Helene Maß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helene Maß (Portrait um 1900)

Helene Maß (* 1. April 1871 in Schönlanke; † 1955 in Berlin) war eine Berliner Landschafts- und Blumenmalerin, Grafikerin, Radiererin und Holzschneiderin.

Sie wurde in der östlichen Provinz Posen geboren (heute Trzcianka, Polen) und studierte an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin unter Paul Flickel, Ludwig Dettmann und Walter Leistikow, deren Werke ihr künstlerisches Schaffen stark prägten. 1919/1920 besuchte sie einen Vorkurs bei Johannes Itten im Bauhaus in Weimar. In einem teils mit Jugendstil-Anklängen durchsetzten Stil schuf sie neben Ölgemälden technisch brillante mehrfarbige Landschafts-Holzschnitte.

Helene Maß war in der Wandervogelbewegung aktiv. Sie war Mitglied der Berliner Secession, an deren erster Ausstellung sie bereits teilnahm, sowie des Reichsverbandes bildender Künstler Deutschlands. Von 1906 bis mindestens 1953 gehörte sie dem Verein der Berliner Künstlerinnen an, in dem sie von 1916 bis 1930 zum Vorstand gehörte und von 1933 bis 1940 als Schriftführerin tätig war.[1] An seiner Zeichen- und Malschule unterrichtete sie Holzschnitt. Von 1940 bis 1943 ist sie als Ehrenmitglied belegt.[1] Helene Maß arbeitete und wohnte um 1906 in der Joachimsthaler Straße 27 in Berlin-Charlottenburg, ab etwa 1913 dann in der Knesebeckstraße 33 im selben Stadtteil.[2] 1955 starb sie in Berlin-Dahlem.

Literatur

  • Maß, Helene. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 215.
  • Käthe, Paula und der ganze Rest. Ein Nachschlagewerk. Verein der Berliner Künstlerinnen e. V., Berlin 1992, ISBN 3-89181-411-9, S. 102 (s. v. Maas) und S. 104 (s. v. Maß, Helene).
  • Herbert Eichhorn, Jacqueline Koller (Hrsg.): Wege zu Gabriele Münter und Käthe Kollwitz. Holzschnitte von Künstlerinnen des Jugendstils und des Expressionismus. Michael Imhof, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-981-8, S. 149.
  • Andreas Hillert: Anny Schröder. Leben und Werk einer Künstlerin zwischen Wiener Werkstätte, drittem Reich und Postmoderne (= Kunstgeschichte. Band 99). LIT Verlag, Berlin/Münster 2014, ISBN 978-3-643-12730-3, S. 409.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Käthe, Paula und der ganze Rest. Ein Nachschlagewerk. Verein der Berliner Künstlerinnen e. V., Berlin 1992, ISBN 3-89181-411-9, S. 104.
  2. Detlef Lorenz: Künstlerspuren in Berlin vom Barock bis heute. Ein Führer zu Wohn-, Wirkungs- und Gedenkstätten bildender Künstlerinnen und Künstler. Dietrich Reimer, Reimer 2002, ISBN 3-496-01268-4, S. 178 und S. 204.