Hans Hug Kluber
Hans Hug Kluber, auch Klauber oder Gluber (* Winter 1535/1536 in Basel; † 7. Februar 1578 ebenda) war ein Schweizer Porträtmaler, Zeichner und Restaurator.
Leben
Hans Hug Kluber wurde 1545 im Alter von neun Jahren als Malerlehrling angenommen. Er entwickelte sich als Porträtmaler in Basel zum Nachfolger Holbeins. 1555 wurde er in die Zunft zum Himmel aufgenommen. Zu seinen frühen und von Holbein beeinflussten Porträts gehört das Bild des Hieronymus Frobenius (1557). Aus dem Jahr 1559 hat sich das Familienporträt Faesch erhalten; es gelangte durch Vermittlung des Kunsthändlers Christoph Bernoulli in den Sammlungsbestand des Kunstmuseums Basel.
1562 arbeitete Kluber im Elsass.[1] Der Rat der Stadt Basel beauftragte ihn 1568 mit der Restaurierung der Totentanz-Fresken im Predigerkirchhof (siehe Basler Totentanz), die durch eine Übermalung und recht willkürliche Ergänzung der dazugehörigen Verse[2] geschah. In diesem Zusammenhang fügte er sich selbst und seine Familie in den Totentanz ein. Er starb vermutlich an der Pest. Der Maler Hans Bock der Ältere trat, aus Straßburg kommend, 1571 in seine Werkstatt ein und setzte diese nach dem Tod Klubers fort. Hans Bock begründete mit seinen Söhnen eine Künstlerfamilie.[3]
Zwei Handzeichnungen mit dem Monogramm „HK“, die den Hl. Leodegar (1562) und Pirminius, beide jeweils mit dem Bischofsstab und einem Buch darstellend, werden Hans Kluber zugeschrieben.
Der Todten-Tantz
In der Schrift der Der Todten-Tantz, wie derselbe in der weitberühmten Stadt Basel, als ein Spiegel Menschlicher Beschaffenheit, gantz künstlich mit lebendigen Farben gemahlet, nicht ohne nutzliche Verwunderung zu sehen ist aus dem Jahr 1786 ist ein Bildnis des Malers mit seiner Frau Barbara (geborene Haller) und seinem Sohn Hans Ulrich, die der Tod ereilt hatte. Unter dem Bildnis sind zwei Tafeln mit folgenden Inschriften.[4]
Literatur
- Georg Kaspar Nagler: Hans Hugo Klauber. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. Band 6: Haspel.–Keym.. E. A. Fleischmann, München 1838, S. 249 (books.google.de – Im Eintrag zu Holbein, Hans – Todtentänze).
- Klauber, Hans Hug. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 414.
- Britta-R. Schwahn: Kl(a)uber (Gluber), Hans Hug(o). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 130 f. (Digitalisat).
- Maria Becker: Kluber, Hans Hug. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Maria Becker: Kluber, Hans Hug. In: Sikart
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. C.F. Schmidt, Strassburg 1876, S. 481 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Friedrich v. Zglinicki: Die Uroskopie in der bildenden Kunst. Eine kunst- und medizinhistorische Untersuchung über die Harnschau. Ernst Giebeler, Darmstadt 1982, ISBN 3-921956-24-2, S. 83 f.
- ↑ Ch. Heydrich: Bock, schweiz. Maler-Familie. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 37–39.
- ↑ Der Tod zum Mahler. In:: Der Todten-Tantz, …. Gebrüder von Mechel, Basel 1786, S. 38 (Volltext auf Wikisource).
Personendaten | |
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NAME | Kluber, Hans Hug |
ALTERNATIVNAMEN | Klauber, Hans Hug; Gluber, Hans Hug |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Porträtmaler, Zeichner und Restaurator |
GEBURTSDATUM | 1535 oder 1536 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 7. Februar 1578 |
STERBEORT | Basel |