III. Parteikonferenz der Partei der Arbeit Koreas

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Flagge der Partei der Arbeit Koreas.

Die III.Parteikonferenz der Partei der Arbeit Koreas 2010 war die erste Parteikonferenz seit 1966.[1][2] Das Treffen fand am 28. September 2010 in Pjöngjang[3] statt und dauerte einen Tag.[4] Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA gab vorab bekannt, dass das Zentralkomitee neu zusammengestellt werde.[5]

Die dritte Parteikonferenz der PdAK war auch das erste Zusammenkommen der Partei seit dem VI. Parteitag vom Oktober 1980.[3][6]

Vorbereitung

Im Juni 2010 wurde bekanntgegeben, dass die PdAK eine Parteikonferenz für Anfang September desselben Jahres plane, um den Führungsapparat neu zu wählen und um die neuen Anforderungen der revolutionären Entwicklung der Partei zu reflektieren.[7] Nachdem bekanntgegeben wurde, dass eine Parteikonferenz der PdAk stattfinden soll, spekulierten ausländische Medien, dass Kim Jong-il diese nutzen werde, um seinen Sohn Kim Jong-un in Stellung zu bringen.[7][8]

Im Großraum Pjöngjang wurden Militäreinheiten zusammengezogen.[5] Raketenwerfer, Artilleriegeschütze und Panzerfahrzeuge wurden seit Mitte Juli 2010 zusammengezogen und eine Probe für eine Militärparade mit circa 10.000 Soldaten abgehalten.[9]

Ursprünglich war der Kongress Anfang September geplant, wurde aber ohne Angabe von Gründen verschoben.[10] Die offiziellen Regierungsmedien priesen das Ereignis im Vorfeld an.[9]

Schon am 25. August 2010 wurden Kim Jong-il und sein Sohn Kim Jong-un zu den Delegierten der Armee ernannt.[11]

Am 27. September 2010, einen Tag vor dem Beginn der Parteikonferenz, besuchten die Delegierten das Mausoleum Kim Il-sungs.[12] Zudem ernannte Kim Jong-il seine Schwester Kim Kyŏng-hŭi,[2] seinen jüngsten Sohn Kim Jong-un und Choe Ryong-hae zu Vier-Sterne-Generälen.[13]

Beschlüsse

Kim Jong-il wurde vom Kongress einstimmig als Generalsekretär der Partei bestätigt. Das Zentralkomitee wurde neu zusammengesetzt.[14] Kim Jong Un und der Generalstabschef der Volksarmee, Ri Yong-ho wurden dabei zum Vizevorsitzenden der Militärkommission im Zentralkomitee berufen.[15][16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Machtwechsel in Nordkorea beginnt nächste Woche. In: Welt Online. 21. September 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010.
  2. a b Kim Jong-il's Son Promoted as N.Korean Ruling Party Convenes. In: Chosun Ilbo. 28. September 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010 (englisch).
  3. a b Kang Hyun-kyung: 3rd Workers' Party meeting held amid mounting pressure. In: The Korea Times. 28. September 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010 (englisch).
  4. Petra Kolonko,: Nordkorea „wählt“ am 28. September. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. September 2010, abgerufen am 22. September 2010.
  5. a b Petra Kolonko, Tokio: Nordkorea vor Parteitag – Operation "Junger General". In: Süddeutsche Zeitung. 21. September 2010, abgerufen am 22. September 2010.
  6. Christine Kim: Kim Jong-un appointed to key party military position. In: JoongAng Daily. 30. September 2010, abgerufen am 20. November 2012 (englisch).
  7. a b Jeong Jae-sung: North Korea's Worker's Party Calls Conference. In: Daily NK. 26. Juni 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010 (englisch).
  8. Der „Geliebte Führer“ sucht einen Nachfolger. In: orf.at. 21. September 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010.
  9. a b Kim Jong Un zum General ernannt. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. September 2010, abgerufen am 28. September 2010.
  10. Kim Jong Il krank - Pjöngjang verschiebt Parteikongress. In: Spiegel Online. 13. September 2010, abgerufen am 22. September 2010.
  11. Kim Jong Un zum General befördert. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 28. September 2010, abgerufen am 28. September 2010.
  12. Henrik Bork: Die Macht ruht im Mausoleum. In: Süddeutsche Zeitung. 29. September 2010, abgerufen am 29. September 2010.
  13. Das Testament des Tyrannen. In: Frankfurter Rundschau. 28. September 2010, abgerufen am 28. September 2010.
  14. Nordkoreas neue Führung im Bild. In: Neue Zürcher Zeitung. 30. September 2010, abgerufen am 30. September 2010.
  15. Erstes politisches Amt für Kim Jong Un. In: ORF.at. 29. September 2010, abgerufen am 29. September 2010.
  16. Kim junior steigt auf. In: taz. 29. September 2010, abgerufen am 29. September 2010.