Hermann Rohde

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Hermann Rohde (* 1874 in Rostock; † 27. Juni 1914 in Deutsch-Wilmersdorf) war ein deutscher Architekt.

Leben

Rohde war als selbstständiger Architekt in Berlin tätig und nannte 1908 sein Büro in der Augustastraße 19 in Deutsch-Wilmersdorf Atelier für Architektur und Bauausführungen.[1] Im Rahmen des zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Berlin und Umgegend einsetzenden Baubooms gelang es Rohde, etliche Wettbewerbe zu gewinnen und Projekte auszuführen. Ab 1911 arbeitete er in einer Bürogemeinschaft oder Sozietät mit dem Architekten Arnold Beschoren.

Bauten und Entwürfe (unvollständig)

  • Wettbewerb 1906, Ausführung vor 1910: Verwaltungsgebäude der Landesversicherungsanstalt der Provinz Posen in Posen, Hohenzollernstraße / Habsburger Straße[2]
  • 1907: Wettbewerbsentwurf für Arbeiterwohnhäuser in der Provinz Posen (prämiert mit einem Ankauf)[3]
  • 1908–1910: Verwaltungsgebäude der Landesversicherungsanstalt der Provinz Brandenburg in Berlin-Tiergarten, Keithstraße 28–32 / Kurfürstenstraße[4][5] (Überarbeitung und Ausführung einer Vorplanung der Architekten Hermann Solf (†) und Franz Wichards durch Rohde und Beschoren; Einweihung am 25. April 1910[6]; unter Denkmalschutz[7])
  • 1911: Entwurf für das Casino Falkenhagen-West[8]
  • um 1912: Herrenhaus Libnitz auf Rügen[9]
  • 1913: Genesungsheim „Wilhelmshöhe“ der Landesversicherungsanstalt der Provinz Brandenburg in Lindow[10] (unter Denkmalschutz[11])
  • Schloss für Fr. W. von Krause in Buchwald (Pommern)

Wohl nur irrtümlich werden Rohde gelegentlich auch zwei Berliner Brückenbauten zugeschrieben:

  • 1894–1896: Schlesische Brücke in Berlin-Kreuzberg (wahrscheinlich irrtümliche Nennung von Hermann Rohde statt Stadtbauinspektor Otto Rohde)[12] (unter Denkmalschutz[13])
  • 1895–1896: Wiener Brücke in Berlin-Kreuzberg (wahrscheinlich irrtümliche Nennung von Hermann Rohde statt Stadtbauinspektor Otto Rohde)[14]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rohde, Hermann. In: Berliner Adreßbuch, 1908, Teil I, S. 2103. „Atelier für Architektur und Bauausführungen“.
  2. Berliner Architekturwelt. 13. Jahrgang 1910/1911, Heft 2 (vom Mai 1910), S. 50–55 (opus.kobv.de).
  3. Der Städtebau, 4. Jahrgang 1907, S. 154.
  4. Berliner Architekturwelt. 13. Jahrgang 1910/1911, Heft 2 (vom Mai 1910), S. 56 (opus.kobv.de).
  5. Berliner Architekturwelt. 13. Jahrgang 1910/1911, Heft 10 (vom Januar 1911), S. 379–396 (opus.kobv.de).
  6. Berliner Architekturwelt. 13. Jahrgang 1910/1911, Heft 3 (vom Juni 1910), S. 121 (opus.kobv.de).
  7. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
  8. Berliner Architekturwelt. 14. Jahrgang 1911/1912, Heft 4 (vom Juli 1911), S. 153 (Grundriss, opus.kobv.de).
  9. Sabine Bock, Thomas Helms: Schlösser und Herrenhäuser auf Rügen. 3. aktualisierte Auflage. Bremen 2011, S. 95.
  10. Zeittafel. Stadt Lindow (Tabellarische Chronik: „1913 das Genesungsheim Lindow entsteht“).
  11. Liste der Baudenkmale in Lindow (Mark)
  12. Kathrin Chod: Schlesische Brücke. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg. Luisenstädtischer Bildungsverein. Band 2: O bis Z. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2002, ISBN 3-89542-122-7 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
  13. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
    Nennung von Otto Stahn und Zander als Entwurfsurheber der Brücke
  14. Kathrin Chod: Wiener Brücke. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg. Luisenstädtischer Bildungsverein. Band 2: O bis Z. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2002, ISBN 3-89542-122-7 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).