Johann Berenberg (Kaufmann)

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Johann Berenberg. Gemälde in der Berenberg Bank in Hamburg.

Johann Berenberg (* 12. März 1718 in Hamburg; † 2. März 1772 in Hamburg) war ein Hamburger Kaufmann, Bankier, Kunstsammler, Mäzen und Mitinhaber bzw. Hauptinhaber der Berenberg Bank. Die Bank (offiziell Joh. Berenberg, Gossler & Co.) ist heute noch nach ihm benannt.

Leben

Er gehörte der hanseatischen Bankiersfamilie Berenberg an. Johann war Sohn des Hamburger Senators Rudolf Berenberg (1680–1746) und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Amsinck (1690–1748), Enkel des Kaufmanns zu Hamburg und Lissabon Paul Amsinck sowie Nachkomme der Familie Welser.

Zwischen 1735 und 1741 absolvierte er eine kaufmännische Lehre in Venedig. Im Jahre 1748 wurde er Mitinhaber der Berenberg Bank, zusammen mit seinem Bruder Paul Berenberg, der Hamburger Senator wurde.

Berenberg war mit Anna Maria Lastrop (1723–1761) verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter. Sein Sohn Rudolf, der möglicherweise psychisch krank war, starb mit 20 Jahren in Surinam im Jahre 1768, nachdem er dorthin als Vertreter der Firma seines Vaters gesandt worden war, und im selben Jahr starb sein Bruder Paul kinderlos. Es blieb als einzige Erbin der Familie Johann Berenbergs Tochter, Elisabeth Berenberg. Im Dezember 1768 wurde sie mit Johann Hinrich Gossler, einem Angestellten des Vaters, verheiratet, und im folgenden Jahr nahm Berenberg seinen Schwiegersohn als neuen Partner auf. Johann Berenberg war Urgroßvater des Hamburger Ersten Bürgermeisters Hermann Gossler.

Literatur

  • „Berenberg, Johann“, Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 1, S. 543, Walter de Gruyter, 2005, ISBN 3110946572
  • Percy Ernst Schramm: Berenberg-Goßler, Johann Berenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 68 (Digitalisat).
  • Percy Ernst Schramm, Neun Generationen: Dreihundert Jahre deutscher Kulturgeschichte im Lichte der Schicksale einer Hamburger Bürgerfamilie (1648–1948). Bd. I, Göttingen 1963