Hydrogen Challenger

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Hydrogen Challenger
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Bernd

Schiffstyp Tanker
Rufzeichen DEJC
Heimathafen Bremen
Eigner Tankschiff-Reederei Diersch & Schröder
Bauwerft Bayerische Schiffbaugesellschaft, Erlenbach am Main
Indienststellung 1967
Verbleib 2013 in Kootstertille verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
56,0 m (Lüa)
Breite 8,32 m
Ab 1969
Länge
65,24 m (Lüa)
Vermessung 499 BRT
Ab 1994
Vermessung 607 BRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × MaK-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
500 PS (368 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
10,5 kn (19 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 819 tdw
Ab 1969
Tragfähigkeit 1030 tdw
Sonstiges
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 6724153

Die Hydrogen Challenger war ein ehemaliger Küstentanker, der für die mobile Wasserstoffherstellung umgerüstet worden war.

Geschichte

Das Schiff wurde 1967 von der Bayerischen Schiffbaugesellschaft in Erlenbach am Main als Produktentanker gebaut und als Bernd in Dienst gestellt. Das ursprünglich 56 Meter lange Schiff wurde 1969 bei der AG Weser in Bremen auf rund 65 Meter verlängert. Es war dann mit 499 BRT vermessen, die Tragfähigkeit betrug rund 1000 t.[1]

2004 wurde das Schiff auf Basis eines Konzepts des Bremerhavener Unternehmens Hydrogen Challenger zum Wasserstofftanker umgebaut und in Hydrogen Challenger unbekannt.[2] Das Schiff war Teil eines von Juli 2003 bis August 2004 laufenden Forschungsprojektes, an dem unter anderem das Institut für Automatisierungs- und Elektrotechnik (IAE) der Hochschule Bremerhaven beteiligt war.[3] Das Gesamtkonzept wurde von der Hochschule Bremerhaven wissenschaftlich betreut.[4] Das Unternehmen Hydrogen Challenger wurde im März 2009 liquidiert.[5] Die Hydrogen Challenger, die längere Zeit im Reiherstieg in Hamburg aufgelegt war, wurde 2013 bei Theo Reitsma Recycling in Kootstertille in den Niederlanden verschrottet.

Beschreibung

Der Wasserstofftanker wurde mit den für die Wasserelektrolyse benötigten Geräten neu ausgerüstet, darunter mehrerer vertikalen Windturbinen, die Strom produzieren sollten, und einer Elektrolyseeinheit.[6] Die Idee war, in der Deutschen Bucht mit dem durch die Windturbinen produzierten Strom durch Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff umzuwandeln.[7] Der Ansatz, Wasserstoff auf See zu erzeugen, basierte auf der Idee, den Strom aus Windkraft auf See günstiger als durch aufwendig zu bauende Offshore-Windkraftanlagen erzeugen zu können.[8] Die Speicherkapazität der Tanks an Bord des Schiffes betrug 1.194 m³ (42.000 ft³).

Einzelnachweise

  1. Bernd / Tanker-Kümo, Binnenschifferforum.
  2. 6724153 Hydrogen Challenger, Maritime-Connector.com.
  3. Windenergie – Wissenschaft und Forschung im Land Bremen, Forschungs- und Koordinierungsstelle Windenergie (fk-wind) und Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, August 2005.
  4. Unternehmen (Memento vom 5. Dezember 2004 im Internet Archive), Hydrogen Challenger.
  5. Hydrogen Challenger GmbH, Bremerhaven, Nord Data.
  6. Bedeutung und Stärkung der Umweltwirtschaft im Land Bremen, Mitteilung des Senats vom 3. Mai 2005, Drucksache 16/602, Bremische Bürgerschaft, 3. Mai 2005 (PDF; 240 kB).
  7. Wind-Wasserstoff-Produktionsschiff, dieBrennstoffzelle.de.
  8. The Hydrogen Challenger, The Power Generation, 15. September 2009.