Iolaos (Sohn des Antipatros)

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Iolaos oder Iollas (altgriechisch Ἰόλαος Iólaos; † um 318 v. Chr.) war der Mundschenk und angebliche Mörder Alexanders des Großen.

Er war der jüngste Sohn von Antipatros, der als Regent von Makedonien ein Intimfeind der Königinmutter Olympias war. Sein Bruder war Kassander.

Iolaos wird in den letzten Jahren des Asienfeldzuges als Page von Alexander genannt.[1] Es wurde gemutmaßt, dass er 323 v. Chr. in Babylon anlässlich des Trinkgelages des Medios den König vergiftet habe, der darauf nach kurzer Krankheit verstarb.[2][3][4][5][6]

Im Jahr 322 v. Chr. führte Iolaos seine Schwester Nikaia nach Asien, um sie dort mit dem Reichregenten Perdikkas zu verheiraten. Der aber verstieß sie, um Kleopatra zu heiraten.[7]

Als während des zweiten Diadochenkrieges 317 v. Chr. Olympias aus ihrem Exil in Epirus nach Pella zurückkehrte, ließ sie als Rache für den vermeintlichen Mord an ihrem Sohn Iolaos’ Grab schänden.[8]

Einzelnachweise

  1. Justin 12,14,9
  2. Arrian, Anabasis 7,27,1–2
  3. Justin 12,13,6
  4. Curtius Rufus 10,10,14–19
  5. Plutarch, Alexander 77,2–3
  6. Diodor 17,118,1–2
  7. Arrian, Tà metà Aléxandron (FGrHist 156 F9 21)
  8. Diodor 19,11,8