Hans-Michael Schulze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans-Michael Schulze (* 1967 in Havelberg) ist ein deutscher Historiker und Publizist. Schwerpunkt seiner Forschungen sind historische Orte der SED-Diktatur in Berlin.

Leben

Hans-Michael Schulze wuchs in der Altmark auf. Nach dem Abitur studierte er von 1989 bis 1998 Kunstwissenschaften und klassische Archäologie in Leipzig und an der TU Berlin. Das Studium beendete er als Magister Artium (M.A.). Er arbeitete als Stadtführer und bildete diese aus.[1] Ende der 1990er Jahre wurde Schulze vom Bezirksamt Pankow mit der Erforschung der Geschichte der Siedlung um den Majakowskiring beauftragt, welche bis 1990 als Refugium für bekannte SED-Funktionäre diente. Von 2003 bis 2006 war er Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen e. V. Anschließend arbeitete er mit an der im Juni 2009 eröffneten Ausstellung „Die Pankower Machthaber. Der Majakowskiring und das Schloss Schönhausen nach 1945“, einem gemeinsamen Projekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung und des Museumsverbunds Pankow,[2] sowie als Referent beim Verein Berliner Unterwelten.[3] Als wissenschaftlicher Berater wirkte er an mehreren Dokumentarfilmen des rbb mit.[4] Seit 2009 ist Schulze Referent beim DDR Museum.

Publikationen

  • In den Wohnzimmern der Macht. Das Geheimnis des Pankower Städtchens. Berlin 2001, ISBN 3-8148-0088-5.
  • „Stasi privat“ oder Über Sperrgebiete des MfS. Ein Beispiel. In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat 12/2002.
  • In den Villen der Agenten. Die Stasi-Prominenz privat. Berlin 2003, ISBN 3-8148-0124-5.
  • Spuren vom „Berliner Kreml“: Wie die Sowjets fast fünfzig Jahre lang Berlin-Karlshorst geprägt haben. In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat 16/2004.
  • Genossen im Kiez. Die „Verwaltung Groß-Berlin“ des Ministerium für Staatssicherheit und ihre Protagonisten (1950–1985). In: Berlin-Brandenburgische Geschichtswerkstatt (Hrsg.): Prenzlauer, Ecke Fröbelstraße. Hospital der Reichshauptstadt, Haftort der Geheimdienste, Bezirksamt Prenzlauer Berg 1889–1989. Berlin 2006.
  • Schloss Schönhausen als Gästehaus des DDR-Ministerrates 1964–1990. In: Festschrift der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: Schönhausen – Rokoko und Kalter Krieg. Die bewegte Geschichte eines Schlosses und seines Gartens. Berlin 2009.
  • Von Morgengaben, Hans Morgenthal und Morgengrauen. Zum 60. Jahrestag der Gründung der DDR-Staatssicherheit. In: Deutschland Archiv 1/2010.
  • Das Pankower Städtchen: Ein historischer Rundgang. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 3-86153-599-8.

Ausstellungen

  • 1999: Die Pankower Tafelrunde – STAEDTCHEN: Wohnsitz von DDR-Politikern 1945–1960.[5]
  • 2004: Stasi-Prominenz privat. Berlin-Hohenschönhausen – der unbekannte Ort.
  • 2009: Diktat und Erfolg – Die Sozialistische Eliteschule des SC Dynamo Berlin.[6][7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kreml Berlin. In: Berliner Zeitung, 10. April 2004.
  2. Die Pankower Machthaber. Der Majakowskiring und das Schloss Schönhausen nach 1945. (Memento vom 6. Mai 2014 im Internet Archive)
  3. Vergessene Orte: Die Geisterbotschaft von Berlin. einestages.
  4. u. a. Christel Sperlich, Julia Theek: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.rbb-online.de Geheimnisvolle Orte: Schloss Schönhausen. rbb, Erstausstrahlung am 22. Dezember 2009, 20:15 Uhr.
  5. Die Pankower Tafelrunde – STAEDTCHEN. (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ddr-im-www.de DDR im WWW
  6. Ausstellungen 2009 Museum Lichtenberg im Stadthaus
  7. Diktat und Erfolg: Das Sportforum Hohenschönhausen 1954 bis 1990. (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive) Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen