Johann Christoph Falckner

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Johann Christoph Falckner auch: Falkner (* 26. August 1629 in Lauf an der Pegnitz; † 19. März 1681 in Jena[1]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben

Falckner war ein Sohn des Bürgermeisters Johann Falckner (* 6. April 1606; † 21. Dezember 1668)[2] und dessen Frau Helena Beer, der Tochter des Bürgermeisters in Lauff Johann Beer. Nach Besuch des Egidengymnasiums in Nürnberg immatrikulierte er sich am 29. Juni 1645 an der Universität Altdorf.[3] Nachdem er im Sommersemester 1649 an der Universität Jena seine Studien fortgesetzt hatte, zog er drei Jahre später zu seinem Onkel Sebastian Beer (* 19. Juli 1609 in Lauf an der Pegnitz; † 30. Oktober 1659 in Altenburg) nach Altenburg, wo er sich ein Jahr lang in der juristischen Praxis übte.

Danach hielt er Privatvorlesungen in Jena, wurde am 19. April 1659 außerordentlicher Professor der Rechte und promovierte am 4. Juli 1659 zum Doktor der Rechte. 1662 wurde er ordentlicher Professor der Rechte, anschließend Assessor am Jenaer Schöppenstuhl und Hofgericht, sowie fürstlich sächsischer Rat. In seiner Eigenschaft als Jenaer Hochschullehrer beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Salana. So war er mehrfach Dekan der Juristenfakultät und in den Sommersemestern 1664, 1672 sowie 1678 Rektor der Alma Mater.

Johann Falckner (1606–1668)

Falckner ließ nach dem Tod seines Vaters, der Bürgermeister, Stadtkämmerer, Obrist-Vormund und Spitalpfleger war, durch seinen ehemaligen Lehrer Sigmund von Birken ein Kupferporträt (unsicher ob von Jacob von Sandrart oder durch Joachim von Sandrart) nach einem Gemälde von Michael Kestner mit folgenden Zeilen anfertigen:[4][5]

Der Künstler bildet hier dein Antlitz in dem Erze:
Du grübest selber dich, durch Wohltat mir ins Herze.
Nimm Vatter diesem [!] Danck von einem treuen Sohn:
den bessern zahlt dir dort deß Himmels Ehren-Kron.

Falckner wurde am 23. März in Jena 1681 begraben.[6] Ein 1681 entstandenes Gemäldeporträt Falckners befindet sich in der Kunstsammlung der Universität Jena.

Falckner verheiratete sich 1660 mit Dorothea Hartmann († 25. Januar 1705), Tochter des Protonotars am Leipziger Konsistorium Heinrich Hartmann. Aus der Ehe stammen elf Kinder, darunter:

  • Johann Friedrich Falckner († 10. März 1738)
  • Johann Sebastian Falckner

Werke (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Ernst Basilius Wiedeburg: Beschreibung der Stadt Jena nach ihrer Topographisch- Politisch- und Akademischen Verfassung. Jena 1785, S. 593 (books.google.de)
  2. Johann Andreas Ziegler: Redliche Nahme der Gläubigen Schar Der grünet und stehet vielfältige Jahr. Welches Bey der … Leich-Begängnis … Johann Falcknern/ Deß Raths Aeltisten und Vordersten Wohlverdienten Burgermeistern/ Stadt-Cämmerern/ Obristen Vormund und Spittal-Pflegern u. Bey hiesiger Stadt Lauff/ den 21. Decembr. … deß … 1668. Jahrs …. Jena 1668, (archive.thulb.uni-jena.de).
  3. Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Universität Altdorf. H. Stürz, Würzburg, 1912, S. 267, Nr. 8552.
  4. Sigmund von Birken: Unbekannte Gedichte und Lieder des Sigmund von Birken. Rodopi, Amsterdam 1990, ISBN 90-5183-231-1, S. 168 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  5. Hermann Stauffer: Sigmund von Birken (1626–1681): Morphologie seines Werkes. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-091548-8, S. 729–731 (books.google.de – Leseprobe).
  6. Johann Christian Jacob Spangenberg: Handbuch der in Jena seit beinahe fünfhundert Jahren dahingeschiedenen Gelehrten, Künstler, Studenten und anderen bemerkenswerten Personen, theils aus den Kirchenbüchern, theils aus anderen Hülfsquellen gezogen und nach dem Jahre 1819 geordnet. August Schmid, Jena, 1819, S. 53.