Ismar Schorsch

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Ismar Schorsch (* 3. November 1935 in Hannover) war der sechste Kanzler des Jewish Theological Seminary (JTS) in New York, Präsident des Leo Baeck Instituts und ist der Rabbi-Herman Abramovitz-Professor für Jüdische Geschichte.

Leben

Ismar Schorsch wurde in der Zeit des Nationalsozialismus 1935 in Hannover geboren als Sohn des Rabbiners Emil Schorsch. Während der Novemberpogrome 1938 verhaftete man seinen Vater, der nach der Freilassung aus dem KZ Buchenwald mit seiner Familie in das Vereinigte Königreich floh und 1940 in die USA auswanderte.

1957 absolvierte Schorsch das Ursinus College in Collegeville, Montgomery County, im US-Bundesstaat Pennsylvania, ein Liberal Arts College.

1962 wurde Schorsch am JTS ordiniert. Seinen Magister machte er am JTS und an der Columbia University und erhielt von dieser eine Auszeichnung in Jüdischer Geschichte.

Von 1986 bis 2006, war Ismael Schorsch Kanzler der JTS; nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben wurde Arnold Eisen sein Nachfolger.

Ismar und seine Ehefrau Sally Schorsch haben drei erwachsene Kinder und elf Enkel.

Im Februar 2018 wurde Ismar Schorsch mit dem Moses Mendelssohn-Preis der Stadt Dessau-Roßlau ausgezeichnet.

Schriften

  • From Text to Context. The Turn to History in Modern Judaism (= The Tauber Institute for the Study of European Jewry Series. Bd. 19). Brandeis University Press u. a., Hanover u. a. 1994, ISBN 0-87451-664-1.
  • Die „7 Cluster konservativen Judentums“ erläuterte Schorsch in seinem Werk: Sacred Cluster. The Core Values of Conservative Judaism. The Department of Communications of the Jewish Theological Seminary of America, New York NY 1995.
  • Leopold Zunz: Creativity in Adversity. Philadelphia: University of Philadelphia Press, 2016. ISBN 978-0-8122-4853-1.
  • Drei Vorträge zur Wissenschaft des Judentums (Leopold Zunz - Abraham Geiger - Moritz Steinschneider). Wolfenbüttel 2018 (Wolfenbütteler Vortragsmanuskripte. Herausgegeben von der Lessing-Akademie. Band 24). ISBN 978-3-942675-28-4.
  • Zahlreiche Veröffentlichung sind beim Leo Baeck Institut benannt, darunter:
    • Rabbi Emil Schorsch. In: Proceedings of the Rabbinical Assembly. Bd. 44, 1982, ZDB-ID 964005-8, S. 164–168.

Weblinks