Jürgen Heimüller

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Jürgen Heimüller bei der Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises 2019 in Hamburg
Jürgen Heimüller bei der Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises 2019 in Hamburg

Jürgen Heimüller (* 1967 in Nürnberg) ist ein deutscher Schauspieler, Musiker und Filmemacher.

Leben und Werk

Er wuchs als jüngstes von vier Kindern in der Fränkischen Schweiz auf. Im Alter von sechs Jahren begann er, sich autodidaktisch das Klavierspiel beizubringen, später kamen noch Gitarre, Schlagzeug und Gesang dazu. In seiner Jugend spielte er in diversen Bands, darunter in der Nürnberger Art-Rock Gruppe Kaminsky united. Nach dem Zivildienst und einem abgebrochenen Germanistikstudium schlug er sich mit diversen Gelegenheitsjobs durch, ab 1999 widmete er sich dem Schauspiel; auf erste Theaterengagements folgte 2004 die ZAV-Prüfung und die Aufnahme in die ZAV als Schauspieler.

Musikalisch konzentrierte er sich lange auf Kleinkunst und Theatermusik. So begleitete er 2010 die Platonov-Inszenierung von Georg Schmiedleitner am Staatstheater Nürnberg drei Stunden nonstop an der E-Gitarre. Filmmusik schrieb er unter anderem für den Kurzfilm „Pix“ von Sophie Linnenbaum, der 2017 auf dem Max-Ophüls-Festival[1] seine Premiere feierte und im Herbst selben Jahres mit dem Deutschen Kurzfilmpreis[2] ausgezeichnet wurde.

2016 stand er bei der Theaterverfilmung von Kora[3] unter der Regie des Schweizer Regisseurs Urs Odermatt in der Hauptrolle des Morton vor der Kamera.

Seit 2016 schreibt und dreht er auch eigene Filme. Sein Kurzfilm „Die letzten fünf Minuten der Welt“, in dem er auch selbst mitspielte, hat unter anderem den Deutschen Kurzfilmpreis 2019 gewonnen.

Aktuell spielt er auch bei der Akustik-Balkan-Formation Metropolski Cirkus Orkestar Cajón, Gesang und Akkordeon.[4]

Mit dem Schauspieler Helwig Arenz und dem Schriftsteller Ewald Arenz ist er immer wieder mit dem literarisch-musikalischen Kabarett Die Drei von der Brandstelle auf der Bühne zu sehen. Auch für dieses Programm hat er die Musik komponiert.

Jürgen Heimüller lebt in Berlin und Nürnberg.

Theaterrollen (Auswahl)

Filmografie (Auswahl)

Darsteller

  • 2008: Dahoam is dahoam (Fernsehserie, Regie: Tanja Roitzheim)
  • 2008: Faust (Rolle: Mephisto, Kinofilm, Regie: Hartwig Müller-Rupprecht)
  • 2010: Introspective Blues (HR, Kinofilm, Regie: Nikhil Jani)
  • 2015: Encounters (HR, Serienpilot, Regie: Adrian Dure)
  • 2016: Mär (Kinofilm, Regie: Katharina Mihm)
  • 2016: Kora (HR, Kinofilm, Regie: Urs Odermatt)
  • 2016: Trauerweiden (NR, Spielfilm, Regie: Natalia Sinelnikova
  • 2017: Comments (HR, Kurzfilm, Regie: Jannis Alexander Kiefer)
  • 2018: Don't Read This On A Plane (Kinofilm, Regie: Stuart McBratney)
  • 2019: Kaiser (Kurzfilm, Regie: Jannis Alexander Kiefer)
  • 2020: Meeting (Kurzfilm, Regie: Jannis Alexander Kiefer)
  • 2020: Tatort: Wo ist Mike? (Regie: Andreas Kleinert)
  • 2021: Encounters (HR, Serie, Regie: Adrian Dure)

Regisseur, Autor und Darsteller

Auszeichnungen

  • 2017 3. Platz beim SelfMadeShorty-Festival auf dem Münchner Filmfest für „Wovon wir träumen“[5]
  • 2017 Deutscher Kurzfilmpreis in Gold für „Pix“ (Filmmusik)
  • 2018 Short Tiger Award für „Comments“ (Schauspiel)[6]
  • 2019 Neiße Filmfestival Publikumspreis für „Die letzten fünf Minuten der Welt“[7]
  • 2019 Nominiert fürs SelfMadeShorty-Festival auf dem Münchner Filmfest mit „Happy Ende“
  • 2019 Deutscher Kurzfilmpreis: Goldene Lola für „Die letzten fünf Minuten der Welt“[8]
  • 2020 Biberacher Filmfestspiele Jurypreis „Bester Kurzfilm“ für „Die letzten fünf Minuten der Welt“
  • 2020 Deutscher Kurzfilmpreis in Gold für „Meeting“ (Schauspiel)[9]

Synchronisationen (Auszug)

Diskografie

  • 1995: Home (Kaminsky united)
  • 2001: Neurosenkavaliere (mit Arnd Rühlmann)
  • 2003: Tres Noches
  • 2008: Prachtkerle deluxe (mit Arnd Rühlmann)
  • 2016: Janko (EP, Metropolski Cirkus Orkestar)
  • 2019: Bohemian Barbershop (Metropolski Cirkus Orkestar)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. PIX | Filmfestival Max Ophüls Preis. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  2. Deutscher Kurzfilmpreis | Preisträger 2017. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  3. Offizielle Homepage von Kora. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  4. Offizielle Website der Band. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  5. Wovon wir träumen auf Youtube.
  6. German Films: COMMENTS. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  7. Die Preisträger des Neiße Filmfestival (Memento des Originals vom 9. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neissefilmfestival.de
  8. Deutscher Kurzfilmpreis 2019: die Gewinner. Abgerufen am 22. November 2019.
  9. Deutscher Kurzfilmpreis 2020: Virtuelle Gala, echte Freude! Abgerufen am 27. November 2020.