Hans Georg von Carlowitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Georg von Carlowitz

Hans Georg von Carlowitz (* 11. Dezember 1772 in Großhartmannsdorf; † 18. März 1840 in Dresden[1]) war ein sächsischer Minister und Bundestagsgesandter.

Herkunft

Seine Eltern waren Hans Karl August von Carlowitz (* 3. Juni 1727; † 26. Juli 1793) und dessen erster Ehefrau Johanne Agnes Frederike von der Schulenburg (* 11. Januar 1753; † 18. September 1785). Sein Vater war Majoratsherr auf Großhartmannsdorf, Liebstadt mit Wingendorf, Herbergen, Göppersdorf, Döbra und Berthelsdorf, auf Oberschöna und Oberreichenbach sowie seit 1784 Kirchbach und Steina. Der General Carl Adolf von Carlowitz (1771–1837) war sein Bruder.

Biografie

Gedenkstein an der Kirche in Oberschöna

Carlowitz wurde 1794 Obergerichtsassessor in Leipzig, zog aber 1795 als Amtshauptmann auf sein Gut Oberschöna. Im Jahr 1805 trat er in das Geheime Finanzkollegium zu Dresden ein, wurde 1821 zum Gesandten beim Bundestag und 1827 zum Mitglied des Geheimratskollegiums ernannt. 1828 führte er bei den Verhandlungen in Kassel über die Gründung des Mitteldeutschen Handelsvereins den Vorsitz. Für seine Verdienste wurde er am 16. Dezember 1828 zum Ehrenbürger der Freien Stadt Frankfurt am Main ernannt.

Nach dem Erlass des Staatsgrundgesetzes, an dessen Ausarbeitung er hervorragenden Anteil gehabt hatte, trat er 1831 als Minister ohne Portefeuille in das Ministerium, in dem er 1834 das Portefeuille des Innern, 1836 das des Kultus und öffentlichen Unterrichts übernahm. In beiden Stellungen bestätigte er seine Geschäftstüchtigkeit und seine humane, liberalen Bestrebungen zugeneigte Gesinnung.

Hans Georg von Carlowitz war u. a. der Vater von Albert von Carlowitz.

Ehrungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herta Battré: Carlowitz, Hans Georg von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 147 (Digitalisat).