Haus Dahlhausen

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Das Gut Haus Dahlhausen im Bochumer Stadtteil Hordel ist ein ehemaliges Rittergut, dessen Geschichte bis in das Mittelalter zurückreicht.

Geschichte

Haus Dahlhausen war der Stammsitz der seit 1321 in den Schriftquellen erwähnten gleichnamigen Familie von Dahlhausen, die ihn von der Abtei Essen zu Lehen besaßen. Im Erbgang gelangte er 1546 gelangte es durch Heirat in den Besitz des Heinrich von Düngelen. Goswin von Düngelen[1] heiratete Elisabeth, die Tochter Melchior von Havkenscheids. Ihre Tochter Anna von Düngelen war Kapitularin des adeligen Damenstiftes Kloster Elsey und heiratete am 18. Oktober 1644 Jörgen Christoph von Schell, der 1651 vom Grafen von Styrum mit Haus Rechen belehnt wurde.[2] Karl Ferdinand Franz Philipp Amalius Freiherr von Düngelen starb hier ohne männliche Nachkommen am 21. Juni 1802.

Nach deren Aussterben ging es nach einem längeren Erbschaftsprozess 1809 an die Familie Schragmüller. Der damals an der heutigen Schragmüllerstraße lebende Kohlenhändler Fritz-Gustav Müller eröffnete dort ein Geschäft, von wo aus er die „Hordeler Nußkohlen“ bis in die Nachbarstadt Wanne-Eickel auslieferte. Dieser Kohlenhändler baute in seinem Garten statt Gemüse hauptsächlich Hanf an; daher wurde er von seinen Nachbarn als „der schräge Müller“ bezeichnet, woraus dann im Laufe der Zeit „Schragmüller“ wurde.

Durch den Bergbau kam es zu Bergschäden und einem Absinken des Grundwasserspiegels. Der letzte Eigentümer des Gutes, Karl Konrad Schragmüller, prozessierte und verkaufte es schließlich 1890 an die Firma Krupp, die auch die benachbarte Zeche Hannover besaß. Auf dem Gelände wurde zwischen 1906 und 1915 von der Firma Krupp die Arbeitersiedlung Dahlhauser Heide errichtet.

Das Gut Dahlhausen wurde bis 1973 von der Firma Krupp nebst landwirtschaftlichen Ländereien verpachtet. Der letzte Pächter war der Bauer Michael. Seit 1974 befindet sich Haus-Dahlhausen im Besitz der Familie Göbel, die dort einen Ponyhof betreibt und die Anlage durch zwei Reithallen sowie ein Restaurant mit gutbürgerlicher Küche erweitert hat. Hier hat auch der Reiterverein „Bochum-Hordel“ sein Zuhause.

Das Herrenhaus steht seit dem 30. Oktober 1989 unter der Nummer A 112 unter Denkmalschutz[3].

Literatur

  • Klaus Gorzny: Ruhrschlösser. Burgen, Schlösser und Adelssitze entlang der Ruhr. Picolo-Verlag, Marl 2002, ISBN 3-9801776-7-X, S. 72–73.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Haus Laer: Stiftung Elisabeth von der Leithen (Memento des Originals vom 3. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rittergut-haus-laer.de
  2. Günter Höfken: Die Geschichte des Hauses Rechen. In: Bochumer Heimatbücher 1951. Kortum-Gesellschaft Bochum, Bochum, 1951 (online)
  3. Denkmalliste der Stadt Bochum

Koordinaten: 51° 30′ 7,5″ N, 7° 10′ 14,5″ O