Heta
Das Heta ist ein zeitweise verwendeter Buchstabe des griechischen Alphabets für den Laut [h]. Zuvor war es die vorklassische Bezeichnung für den 7. Buchstaben Eta.
Herkunft
siehe Altgriechische Phonologie Frikative
Das H-Zeichen wurde zuerst aus dem phönizischen Alphabet als Buchstabe Η Heta übernommen und für den rauen Hauch [h] verwendet. Hierüber gelangte es auch ins Lateinische Alphabet, wo es zum heutigen H wurde. Als im ionischen Dialekt der Laut [h] verstummte, wurde das Zeichen Η als Eta für den Laut [ε:] verwendet. Als dann allerdings das ionische Alphabet auch in den Regionen eingeführt wurde, die den rauen Hauch [h] sprachen (insbesondere in Attika), fehlte für diesen ein Zeichen. Deshalb wurde in manchen Inschriften der Buchstabe Η mittig senkrecht halbiert und für den Hauchlaut [h] am Anfang eines mit Vokal oder R anfangenden Wortes die linke Hälfte des Großbuchstabens Η (
, ähnlich ├) verwendet, für das Anlauten eines Wortes nur mit Vokal (ohne Hauch) die rechte Hälfte des Großbuchstabens Η (
, ähnlich ┤). Später während der hellenistischen und byzantinischen Zeit entwickelten sich daraus die beiden Zeichen Spiritus asper (῾) und Spiritus lenis (᾿).
Literatur
- Raphael Kühner, Friedrich Blass: Ausführliche Grammatik der Griechischen Sprache. Hahn, Hannover/Leipzig 1890, Nachdruck Hannover (Hahnsche Buchhandlung) 1992, ISBN 3-7752-5191-X (perseus.tufts.edu)
Weblinks
- Thesaurus Linguae Graecae. tlg.uci.edu (englisch)