JPMorgan Chase Corporate Challenge

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mit der J.P. Morgan Corporate Challenge (JPMCC) wird eine Serie von Firmenläufen bezeichnet, die jährlich in über zehn Großstädten hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, aber auch in Europa (London, Frankfurt am Main) und auf anderen Kontinenten (Singapur, Sydney, Johannesburg), stattfinden. Es sind die Städte, in denen der Organisator und Sponsor, die Investmentbank JPMorgan Chase & Co., Niederlassungen hat.

Der teilnehmerstärkste Firmenlauf der Serie wird mit ca. 70.000 Läufern in Frankfurt am Main ausgetragen. Danach folgen New York City, Chicago und London mit Teilnehmerzahlen zwischen 20.000 und 30.000.

Der 1977 von der Bank Manufacturers Hanover Trust in New York City unter dem Namen Corporate Challenge ins Leben gerufene Firmenlauf wird durch Firmenteams zu je vier Personen bestritten und steht allen Mitarbeitern von Unternehmen und Behörden offen. Die moderate Streckenlänge soll es auch ungeübten Kollegen ermöglichen, an dem Lauf teilzunehmen.

Gewertet wird die Summe der Laufzeiten von vier Teammitgliedern. Die schnellsten Teams der Kategorien Männer, Frauen und gemischte Teams werden eingeladen, zum sogenannten Championship-Lauf nach New York zu reisen. Jeweils ein US-Dollar des Startgeldes (in Frankfurt 1,80 Euro – bei einem Startgeld von 22,00 Euro = 8,2 %) wird für einen jährlich wechselnden guten Zweck verwendet.

Der ursprüngliche Veranstalter Manufacturers Hanover Trust kam 1991 zur Chemical Bank, die 1996 die Chase Manhattan Bank übernahm und deren Namen annahm. Seit dem Zusammenschluss der Chase Bank mit J.P. Morgan im Jahr 2000 gehört Manufacturers Hanover zur heutigen JPMorgan Chase & Co.

Veranstaltungsorte

seit Ort / Land
1977 New York / Vereinigte Staaten
1981 Buffalo / Vereinigte Staaten
1982 Chicago / Vereinigte Staaten
1982 Syracuse / Vereinigte Staaten
1983 New York (Championship-Lauf) / Vereinigte Staaten
1984 Boston / Vereinigte Staaten
1985 San Francisco / Vereinigte Staaten
1987 London / Vereinigtes Königreich
1991 Rochester / Vereinigte Staaten
1993 Frankfurt am Main / Deutschland
2000 Sydney / Australien
2004 Johannesburg / Südafrika
2004 Singapur / Singapur

Die JPMCC in Frankfurt am Main

Start (Nord) beim Rennen 2007
Das Feld im Reuterweg auf Höhe der Welle

Der Frankfurter Firmenlauf wurde 1993 als Chemical Bank Corporate Challenge gestartet, hieß von 1996 bis 2000 Chase Corporate Challenge, dann ab 2001 JP Morgan Chase Corporate Challenge, bevor er schließlich 2009 in J.P. Morgan Corporate Challenge umbenannt wurde. Der erste Lauf fand mit 527 Läufern aus 57 Unternehmen statt. 2002 wurden erstmals über 50.000 Teilnehmer registriert. Damit ist der Frankfurter Firmenlauf regelmäßig der größte Firmenlauf und der zweitgrößte Stadtlauf der Welt.

Die Strecke verläuft durch die Frankfurter Innenstadt und das Westend. Schnellster Läufer war bisher 2008 Raphael Schäfer, der die 5,6 Kilometer lange Strecke (3,5 Meilen) in 15:53 Minuten zurücklegte. Auch wenn sich die schnellsten Teams für den Championship-Lauf qualifizieren, der jedes Jahr an einem anderen Austragungsort der Laufserie stattfindet, steht für die meisten Teilnehmer nicht die Leistung, sondern das gemeinsame Sporterlebnis im Vordergrund.

Zudem trägt jede Läuferin und jeder Läufer des Frankfurter J.P. Morgan Corporate Challenge durch die Teilnahme dazu bei, dass vier Euro in die Förderung von Sportprojekten für junge Menschen mit Behinderungen fließen. Insgesamt kamen innerhalb von elf Jahren (Stand 2017) mehr als 2,5 Millionen Euro für diesen Zweck zusammen. Die Gelder werden über die Partner Stiftung Deutsche Sporthilfe und Deutsche Behindertensportjugend in konkrete Projekte investiert.

Streckenführung

Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wird seit 2003 von zwei verschiedenen Punkten aus gestartet, aus der Hochstraße am Opernplatz (Start Nord) und der Börsenstraße ab Freßgass (Start Süd). Die Läufer sind angehalten, sich nach ihren erwarteten Laufzeiten aufzustellen, so dass die schnelleren Läufer möglichst ungehindert starten können. Seit 2009 kommen Funkchips für gemeldete Top-Läufer zum Einsatz. Die beiden Startabschnitte münden nach etwa 400 m am Eschenheimer Tor zusammen. Die weitere Streckenführung führt über die Eschersheimer Landstraße bis zur Cronstettenstraße, biegt dann über die Bremer Straße Richtung Südwesten ab, über den Reuterweg in die Mainzer Landstraße zum Platz der Republik. Von dort führt der Kurs über die Friedrich-Ebert-Anlage und über den Messekreisel in die Senckenberganlage. Das Ziel liegt kurz vor der Bockenheimer Warte.[1]

Entwicklung der Teilnehmerzahlen

Datum Teilnehmer Firmen
1993[2] 527 57
14. Juni 1994[3] 1600 144
7. Juni 1995[4] 3000 200
19. Juni 1996[5] 5300 325
18. Juni 1997[6] 8600 467
17. Juni 1998[7] 13.857 659
16. Juni 1999[8] 20.685 900
14. Juni 2000[9] 25.527 831
29. Mai 2001[10] 40.099 1461
19. Juni 2002[11] 51.031 1733
18. Juni 2003[12] 45.000
16. Juni 2004[13] 51.140 1831
2. Juni 2005[14] 60.000
1. Juni 2006[15] 62.390
13. Juni 2007[16] 67.270 2446
11. Juni 2008[17] 73.719 2589
17. Juni 2009[18] 69.042 2708
9. Juni 2010[19] 72.741 2752
15. Juni 2011[20] 68.454 2742
14. Juni 2012[21] 68.586 2761
12. Juni 2013[22] 68.709 2782
11. Juni 2014[23] 71.735 2781
15. Juni 2015[22] 70.239 2682
15. Juni 2016[22] 68.119 2633
13. Juni 2017[22] 63.776 2419
7. Juni 2018[22] 63.870 2388
12. Juni 2019[22] 62.772 2282

Weblinks

Einzelnachweise

  1. J.P. Morgan Corporate Challenge (Streckenplan). In: www.jpmccc.de. Abgerufen am 28. Juli 2016.
  2. Quelle: FAZ 16. Juni 2004
  3. Quelle: FAZ 16. Juni 1994
  4. Quelle: FAZ 8. Juni 1995
  5. Quelle: FAZ 24. Juni 1996
  6. Quelle: FAZ 19. Juni 1997
  7. Quelle: FAZ 19. Juni 1998
  8. Quelle: FAZ 17. Juni 1999
  9. Quelle: FAZ 9. Juni 2000
  10. F.A.Z. Nr. 121 vom 26. Mai 2001, S. 73
  11. Quelle: FAZ 16. Juni 2002
  12. Quelle: FAZ 20. Juni 2003
  13. Quelle: FAZ 1. Juni 2004
  14. Quelle: FAZ 30. Dezember 2005
  15. Quelle: FAZ 31. Mai 2006
  16. Quelle: FAZ 13. Juni 2007
  17. Quelle: FAZ 27. Mai 2008
  18. Quelle: FAZ 18. Mai 2009
  19. Quelle: FAZ 10. Mai 2010
  20. Quelle: FAZ 27. Mai 2011
  21. Quelle: FAZ 31. Mai 2012
  22. a b c d e f Quelle: Veranstalterseite
  23. F.A.Z. NR 133 vom 11. Juni 2014, S. 34