden Verfahrens wurde Gnauck vom Dienst freigestellt, die Kaserne dürfe er nur nach Aufforderung betreten, ferner sei ihm das Tragen der Uniform untersagt worden.[3]

Gnauck ist ledig.[1]

Politik

Gnauck ist Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag Uckermark sowie stellvertretender Kreisvorsitzender des AfD-Kreisverbands Uckermark. Er ist Mitglied der Gemeindevertretung in Uckerfelde.

Bei der Bundestagswahl 2021 wurde er über die brandenburgischen Landesliste in den Bundestag gewählt. Von der AfD-Bundestagsfraktion wurde er als ordentliches Mitglied in den Verteidigungsausschuss und als stellvertretendes Mitglied in den Ausschuss für Arbeit und Soziales berufen.[1] Seit dem 8. Juli 2022 ist er Mitglied im 1. Untersuchungsausschuss der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages.

Kontroversen

Bei einer Kreistagsdebatte warnte Gnauck vor einer „gesellschaftszersetzenden Asylmaschinerie“ und einer „höllischen Symbiose aus Wirtschaftseliten, radikaler Linker und Erfüllungsgehilfen der Migrationslobby“. Im Interview mit der Märkischen Oderzeitung bekräftigte Gnauck später, dass er zu seinen Aussagen stehe.[4][5]

Am Tag der Bundestagswahl 2021 erregte Gnauck öffentliches Aufsehen, da er ein Foto seines ausgefüllten Wahlzettels in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben soll. Der Kreiswahlleiter des Landkreises Uckermark erstattete daraufhin Anzeige wegen Verletzung des Wahlgeheimnisses.[6] Die Staatsanwaltschaft Neuruppin leitete aber kein Ermittlungsverfahren ein.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Hannes Gnauck. beim Deutschen Bundestag. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  2. Hannes Gnauck. In: Herzlich Willkommen! AfD Uckermark, abgerufen am 2. Oktober 2021 (deutsch).
  3. MAD stuft Brandenburger AfD-Politiker Gnauck als Extremisten ein. In: rbb24. 27. Juli 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  4. AfD-Kandidat Gnauck sieht sich nicht als Nazi. In: PressReader.com: Märkische Oderzeitung. 21. August 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  5. So radikal ist die neue AfD-Fraktion. In: t-online.de. 29. September 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  6. Foto vom Wahlschein: Justiz verfolgt Wahlvorfall um Prenzlauer AfD-Politiker | Nordkurier.de. 28. September 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.
  7. Keine Ermittlungen gegen AfD-Politiker Gnauck nach Stimmzettel-Post. In: rbb24.de. 24. November 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.