Hanns-Eisler-Preis

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Der Hanns-Eisler-Preis war ein deutscher Musikpreis, benannt nach dem Komponisten Hanns Eisler. Er wurde von Radio DDR – unter beratender Beteiligung der Sektion Musik der Deutschen Akademie der Künste in Berlin (Ost) und des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR (VDK) – gestiftet und anlässlich seines 70. Geburtstages am 6. Juli 1968 erstmals im Festsaal des Alten Rathauses in Leipzig verliehenen. Der Hanns-Eisler-Preis war mit 10.000 Mark dotiert und zählte zu den renommiertesten Musikpreisen der Deutschen Demokratischen Republik.

Statut

Im Statut hieß es: „Der Hanns-Eisler-Preis wird für neue Kompositionen und musikwissenschaftliche Arbeiten verliehen, die hervorragende Beiträge zur sozialistischen Musikkultur der DDR darstellen.“ Ausgezeichnet wurden also ein oder mehrere Komponisten (in der Kategorie „Komposition“) und Musikwissenschaftler (ab 1971 in der Kategorie „wissenschaftliche Arbeiten“).[1] Die Preisträgerstücke wurden dann in einem Sonderkonzert uraufgeführt.

Zu den ersten Preisträgern 1968 gehörten Peter Dorn, Gerhard Rosenfeld und Ruth Zechlin. Jeweils zweimal wurden die Komponisten Reinhard Pfundt, Gerhard Rosenfeld und Udo Zimmermann ausgezeichnet. 1990 und 1991 wurde der Preis vom Deutschlandsender Kultur verliehen, zuletzt an Klaus Martin Kopitz und Hans Tutschku. Seit 1993 wird der Hanns-Eisler-Preis für Komposition und Interpretation zeitgenössischer Musik von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin an junge Interpreten und Komponisten verliehen.

Preisträger (1968–1991)

von Radio DDR II ausgezeichnet:

vom Deutschlandsender Kultur ausgezeichnet:

Literatur

  • Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Dietz Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-320-01132-4.

Einzelnachweise

  1. Fritz Hennenberg: Hanns Eisler. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, ISBN 3-323-00016-1, S. 8.
  2. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 174.
  3. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 183.
  4. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 190.
  5. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 200.
  6. Musik und Gesellschaft 29 (1979), S. 506.
  7. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 210.
  8. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 219.
  9. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 239.
  10. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 250.
  11. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 264.
  12. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 280.
  13. Gruner, Joachim. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage, Saur Verlag, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 155.
  14. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 296.
  15. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 308.
  16. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 322.
  17. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 336.
  18. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 349.
  19. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 368.
  20. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 386.
  21. a b Peter Hollfelder: Internationales chronologisches Lexikon Klaviermusik. Noetzel, Wiesbaden 1999, Supplement 2005, ISBN 3-7959-0855-8, S. 236.
  22. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 401.
  23. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 436.
  24. Neue Zeitschrift für Musik 150 (1989), S. 61.
  25. Das Orchester 39 (1991), S. 339.