Helleborus caucasicus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helleborus caucasicus

Helleborus caucasicus

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Helleboreae
Gattung: Nieswurz (Helleborus)
Art: Helleborus caucasicus
Wissenschaftlicher Name
Helleborus caucasicus
A. Braun

Helleborus caucasicus ist eine Art der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist im Kaukasus beheimatet.

Beschreibung

Es ist eine immergrüne Pflanze mit einem kurzen Rhizom. Die lang gestielten, gelappten Grundblätter sind ledrig und werden 20 bis 60 cm × 15 bis 40 cm groß. Die ein bis drei Blüten pro Stamm sind bis zu 4 cm groß. Eine reife Pflanze kann bis zu 20 blühende Stämme besitzen.[1]

Verbreitung

Die Kaukasische Nieswurz kommt wild in den Bergregionen des Kaukasus (Talysch-Gebirge, Transkaukasus) und Kleinasien vor. Sie wächst in Laub- und Nadelwäldern.[1]

Inhaltsstoffe und Bedeutung

In den Wurzeln und Rhizomen wurden 2 verschiedene Sapogenine und 4 verschiedene polyhydroxylierte und polyungesättigte Furostanol Glycoside, sogenannte Caucasicoside nachgewiesen.[2] In den Blättern wurde 20-Hydroxyecdyson und Spirostan nachgewiesen.[2] Der butanolische Extrakt aus den unterirdischen Teilen hat eine zytotoxische Wirkung und die isolierten Steroide sind potentielle Wirkstoffe in der Krebstherapie, indem sie die Apoptose der Krebszellen induzieren und den Regulator GRP78 herabregulieren.[3]

Taxonomie

Helleborus caucasicus gehört zur Gattung der Nieswurzen innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse.[4][5] Teilweise wird die Art jedoch als Synonym von Helleborus orientalis angesehen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Helleborus caucasicus, Oriental Plants from Russia. Abgerufen am 5. April 2018 (englisch).
  2. a b Maria Cornelia Maior, Cristina Dobrotă: Natural compounds with important medical potential found in Helleborus sp. In: Central European Journal of Biology. Band 8, Nr. 3, 2013, S. 272–285, doi:10.2478/s11535-013-0129-x (degruyter.com [PDF]).
  3. Stefania Martucciello, Gaetana Paolella, Tamara Muzashvili, Alexandre Skhirtladze, Cosimo Pizza, Ivana Caputo, Sonia Piacente: Steroids from Helleborus caucasicus reduce cancer cell viability inducing apoptosis and GRP78 down-regulation. In: Chemico-Biological Interactions. Band 279, 2018, S. 43–50, doi:10.1016/j.cbi.2017.11.002 (sciencedirect.com).
  4. Helleborus caucasicus A. Braun. Abgerufen am 7. April 2018 (englisch).
  5. Helleborus caucasicus A. Braun. Abgerufen am 7. April 2018 (englisch).
  6. Botanic Gardens Conservation International: Helleborus caucasicus A. Braun. Abgerufen am 7. April 2018 (englisch).

Weblinks

Commons: Helleborus caucasicus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien