Hermann Eckels
Hermann Eckels (* 7. August 1843 in Walsrode; † 5. Juli 1907[1] in Göttingen) war ein deutscher Jurist und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
Leben und Wirken
Eckels wurde 1843 als Sohn eines Superintendenten geboren und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Hildesheim Rechtswissenschaften an den Universitäten in Berlin, Heidelberg und Göttingen. 1863 wurde er Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg.[2][3] Nach Examen und Promotion zum Dr. iur. arbeitete er ab 1870 als Rechtsanwalt und Notar in Göttingen, wo er Mitglied des Bürgervorsteherkollegiums wurde.
In einer Nachwahl am 21. November 1892 wurde er für den Wahlkreis Hildesheim 6 (Göttingen – Hannoversch Münden) in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er zunächst bis 1898 und erneut von 1902 bis 1907 angehörte. Dort war er Mitglied der Fraktion der Nationalliberalen Partei.[4] Weiterhin war er als Justizrat und als Syndikus der Handelskammer Göttingen tätig.
Hermann Eckels war im Vorstand des „Göttinger Verschönerungs-Vereins“ (GVV) und als Vorsitzender des „Bismarck-Thurmbauvereins“[5] einer der Initiatoren zum Bau des 1892–1896 errichteten Göttinger Bismarckturms auf dem Kleperberg. Die dort nebenan mit einer Widmungsinschrift für Eckels errichtete Gedächtnisbank ist ein Ausflugsziel der Göttinger.[6][7]
Der Nachlass von Hermann Eckels befindet sich im Stadtarchiv Göttingen.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Chronik für das Jahr 1907, 5. Juli 1907. In: stadtarchiv.goettingen.de. Stadtarchiv Göttingen, abgerufen am 23. Oktober 2021 (Nachricht vom Tode Eckels').
- ↑ Wolf Reinbach: Max Weber und die Burschenschaft Allemannia zu Heidelberg (PDF). In: allemannia.de. 2014, abgerufen am 23. Oktober 2021 (4. Auflage, Seite 124, Nr. 31).
- ↑ Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 234.
- ↑ Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 117 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 547–549.
- ↑ Göttingen, Geschichte einer Universitätsstadt, Bd. 3: Von der preußischen Mittelstadt zur südniedersächsischen Großstadt, 1866–1989. Hrsg. Rudolf von Thadden, Günther J. Trittel, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, S. 827 (Digitalisat auf books.google.de, abgerufen am 23. Oktober 2021).
- ↑ Hermann Eckels Denkmal. In: komoot.de. komoot GmbH, Portsdam, abgerufen am 23. Oktober 2021.
- ↑ Ilse Stein: Bismarckturm, Wildgehege und viel Architektur. In: goettinger-tageblatt.de. Göttinger Tageblatt (Online-Ausgabe), 2. November 2011, abgerufen am 23. Oktober 2021.
- ↑ BÜ, Bestände und Findmittel im Stadtarchiv Göttingen (PDF). In: stadtarchiv.goettingen.de. Stadtarchiv Göttingen, abgerufen am 23. Oktober 2021 (Nr. 336, Unterlagen aus dem Nachlass der Juristen Dr. Hermann Eckels (1843-1907) und Rolf Eckels (1857-1917), Laufzeit: 1862-ca. 1907, Bestell-Nr.: BÜ Kl. E. Nr. 268).
Personendaten | |
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NAME | Eckels, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses |
GEBURTSDATUM | 7. August 1843 |
GEBURTSORT | Walsrode |
STERBEDATUM | 5. Juli 1907 |
STERBEORT | Göttingen |