Hans-Jörg Bullinger
Hans-Jörg Bullinger (* 13. April 1944 in Stuttgart) ist ein deutscher Arbeitswissenschaftler und ehemaliger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft (2002–2012).
Leben
Hans-Jörg Bullinger besuchte von 1963 bis 1966 die Technische Oberschule in Stuttgart und erreichte dort über den zweiten Bildungsweg sein Abitur.
Bullinger studierte Maschinenbau an der Universität Stuttgart und arbeitete ab 1971 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb bei Hans-Jürgen Warnecke, wo er 1974 zum Dr.-Ing. promovierte und sich 1978 habilitierte. Von 1975 bis 1980 leitete Bullinger die Hauptabteilung Unternehmensplanung am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). 1980 wurde er Professor für Arbeitswissenschaft/Ergonomie an der Fernuniversität in Hagen. Im Jahr 1991 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Belgrad.
Von 1981 bis 2002 hatte Bullinger die Leitung des von ihm mitgegründeten Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) inne, sowie in Personalunion des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) an der Universität Stuttgart. In den Jahren 2001 bis 2009 war er Vorsitzender des württembergischen Bezirksvereins des VDI.[1] Von 2002 bis 2012 amtierte er als Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft sowie von 2013 bis 2018 als deren Senator. Außerdem ist er Mitglied im Scientific Board der AutoUni der Volkswagen AG in Wolfsburg, ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats des TÜV Süd sowie Aufsichtsratsmitglied der Arri Group, der Bauerfeind AG, der CO.DON AG, der Schaeffler-Gruppe und der Vitesco Technologies Group.[2]
Sonstige Tätigkeiten
Bullinger ist Jurymitglied bei „Top 100“, einer Auszeichnung für die innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand,[3] sowie Mitglied im Stiftungsrat der Arthur-Burkhardt-Stiftung für Wissenschaftsförderung.[4]
Ehrungen
Bullinger ist Mitglied von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.
- 1995: Arthur-Burkhardt-Preis
- 1998: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2003: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 2004: Ehrendoktorwürde der Polytechnischen Universität Temeswar, Rumänien
- 2006: Großes Verdienstkreuz[5]
- 2009: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- 2009: Manager des Jahres
- 2011: Grashof-Denkmünze des Vereins Deutscher Ingenieure
- 2012: Großes Verdienstkreuz mit Stern[6]
- 2012: Ehrenmitglied der Gesellschaft zur Förderung des Forschungstransfers (GFFT)[7]
- 2012: Leonardo European Corporate Learning Award in der Kategorie "Thought Leadership"[8]
- 2013: Hans-Peter-Stihl-Preis[9]
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Jörg Bullinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Hans-Jörg Bullinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Der VDI Württembergischer Ingenieurverein e. V. (WIV) stellt sich vor. VDI Württembergischer Ingenieurverein e. V., abgerufen am 26. September 2020.
- ↑ Management der CO.DON AG. In: Unternehmenswebsite der CO.DON AG. CO.DON AG, 2021, abgerufen am 21. Juni 2021.
- ↑ Internetseite des Veranstalters compamedia (Memento vom 2. Februar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 2. Februar 2016
- ↑ Internetseite der Arthur-Burkhardt-Stiftung, abgerufen am 11. Februar 2016
- ↑ https://idw-online.de/de/news178321 BAnz vom 22. November 2006 (Nr. 219, S. 7025)
- ↑ Hans-Jörg Bullinger: Höchste Ehre zum Abschied
- ↑ https://www.gfft-ev.de/verein/mitglieder/ehrenmitglieder/
- ↑ Pressemitteilung: How companies can use keen visions responsibly (Memento vom 20. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Region würdigt Ex-Frauenhofer- (sic!)Präsident Bullinger, Bietigheimer Zeitung, 17. April 2013, abgerufen am 25. April 2013.
Personendaten | |
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NAME | Bullinger, Hans-Jörg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arbeitswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 13. April 1944 |
GEBURTSORT | Stuttgart |