Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
Kategorie: außeruniversitäre Forschungseinrichtung
Träger: keiner
Bestehen: seit 1988
Rechtsform des Trägers: gemeinnützige GmbH
Mitgliedschaft: Ecological Research Network (Ecornet)
Standort der Einrichtung: Berlin
Entstanden aus: Institut für Zukunftsforschung
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fachgebiete: Zukunftsforschung, Technologiebewertung
Leitung: Roland Nolte (Geschäftsführer)
Stephan Rammler (wissenschaftlicher Direktor)
Mitarbeiter: 36
Homepage: www.izt.de

Das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Zukunftsforschung und Technologiebewertung in Berlin. Die Forschungstätigkeit richtet sich auf die Unterstützung von Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Gesellschaft[1] durch die Bereitstellung von Wissen zur Förderung innovativer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen sowie praxisnahem Handlungswissen.

Überblick

Das Institut wurde – unter Beteiligung der Zukunftsforscher Robert Jungk, Dietrich Goldschmidt und Ossip K. Flechtheim – 1981 in Berlin von dem Physiker und Soziologen Rolf Kreibich sowie dem Architekten und Stadtplaner Jakob Schulze-Rohr gegründet.[2]

Die Motivation bei der Gründung bestand in einer festen Verankerung der wissenschaftlichen Zukunftsforschung in Deutschland. Das Forschungsinstitut hat sich von Beginn auf die Analyse und Mitgestaltung neuer Technologien ausgerichtet und verpflichtet sich dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Es ist international orientiert und kooperiert mit zahlreichen europäischen und außereuropäischen Forschungseinrichtungen, es versteht sich als unabhängig und gemeinnützig.

In bisher über 400 Forschungsprojekten beschäftigen sich die Studien[3] des IZT vor allem mit der Entwicklung und Bewertung ökologischer Produkte, der Erstellung neuer Strategien rationeller Energienutzung und der Bewertung der Einflüsse von Informations- und Kommunikationstechnologien auf Privatsphäre, Umwelt und Gesundheit.

30 Wissenschaftler aus Natur-, Sozial-, Kultur-, Wirtschafts-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften arbeiten in interdisziplinär ausgerichteten Projektteams. Die Forschungsergebnisse werden in Fachverlagen wie dem Springer Verlag sowie in drei eigenen Publikationsreihen des IZT veröffentlicht.[4] Roland Nolte ist Geschäftsführer des IZT und der Mobilitäts- und Zukunftsforscher Stephan Rammler seit Oktober 2018 der wissenschaftliche Direktor.[5]

Themenschwerpunkte

Auftraggeber

Das IZT wirbt sein Budget überwiegend aus Drittmitteln ein.[6] Wichtige Kunden sind die EU-Kommission und internationale Organisationen, Bundes- und Länderministerien, Unternehmensverbände, Einzelunternehmen, Stiftungen und nationale Institutionen der Technikfolgenabschätzung.

Methoden

Das IZT hat langjährige Erfahrung mit den Methoden der partizipativen Zukunftsforschung (Zukunftswerkstätten, Szenarioentwicklung, Delphimethode etc.). In den laufenden Projekten werden Forschungsansätze aufgegriffen und weiterentwickelt, wie z. B. Nachhaltigkeitsbewertung, Roadmapping, Identifikation von Fokusgruppen, Benchmarking, Technologie-Früherkennung und Service-Engineering.

Gremien

Der wissenschaftliche Beirat besteht aus:[7]

IZT-Zukunftspreis

Für „soziale Phantasie“ und kreative Innovationen vergibt das IZT seit 2004 den IZT-Zukunftspreis. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und jeweils unter ein anderes relevantes Thema der Zukunftsforschung gestellt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auftraggeber und Zuwender
  2. „Architekt Jakob Schulze-Rohr gestorben“, Berliner Morgenpost, 24. November 2008
  3. Projekte
  4. Publikationen
  5. [1] Pressemitteilung
  6. http://www.innovations-report.de/html/profile/profil-1099.html
  7. [2] Wissenschaftlicher Beirat des IZT (Stand Februar 2019)