Jüdewein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jüdewein
Stadt Pößneck
Koordinaten: 50° 42′ 0″ N, 11° 36′ 12″ O
Höhe: 207 m
Eingemeindung: 1892
Postleitzahl: 07381
Vorwahl: 03647
Ortslage

Jüdewein ist ein Stadtteil der Stadt Pößneck in thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Lage

Der Stadtteil Jüdewein befindet sich im Osten der Stadt Pößneck. Nördlich verläuft die Bundesstraße 281 und die Landesstraße 1108 zweigt in Jüdewein Richtung Orlamünde ab. Teils des Weges verläuft vom Unteren Bahnhof Pößneck (Jüdewein) die Bahntrasse parallel zur Landesstraße. In Orlamünde bekommt die Bahn Anschluss nach Halle und Saalfeld.

Jüdewein ist nicht in den ÖPNV der KomBus eingebunden.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung von Jüdewein erfolgte bereits 1074. Pößneck wurde dagegen erst am 4. Februar 1196 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Jüdewein wurde bereits 1882 in Pößneck eingemeindet. Der Bahnverkehr Jüdewein–Orlamünde über eine Strecke von 11,66 km wurde am 1. Oktober 1889 eingeweiht, damit begann die Ära als Neben- oder Vorstadt. Am 15. Oktober 1892 folgte die Eröffnung der Teilstrecke nach Oppurg. Man verband die Saalebahn mit der Bahn SaalfeldGera. Jüdewein/Pößneck wurde Knotenpunkt.[2] Es wurden um den Bahnhof neue Industrie- und Wohnbauten sowie Straßen geschaffen. Mit der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung wurde die Verkehrsführung immer wichtiger, sodass sich der Stadtteil durch Straßenausbau und -erweiterung sowie mit neuer Straßenführung weiter der Stadt angeglichen hat. Trotzdem blieb ein Teil der ländlichen Arbeit.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Kirche ist eine Saalkirche mit dreiseitigem Ostabschluss und südlichem Turm. Sie wurde 1739 gebaut. Im Turm- und Ostbereich befinden sich noch Teile der 1506 erwähnten, gotischen Vorgängerkirche. Reparaturen erfolgten 1842 und 1890. Im Inneren ist sie ein einfacher, flachgedeckter Raum mit eingeschossiger Empore.[3]
  • In der Kirche finden Konzerte statt.

Wirtschaft

Neue Dienstleistungsgewerbe haben Einzug gehalten. Die Felder und Wiesen am Ortsrand werden nach wie vor von Bauern bewirtschaftet.

Weblinks

Commons: Jüdewein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 135 und 223.
  2. Bahnstrecke Jüdewein/Orlamünde auf rbd-erfurt.de Abgerufen am 6. Oktober 2011
  3. Stephanie Eißing u. a.: Thüringen (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler.). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 966.