Helotiaceae

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Helotiaceae

Zitronengelbes Reisigbecherchen (Bisporella citrina)

Systematik
Unterreich: Dikarya
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Helotiaceae
Wissenschaftlicher Name
Helotiaceae
Rehm

Die Helotiaceae bilden eine Familie der Pilze innerhalb der Ordnung der Helotiales.

Merkmale

Die Helotiaceae bilden als Fruchtkörper kleine bis mittelgroße scheibenförmige oder becherförmige Apoothecien aus, die oft lebhaft gefärbt sind. Das Excipulum besteht aus parallelen oder miteinander verwobenen Hyphen mit mehr oder weniger entfernt stehenden Septen. Die Schicht zwischen den Schläuchen besteht aus einfachen Paraphysen. Die Schläuche selber sind im Normalfall dünnwandig und zylindrisch, und an der Spitze nicht wesentlich verdickt mit einem kleinen aber unterscheidbaren amyloiden (mit Jod anfärbbaren) oder inamyloiden apikalen Ring. Die Ascosporen sind klein, elliptisch oder gestreckt und können septiert oder unseptiert sein. Ein Stroma wird normalerweise nicht gebildet. Nebenfruchtformen kommen nur bei wenigen Gattungen vor; wenn vorhanden, sind sie aber sehr mannigfaltig.

Ökologie

Helotiaceae sind weit in tropischen und gemäßigten Gebieten verbreitet. Die meisten Arten sind saprotroph auf krautigen oder holzigen Pflanzen. Manche Arten leben auch auf anderen Pilzen. Es kommen auch Pflanzenschädlinge vor, die wirtschaftliche Schäden verursachen, so zum Beispiel Gremmeniella abietina auf Kiefern oder der Rote Brenner im Weinbau. Mehrere Arten bilden eine Mykorrhiza.

Systematik

Heinrich Rehm beschrieb die Familie 1886 als Helotiae. Gustav Lindau verwendete als erster 1893 den Namen Helotiaceae. Die ehemalige Typusgattung Helotium ist inzwischen aufgeteilt, der Name Helotiaceae ist daher ein nomen conservandum.[1] Die Familie ist polyphyletisch und bildet zumindest acht Kladen.[2] Zu der Familie der Helotiaceae gehören folgende Gattungen:[3]

Quellen

Literatur

  • Paul F. Cannon, Paul M. Kirk: Fungal families of the world. CABI Europe, Wallingford, Oxfordshire (UK) 2007, ISBN 978-0-85199-827-5, S. 155–156 (online verfügbar).

Einzelnachweise

  1. Mycobank, abgerufen am 20. Februar 2015
  2. Zheng Wang,Peter R. Johnston,Susumu Takamatsu, Joseph W. Spatafora, David S. Hibbett: Toward a phylogenetic classification of the Leotiomycetes based on rDNA data. In: Mycologia. Band 98, 2006, S. 1065–1075, doi:10.3852/mycologia.98.6.1065 (Toward a phylogenetic classification of the Leotiomycetes based on rDNA data).
  3. Lumbsch, H. T. and S.M. Huhndorf (ed.) 2007: Outline of Ascomycota – 2007. Myconet 13: 1–58. Volltext pdf

Weblinks

Commons: Helotiaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien