Heide-Segge
Heide-Segge | ||||||||||||
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Illustration der Vogelfuß-Segge (Carex ornithopoda) (links) und der Heide-Segge (Carex ericetorum) (rechts) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex ericetorum | ||||||||||||
Pollich |
Die Heide-Segge (Carex ericetorum) ist eine in Mitteleuropa heimische Seggenart (Carex). Sie ist eine Verschiedenährige Segge.
Beschreibung
Die Heide-Segge ist eine ausdauernde Pflanze und bildet Ausläufer. Sie wird 10 bis 30 cm hoch. Die Stängel sind stumpf dreikantig und leicht rau. Die Blätter sind wintergrün. Sie sind bis 2 mm breit, dunkelgrün und etwa gleich lang wie der Stängel. Die grundständigen Scheiden sind gelbbraun, manchmal purpurn überlaufen; sie sind nicht netzfaserig.
Es gibt ein bis drei weibliche Ährchen. Sie sind dichtblütig, sitzend und aufrecht. Es gibt ein männliches Ährchen. Das unterste Hüllblatt ist trockenhäutig und am Grund verbreitert. Es hat fast keine Scheide und überragt sein Ährchen in der Regel nicht. Die Tragblätter sind stumpf, breit verkehrt-eiförmig, dunkel rotbraun und mit weißen Trockenhautrand. Ein Mittelstreifen fehlt, am Vorderende ist das Tragblatt häufig fransig bewimpert. Der Griffel trägt drei Narben. Blütezeit ist März und April.
Die Frucht ist 2 bis 2,5 mm lang, behaart. Sie ist verkehrt-eiförmig bis kugelförmig. Der Schnabel ist kurz zweizähnig und gestutzt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30 oder 60.[1]
Verbreitung
Die Heide-Segge ist von Europa bis in die Mongolei beheimatet[2] und ist eine in submeridional-montanem bis borealem, kontinentalem Klima vorkommende Pflanze. In Deutschland ist sie zerstreut, im Südwesten selten, im Nordosten verbreitet. In den Allgäuer Alpen steigt sie im Tiroler Teil zwischen Oberellenbogen und der Ellbognerspitze bis zu 1540 m Meereshöhe auf.[3]
Sie wächst in subkontinentalen Heiden und trockenen Kiefernwäldern. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Pyrolo-Pinetum aus dem Verband Cytiso-Pinion, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Erico-Pinion, in den östlichen Gebieten auch des Verbands Genistion und in den Zentralalpen im Elynetum vor.[1]
Literatur
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 185.
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex ericetorum. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 263.
Weblinks
- Heide-Segge. FloraWeb.de
- Heide-Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Carex ericetorum Pollich In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)