Helmern (Willebadessen)

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Helmern
Koordinaten: 51° 36′ 52″ N, 9° 4′ 35″ O
Höhe: 210 m
Fläche: 6,5 km²
Einwohner: 195
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 34439
Vorwahl: 05644
Lage von Helmern in Willebadessen

Helmern ist ein Stadtteil von Willebadessen im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt an der Helmerte, einem Zufluss der Nethe. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1213. Bis zur Eingemeindung 1975 nach Willebadessen gehörte die selbstständige Gemeinde Helmern zum Amt Peckelsheim.

Geschichte

Der sächsische Mönch und Geschichtsschreiber Widukind von Corvey berichtet in seiner Sachsengeschichte „Res gestae Saxonicae“ urkundlich von der Existenz der „Civitas Elmeri unter der Karlsburg“ und dass dieser karolingische Königshof im Jahre 937 zerstört wurde. Diese Ersterwähnung nahmen die Bürger von Helmern im Jahre 1987 zum Anlass, ein Heimatfest zu feiern – die 1050-Jahr-Feier. Gleichzeitig lässt diese Ersterwähnung jedoch darauf schließen, dass Helmern viel älter ist.

Helmern (Elmeri) setzt sich zusammen aus elan = stark und mari = Wasser – „starkes Wasser“. Demnach war die Helmerte damals ein etwas kräftigerer Fluss, so dass die Ortsnamensbedeutung wohl einleuchtend erscheint. Helmern war also schon lange vor den Feldzügen Karls des Großen besiedelt und spielte bei dem Vorhaben Karls, die heidnischen Sachsen zu unterwerfen und sie zu christianisieren, eine strategische Rolle.

Im 13. Jahrhundert gehörte das Dorf Helmern zum Komitat des Grafen von Everstein. Aus diversen Urkunden ist zu ersehen, dass im 13. Jahrhundert viel Helmersches Land dem Kloster Willebadessen, dem Stift Heerse und dem Kloster Hardehausen übereignet wurde.

Rittergut Helmern

Später befanden sich Burg und Land in Helmern größtenteils im Besitz derer von Niehausen, die im 15. Jahrhundert einen großen Aufschwung nahmen. Mitglieder dieser Familie waren Burgmannen in Borgholz und auf der Burg Peckelsheim, zusammen mit der Familie von Spiegel zu Peckelsheim. Von dieser Zeit an ist die Orts- und Heimatgeschichte des kleinen Dorfes Helmern mit der Geschichte des alten Rittergeschlechtes derer „von Spiegel zu Peckelsheim auf Helmern“ eng verbunden. Dieses Adelsgeschlecht erwarb sich im Laufe der Jahrhunderte große Verdienste bei dem Aufbau und der wirtschaftlichen Entwicklung, nicht nur der Gemeinde Helmern, sondern auch des Landkreises Warburg, sowie auch auf kirchlichem Gebiet in der Diözese Paderborn. Die Familie ist bis heute auf dem Gut ansässig.

Ein wichtiger Teil von Helmern war und ist der Gutshof; dort haben viele Familien über Generationen Arbeit und Brot gefunden.

Am 1. Januar 1975 wurde Helmern nach Willebadessen eingemeindet.[1]

Im Jahre 2018 errichtete die Gemeinde eine Gedenktafel für die aus Helmern stammende und dort lebenslang arbeitende Malerin Wisa Gräfin von Westphalen. Die Gedenktafel schuf der ebenfalls in Helmern lebende Künstler Raphael Strauch. Er ist mit verschiedenen Arbeiten im Ort vertreten.[2]

Bauwerke

Kapelle St. Kilian in Helmern

In der Liste der Baudenkmäler in Willebadessen sind für Helmern vier Baudenkmale aufgeführt, darunter:

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Raban Graf von Westphalen/ Gerlinde Gräfin von Westphalen (Hrsg.): Zwei Frauen aus Helmern: Die Malerin Wisa Gräfin von Westphalen und die Äbtissin Benedicta Freiin von Spiegel-Peckelsheim OSB. Großbodungen 2018, in: Bodunger Beiträge, Heft 16, ISSN 1610-8698.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 328.
  2. Ein Ort würdigt die Kunst von Raphael Strauch – Gedenktafel für Wisa von Westphalen. Neue Westfälische, Ausgabe 25. Juni 2018.