Jari Pasanen

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  Jari Pasanen Eishockeyspieler
Geburtsdatum 19. August 1964
Geburtsort Imatra, Finnland
Größe 185 cm
Gewicht 88 kg
Position Stürmer
Schusshand Links
Karrierestationen
bis 1993 Ketterä Imatra
1993–1994 Muskegon Fury
Daytona Beach Sun Devils
1994–1996 ESC Wedemark
1996–1997 Wedemark Scorpions
1997–1999 EC Wilhelmshaven
1999–2000 EHC Thüringen
2000–2002 Schweinfurt Mighty Dogs

Jari Pasanen (* 19. August 1964 in Imatra) ist ein ehemaliger deutsch-finnischer Eishockeyspieler und aktueller -trainer.

Karriere

Spieler

Pasanen begann seine Profikarriere bei seinem Heimatclub Ketterä Imatra in der finnischen I-divisioona, der zweithöchsten Spielklasse, für die er von 1984 bis 1987 die Schlittschuhe schnürte. Nach 4 Jahren Pause gab er in der Saison 1992/93 sein Comeback bei Ketterä Imatra, dieses Mal allerdings in der II-divisioona. Anschließend wechselte Pasanen nach Nordamerika und spielte zunächst für die Muskegon Fury in der Colonial Hockey League und später in der Sunshine Hockey League bei den West Palm Beach Blaze und Daytona Beach Sun Devils.

Danach zog es Pasanen nach Deutschland und er spielte für den ESC Wedemark zunächst zwei Jahre in der 1. Bundesliga Nord. In der Saison 1996/97 spielte Wedemark erstmals in der Deutschen Eishockey Liga, wo Pasanen sowohl als Verteidiger als auch als Stürmer eingesetzt wurde.

Zur folgenden Saison wechselte Pasanen aus der DEL in die 1. Liga Nord, wo er zwei Spielzeiten beim EC Wilhelmshaven-Stickhausen absolvierte. In der Saison 1999/2000 entschied Pasanen sich für einen Wechsel zum ESC Thüringen Erfurt, für die er in der neu gegründeten Oberliga spielte.

Pasanen beendete seine Karriere als Spieler bei den Schweinfurter Mighty Dogs, für die er zwei Jahre lang in der Regionalliga Süd aufs Eis ging.

Karrierestatistik

Reguläre Saison
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM
1984/85 Ketterä Imatra 1. Div 31 12 9 21 10
1985/86 Ketterä Imatra 1. Div 44 13 14 27 26
1986/87 Ketterä Imatra 1. Div 23 4 1 5 8
1992/93 Ketterä Imatra 2. Div 23 12 24 36 18
1993/94 Muskegon Fury CoHL 11 1 1 2 2
1993/94 West Palm Beach Blaze SuHL 1 0 0 0 2
1993/94 Daytona Beach Sun Devils SuHL 29 6 28 34 16
1994/95 ESC Wedemark 1. BL 26 11 16 27 16
1995/96 ESC Wedemark 1. BL 51 27 34 61 14
1996/97 Wedemark Scorpions DEL 46 6 5 11 10
1997/98 EC Wilhelmshaven 1. BL 28 22 18 40 14
1998/99 EC Wilhelmshaven 1. BL 38 15 37 52 14
1999/00 Thüringen Erfurt OL 44 13 25 38 18
2000/01 ERV Schweinfurt RL 41 10 31 41 44
2001/02 ERV Schweinfurt RL 41 14 33 47 42

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Trainer

Trainerstationen
2002–2004 Schweinfurt Mighty Dogs
2004–2005 Hannover Scorpions (Co-Trainer)
2005–2008 Moskitos Essen
2008 Schwenninger Wild Wings
2010–2011 Moskitos Essen
2012–2013 Iserlohn Roosters (Co-Trainer)
2013–2017 Iserlohn Roosters
2018–2022 Frederikshavn White Hawks
seit Mai 2022 Starbulls Rosenheim

Nach seinem Karriereende als Spieler wurde er Cheftrainer in Schweinfurt, wo er sein Team in der Saison 2002/03 auf Platz 1 der Oberliga-Meisterschaftsrunde führte. In den Playoffs scheiterten die Mighty Dogs allerdings am EC Peiting. Auch in der folgenden Saison erreichte er mit seinem Team die Playoffs und musste sich erneut im Viertelfinale gegen den späteren Aufsteiger Lausitzer Füchse geschlagen geben.

In der Spielzeit 2004/05 war er an der Seite von Kevin Gaudet Assistenztrainer bei den Hannover Scorpions in der DEL. Während der Saison 2005/06 kam er als Ersatz für den zuvor entlassenen Anton Krinner zu den Moskitos Essen, mit denen er den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffen konnte. In den beiden folgenden Spielzeiten erreichte er mit den Moskitos Essen jeweils die Playoffs und scheiterte beide Male im Viertelfinale.

Nach der Insolvenz der Moskitos wechselte er zur Saison 2008/09 zusammen mit Co-Trainer Anton Raubal zu den Schwenninger Wild Wings, die er bis zum 7. Dezember trainierte. Die Wild Wings kündigten seinen Vertrag nach einem durchwachsenen Start in die Saison.

Im April 2010 wurde Pasanen erneut bei den Moskitos Essen vorgestellt. In der Saison 2010/11 war er beim Oberligisten Trainer und sportlicher Leiter. In der Saison 2012/13 unterschrieb er einen Vertrag bei den Iserlohn Roosters, wo er zunächst als Assistenztrainer an Seite von Doug Mason arbeitete. Nach der Beurlaubung Doug Masons am 29. Oktober 2013 übernahm Jari Pasanen die Position des Cheftrainers.

Es gelang ihm die Mannschaft vom letzten auf den zehnten Platz zu führen und in den Qualifikationsspielen (Pre-Playoffs) das favorisierte Team aus München zu schlagen. Auch in den beiden folgenden Spielzeiten, führte der bis dahin erfolgreichster Iserlohner Trainer die Roosters ins Viertelfinale. In der Saison 2015/2016 erreichte das Team mit Platz drei, die bisher beste Platzierung in der DEL am Ende der Hauptrunde. Am 10. Oktober 2017 wurde Pasanen als Iserlohner Cheftrainer beurlaubt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Sauerländer auf dem letzten Tabellenplatz und hatten das Spieljahr 2017/18 mit drei Siegen und sieben Niederlagen eingeleitet. Der Verein begründete die Trennung mit der „ausbleibenden taktischen Weiterentwicklung“ der Mannschaft.[1]

Im April 2018 wechselte er zu den Frederikshavn White Hawks in die dänische Metal Ligaen.[2]

Weblinks

Einzelnachweise