Hugo Ernst Rivera

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Hugo Ernst Rivera (* 24. Juli 1888 in La Paz; † nach 1951) war ein bolivianischer Politiker und Diplomat.

Leben

Hugo Ernst Rivera war der Sohn von Carmen Rivera und Luis Ludwig Ernst, Mitgründer der Cervecería Boliviana Nacional. Seine Geschwister waren August (genannt Cuto, Pilot, † 1938 in Sajama), Raúl, Louise (genannt Lucha) und Carmen. Seine Schwester Carmen heiratete Ernesto Fricke Lemoine (Emilio), Sohn von Hermann Fricke y Compañía in Oruro, bei dem Simón I. Patiño beschäftigt war. Er war mit Elena Sagarnaga verheiratet. Ihre Kinder waren Luis, Hugo, Jaime, Clemencia und Carlos.

Bis 1904 studierte er in England und wurde anschließend bei der Cervecería Alemana als Industriekaufmann beschäftigt. Er war Erster Vorsitzender der bolivianischen Industrie- und Handelskammer.[1] Ernesto Fricke Lemoine war von 1923 bis 1927 Geschäftsträger in Berlin und Vorsitzender bei Telefunken. 1927 erhielt Hugo Ernst Rivera eine Lizenz zum Betrieb einer Funkanlage. 1937 ernannte Germán Busch Becerra den Präfekt von La Paz, Enrique Baldivieso, zum Außenminister in seinem Kabinett, worauf Hugo Ernst Rivera bis 1938 Präfekt von La Paz war.

Von 28. Februar 1939 bis 27. Januar 1942 war er Gesandter in Berlin. Von 1933 bis zu den Novemberpogromen 1938 hatten etwa 7000 Menschen, die durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums als Juden definiert wurden, Aufnahme in Bolivien gefunden. Von Mitte 1938 bis Mitte 1941 kamen aus Europa zwischen 10.000 und 15.000 Juden nach Bolivien.[2]

1947 war er Senator für La Paz und unterzeichnete als solcher die bolivianische Verfassung von 1947.[3] Zu seinen Immobilien gehörte das Grundstück der US-Botschaft in La Paz.[4]

Vom 24. Oktober 1949 bis zum 15. Mai 1951 war er Ministro de Defensa Verteidigungsminister und Wirtschaftsminister im Regierungskabinett von Mamerto Urriolagoitia Harriague.[5]

Einzelnachweise

  1. bolivia comercio (Memento des Originals vom 5. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.boliviacomercio.org.bo
  2. Eva Marianne Kassewitz de Vilar: Wenn du es doch erlebt hättest, Vater: Lebenserinnerungen einer jüdischen Emigrantin zwischen Europa und Bolivien. Stadtarchiv Pforzheim, Verein Jugend-Bildung-Hilfe in Bolivien, Aldus, 2004, S. 59, nach Julius H. Krizsan, Fluchtziel Bolivien 1933–1945: Eine Materialsammlung
  3. constituciones/bolivia1947 (PDF; 118 kB)
  4. Hugo Ernst Rivera, owner of the property housing the American Embassy
  5. La Razón (La Paz), 22. April 2012, Un pedazo de alemania en obrajes
VorgängerAmtNachfolger
Bernardo ElsnerPräsident der bolivianischen Handelskammer
1935 bis 1936
Jorge Sáenz García
Enrique BaldiviesoPräfekt von La Paz
1937 bis 1938
Humberto Muñoz Cornejo
Julio Sanjinés Barrenecheabolivianischer Gesandter in Berlin
28. Februar 1939 bis 27. Januar 1942
José Muñoz Paz
Pedro Zilvetti Arcebolivianischer Verteidigungsminister
24. Oktober 1949 bis 1950
Juan Luis Gutiérrez Granier
Raúl Gutiérrez Granierbolivianischer Wirtschaftsminister
1950 bis 15. Mai 1951
Héctor Ormachea Peñaranda