Ilse Weber (Malerin)
Ilse Weber, auch Ilse Weber-Zubler, geborene Zubler (* 30. Mai 1908 in Baden AG; † 6. März 1984 in Washington, D.C.), war eine schweizerische Malerin. Sie wird als wichtige Protagonistin des schweizerischen Regionalismus angesehen.
Leben und Werk
Ilse Zubler wurde in Baden als mittlere von drei Kindern des Elektroingenieurs Rudolf Zubler und der Lehrerin Frieda Zubler-Kieser geboren. Nach dem Besuch der Höheren Töchterschule in Zürich sowie der Klavierklasse am Konservatorium besuchte sie mit 22 Jahren die Malstunden in Zürich bei Walter Emil Müller (1896–1983).[1] In Paris führte sie von 1936 bis 1937 ihre Studien bei Othon Friesz weiter.
In Rom lernte sie 1938 ihren späteren Mann, den Maler Hubert Weber, kennen, mit dem sie 1941 eine Tochter bekam. Nach dem Tod ihres Mannes 1944 arbeitete sie als Berufsmalerin.
1945 erhielt sie den Aufmunterungspreis der Eidgenossenschaft, 1947 das Eidgenössische Kunststipendium und ein Bundesstipendium für einen Studienaufenthalt in Florenz. In Wettingen baute sie sich ein Atelierhaus, in dem sie von 1949 bis 1974 arbeitete. Anschliessend wirkte sie in einem grossen Fabrikraum der Spinnerei Wettingen. Sie nahm parallel zu ihrem zeichnerischen Schaffen offizielle Aufträge wahr und fertigte Mosaiken, Wandmalereien und Sgraffiti für öffentliche Gebäude an.
1982 übersiedelte Weber mit der Familie ihrer Tochter nach Washington, D.C. Es entstand die in sich geschlossene Werkgruppe «Americana», die in ihrem Schaffen einen Höhepunkt darstellt.
Ausstellungen
- 1937: 16. bis 24. Oktober, Kursaal Baden
- 1961: 14. April bis 2. Mai, Galerie Rauch, Baden
- 1967: 2. März bis 2. April, Ilse Weber, Roland Guignard; Aargauer Kunsthaus, Aarau
- 1972: 3. März bis 15. April, Galerie Raeber, Luzern
- 1975: 9. September bis 17. Oktober, Galerie Raeber, Luzern
- 1993: 11. Juni bis 4. Juli, Gluri-Suter-Huus, Wettingen
- 1999: 28. Mai bis 3. Juli, Genf
- 2018: 29. August bis 13. Oktober, Galerie Museum Baviera, Zürich
Werke
- Wie eine Landschaft. Kunsthaus Zürich 1992.
- Ausstellungskatalog. Galerie Raeber, Luzern 1972.
- mit Roland Guignard: Ausstellungskatalog. Aargauer Kunsthaus, Aarau 1967.
Literatur
- Max Muntwyler: Die Malerin Ilse Weber-Zubler, doi:10.5169/seals-322513#64. In: Badener Neujahrsblätter. Wettingen 1954.
- Marie-Louise Lienhard: Art argovien d’aujourd’hui. Frick 1976.
- Ueli Däster: Die Welt im Alleingang neu erfinden – zum Tod der Malerin Ilse Weber (1908–1984). In: Badener Neujahrsblätter. 1985.
Weblinks
- Marie-Louise Lienhard: Weber, Ilse. In: Sikart (Stand: 2018), abgerufen am 9. Januar 2019.
- Ilse Weber. Apfel, 1964. Aargauer Kunsthaus, abgerufen am 9. Januar 2019
- Weber-Zubler, Ilse (1908–1984). Kunstbreite, abgerufen am 9. Januar 2019
- Ilse Weber. Kunstmuseum Luzern, abgerufen am 9. Januar 2019
- Ilse Weber. Malerin. Art Dock Zürich: Frauenpower 2016, abgerufen am 9. Januar 2019 (PDF; 9,03 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Müller, Walter Emil. In: Sikart, abgerufen am 6. August 2022.
Personendaten | |
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NAME | Weber, Ilse |
ALTERNATIVNAMEN | Weber-Zubler, Ilse (Ehename); Zubler, Ilse (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerische Malerin |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1908 |
GEBURTSORT | Baden AG |
STERBEDATUM | 6. März 1984 |
STERBEORT | Washington, D.C. |