Hans Peter Korff

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Hans Peter Korff, 2008

Hans Peter Korff (* 24. August 1942 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher. Er wurde vor allem bekannt als Postbote „Onkel Heini“ in der ZDF-Kinderserie Neues aus Uhlenbusch und durch die ZDF-Familienserie Diese Drombuschs in der Rolle des Familienvaters Siegfried „Sigi“ Drombusch.

Leben

Hans Peter Korff und Christiane Leuchtmann, Berlinale 2008

Korff begann zunächst eine Lehre als Schriftsetzer und Drucker. Seine Schauspielkarriere startete er 1959 am Studententheater der Universität Hamburg. Von 1962 bis 1964 besuchte er die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg. Ab 1964 trat er an Hamburger Privatbühnen auf, darunter drei Jahre am Ernst-Deutsch-Theater. Es folgten Engagements an den bekannten deutschen Bühnen.

Seit seinem ersten Auftritt bei Die Unverbesserlichen (1966) spielte Korff zahlreiche Fernseh- und einige Kinofilmrollen, etwa in Loriots Pappa ante portas (1991), wo er an der Seite von Irm Hermann den Onkel Hellmuth spielte, und in Kinder der Landstraße (1992) als Hilfwerkleiter Dr. Schoenefeld. Er spielte in einigen Studienarbeiten des Regisseurs Wolfgang Petersen Der Eine – der Andere (1967), Ich nicht (1969), später auch in einigen seiner Fernsehfilme, beispielsweise in Die Stadt im Tal (1975). Zwischen 1977 und 1982 übernahm er in der Kinderserie Neues aus Uhlenbusch eine der Hauptrollen als Postbote „Onkel Heini“.

Die größte Popularität erlangte er ab 1983 durch die Fernsehserie Diese Drombuschs als Familienvater Sigi Drombusch. Für diese Rolle erhielt er 1985 zusammen mit Witta Pohl die Goldene Kamera. In der satirischen ARD-Krimiserie Adelheid und ihre Mörder mit Evelyn Hamann in der Titelrolle spielte er den Kriminaldirektor Dr. Ferdinand Dünnwald, in Agathe kann’s nicht lassen (eine weitere Krimiserie der ARD) Herrn Stingermann.

In der Fernsehreihe Tatort war Korff 1974 in der Folge Nachtfrost als Assistent von Kommissar Finke zu sehen; von 1978 bis 1979 stellte er in den zwei Folgen Sterne für den Orient und Gefährliche Träume des SFB Kriminalhauptkommissar Matthias Behnke dar.[1] In Die Prinzessin auf der Erbse – Qual der Wahl Royal (2007), einer Episode aus der ProSieben-Märchenstunde, war Korff erneut an der Seite von Witta Pohl zu sehen; sie spielten das Königspaar von Ehrenberg. Daneben übernahm er Gastrollen in den Krimireihen Pfarrer Braun (2008 in Heiliger Birnbaum als Dr. Wendriner), in Kommissar LaBréa (2009 in Tod an der Bastille als Monsieur Hugo) oder Stubbe – Von Fall zu Fall (2014 in Der König ist tot als Erich Holzhäuser).

Er war Anfang der 1980er Jahre für einige Jahre mit der Schauspielerin Monica Bleibtreu verheiratet.[2] Hans Peter Korff ist seit Juli 1992 mit der Schauspielerin Christiane Leuchtmann verheiratet. Mit ihr hält er auch gemeinsame Lesungen. Das Paar lebt in Hamburg-Rahlstedt. Es hat einen Sohn.

Filmografie (Auswahl)

Kinofilme

Fernsehfilme

  • 1966: Drei Tage bis Mitternacht
  • 1967: Lobby Doll und die Sitzstangenaffäre – Eine erdachte Rekonstruktion
  • 1968: Das Mädchen Traum (Kurzfilm)
  • 1968: Polizeirevier 21
  • 1969: Jacques Offenbach – Ein Lebensbild
  • 1969: Ich nicht (Kurzfilm)
  • 1969: Gnade für Timothy Evans
  • 1969: Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht (Fernsehfilm)
  • 1969: Der Eine – der Andere (Kurzfilm)
  • 1971: Die Sieben Ohrfeigen
  • 1971: Eduard IV. – Der Krieg der Rosen, 2. Teil
  • 1973: Die geheimen Papiere des Pentagon
  • 1974: TatortNachtfrost
  • 1975: Die Stadt im Tal (Zweiteiler)
  • 1976: Menschenfresser
  • 1977: Unendlich tief unten
  • 1978: Friedrich Schachmann wird verwaltet
  • 1978: Tatort – Sterne für den Orient
  • 1978: Der Geist der Mirabelle. Geschichten von Bollerup
  • 1979: Feuerzeichen
  • 1979: Esch oder die Anarchie
  • 1979: Tatorz – Gefährliche Träume
  • 1980: Drei Schwestern
  • 1982: Der Zubringer
  • 1983: Der Groß-Cophta
  • 1984: Ich hatte einen Traum
  • 1984: Die Friedenmacher
  • 1985: Dagmar
  • 1982: Der Zubringer
  • 1982: Drei gegen Hollywood
  • 1986: Von zwölf bis Mittag
  • 1986: Bankgeheimnisse
  • 1987: Die Erbschaft
  • 1989: Jenseits von Blau
  • 1989: Ein Prachtexemplar
  • 1989: Dick Francis: In the Frame
  • 1990: Tatort – Tod einer Ärztin
  • 1990: Der Zauberkasten
  • 1991: Unser Haus
  • 1992: Kein pflegeleichter Fall
  • 1993: Der Schowmaster
  • 1992: Gerichtstag
  • 1992: Geheimakte Lenz
  • 1993: Das Tier
  • 1993: Der Gartenkrieg
  • 1993: Der Showmaster
  • 1995: … nächste Woche ist Frieden
  • 1996: Der Andere Wolanski
  • 1996: Tresko – Der Maulwurf
  • 1996: Jackpot
  • 1997: Davids Rache
  • 1997: Das Hochzeitsgeschenk
  • 1998: Koerbers Akte – Rollenspiel
  • 1999: Am Anfang war der Seitensprung
  • 2000: Das Psychogirl – Du wirst sie nicht mehr los
  • 2000: Tatort – Blüten aus Werder
  • 2001: Check-in to Disaster
  • 2001: Der Verleger
  • 2001: Vera Brühne (Fernseh-Mehrteiler)
  • 2001: Das Baby-Komplott
  • 2001: Am Anfang war die Eifersucht
  • 2001: Absturz in der Todeszone
  • 2001: Oh Du Liebezeit
  • 2002: Hannas Baby
  • 2003: Mein Weg zu Dir
  • 2004: Wedding Daydream (Kurzfilm)
  • 2006: Mein süßes Geheimnis
  • 2007: Bezaubernde Marie
  • 2008: Immer Wirbel um Marie
  • 2008: Familienbande (Fernseh-Mehrteiler)
  • 2010: Der Meisterdieb
  • 2021: Meeresleuchten

Fernsehserien

Durchgehende Rollen

Episodenrollen

Sonstiges

  • 1975: Die Story
  • 1976: Wo liegt Arkadien
  • 1985: Billy Bishop steigt auf (Bishop und alle weiteren 11 Rollen)
  • 1984: Der Todesspringer
  • 1988: Geschichte der Kommunikation (21 Folgen)
  • 1991: Briefe einer Leidenschaft
  • 1993: Liselotte Pulver Special
  • 1996–1998: Non stop Comedy
  • 2004: Alfredissimo
  • 2005: Evelyn Hamann Special
  • 2008: Wer zuletzt lacht
  • 2009: Das perfekte Promi-Dinner

Theater (Auswahl)

Hörspiele

Hörbücher

  • Die drei vom Amazonasstübchen von Hilke Rosenboom, Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2009, ISBN 978-3-89813-869-7 (Lesung, 1 CD, 61 Min.)
  • Per O. Enquist: Großvater und die Wölfe. Hörspiel ab 6 Jahre. Igel-Records, Dortmund 2004, ISBN 3-89353-903-4 (1 CD, gesprochen u. a. von Hans Peter Korff).

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tatort-Fundus: Hauptkommissar Behnke, abgerufen am 30. Juli 2012.
  2. „Mein Leben – Monica Bleibtreu“: Porträtreihe, Deutschland, 2008, Film von Ulrike Bremer