Heinrich Wilhelm Kreußler

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Grabmäler der Fechtmeisterfamilie

Heinrich Wilhelm Kreußler (geb. 1690 in Jena; gest. 1752 ebenda) war Fechtmeister an der Universität in Jena.

Die Kreußlers waren Gegenstand von Anekdoten. Gerade Heinrich Wilhelm Kreußler war Gegenstand einer solchen.

Eine davon ist das Fechten „Kreußlers mit August dem Starken, nachdem er dessen Fechtmeister förmlich deklassierte und dann den Kurfürsten, der auch ein ausgezeichneter Fechter war, entwaffnete und dieser wiederum gefragt haben soll, ob er entweder der leibhaftige Teufel oder der Kreußler aus Jena sei. Der ‚Unbekannte‘ in Schwarz bekannte der Letztere zu sein.“[1][2] Einer seiner Schüler war Siegmund Carl Friedrich Weischner (1703–1774), der in Weimar Hof- und Gymnasialfechtmeister wurde.[3] Durch Heirat war Weischner auch familiär mit den Kreußlers verbunden.

Kreußler hatte keinen leiblichen Nachfolger in dem Amt. Johann Wolfgang Bieglein-Kreußler (um 1700–1780) als sein Adoptivsohn führte die Fechttradition der Kreußlers in Jena fort, die Wilhelm Kreußler (1597–1673) begründet hatte.

Kreußler wurde in der Grabstätte der Familie Kreußler auf dem Johannisfriedhof Jena begraben.

Literatur

Christian Seemann-Kahne: Die Kreußlers in Jena, Vopelius Jena 1912.[4]

Einzelnachweise

  1. Mario Todte: Fecht-, Reit- und Tanzmeister an der Universität Leipzig (Studien zur Kultur und Geschichte Bd. 1, herausgegeben von Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath), Bernstadt a. d. Eigen 2016, S. 50 f. An der Universität Leipzig sind mehrere Universitätsfechtmeister aus der Familie Kreußler. Sie gab es aber auch u. a. in Gießen und Wittenberg.
  2. Paul Roux: Anekdoten über Mitglieder der Fechtmeisterfamilie Kreussler zu Jena. (PDF; 79 kB) (Memento vom 28. Oktober 2007 im Internet Archive).
  3. Christian Seemann-Kahne: Die Kreußlers in Jena, Vopelius Jena 1912, S. 5.
  4. Der Autor Christian Seemann-Kahne war selbst in Jena Universitätsfechtmeister.