Hans-Detlef Horn
Hans-Detlef Horn (* 21. September 1960 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Jurist und Professor für Öffentliches Recht am Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg. Von 2003 bis 2010 war er im zweiten Hauptamt Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof. Er ist Vorsitzender des Hessischen Landesverbandes und Vertreter der Verbandsgruppe Marburg im Deutschen Hochschulverband. Im Rahmen eines universitären Partnerschaftsabkommens hält er auch Vorlesungen an der Baltischen Föderalen Universität Immanuel Kant in Kaliningrad.
Leben
Hans-Detlef Horn studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. 1989 promovierte er über das Thema Experimentelle Gesetzgebung unter dem Grundgesetz und legte 1992 in Bayern das Zweite Juristische Staatsexamen ab. 1998 habilitierte er an der Universität Bayreuth über das Thema Die grundrechtsunmittelbare Verwaltung. Zur Dogmatik des Verhältnisses zwischen Gesetz, Verwaltung und Individuum unter dem Grundgesetz. Seit dem 1. Oktober 1999 lehrt er an der Philipps-Universität Marburg und ist seit dem WS 2012/13 Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften.
Sein besonderes Interesse gilt staatsrechtlichen und verfassungstheoretischen Überlegungen und dogmatischen Grundlagenforschungen u. a. zum staatlichen Gewaltmonopol und der bürgerlichen Friedenspflicht, dem Gemeinwohlauftrag des Verwaltungsrechts unter dem Gesichtspunkt des Verhältnisses von Staat und Gesellschaft im freiheitlichen Verfassungsstaat, dem Grundsatz der Gewaltenteilung, dem demokratischen Prinzip, dem Republikprinzip, der Stellung der Verbände im Verfassungsstaat, den Grundrechten. Ferner beschäftigt er sich u. a. mit Fragen des Europarechts, des Baurechts, des öffentlichen Wirtschaftsrechts, des Sicherheits- und Polizeirechts, des Finanzdienstleistungsrechts, des öffentlichen Bankrechts. Er ist Mitglied der Forschungsstellen für Finanzdienstleistungsrecht und Mittelständische Wirtschaft sowie des wissenschaftlichen Beirats des Marburger Genossenschaftsinstituts (ifG).
Im Jahr 2019 wurde Horn die Ehrendoktorwürde der Baltischen Föderalen Immanuel-Kant-Universität verliehen.
Schriften
- Experimentelle Gesetzgebung unter dem Grundgesetz. Duncker & Humblot, Berlin 1989 (Dissertation, Universität Bayreuth, 1989).
- Die grundrechtsunmittelbare Verwaltung: Zur Dogmatik des Verhältnisses zwischen Gesetz, Verwaltung und Individuum unter dem Grundgesetz. Mohr Siebeck, Tübingen 1999 (Habilitationsschrift, Universität Bayreuth, 1998)
- mit Walter Schmitt Glaeser: Verwaltungsprozeßrecht: Kurzlehrbuch mit Systematik zur Fallbearbeitung. Mitbegründet von Oskar Tschira. 15., neubearbeitete Auflage. Boorberg, Stuttgart 2000.
- Herausgeber: Recht im Pluralismus: Festschrift für Walter Schmitt Glaeser zum 70. Geburtstag. Duncker & Humblot, Berlin 2003.
- mit Georg Hermes und Bodo Pieroth: Der Glücksspielstaatsvertrag: Drei verfassungs- und europarechtliche Gutachten. Hrsg. von Bodo Pieroth. Müller, Heidelberg 2007.
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Detlef Horn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hand-Detlef Horn auf der Website der Universität Marburg
Personendaten | |
---|---|
NAME | Horn, Hans-Detlef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Professor für Öffentliches Recht |
GEBURTSDATUM | 21. September 1960 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |