Johann Reusch
Johann Reusch (* um 1523 in Rodach bei Coburg; † 27. Februar 1582 in Wurzen bei Leipzig) war ein deutscher Kantor und Komponist in Meißen und wurde vom Kurfürsten zum Kurfürstlich Sächsischen neubestellten Rat ernannt.[1]
Leben und Werk
Johann Reusch war um 1538 Schüler von Heinrich Faber in Naumburg. Im Februar 1543 wurde er an der Universität Wittenberg immatrikuliert. Im gleichen Jahr übernahm er in Meißen das Kantoramt der Stadtschule und 1547 der Fürstenschule. Von 1548 bis 1555 war er Rektor der Stadtschule, später Kanzler des Stiftes Wurzen.[1]
Als Komponist galt Reusch als Kontrapunktiker strenger Richtung. Dennoch verarbeitete er bereits seine Themen motivisch. Von seinen Gelegenheitskompositionen sind erhalten: Melodiae odarum G. Fabricii, vierstimmig (1554), Zehen deudscher Psalm Dauids ... vierstimmig (1551 mit einer Vorrede Melanchtons) sowie Motetten in handschriftlicher Überlieferung.[1]
Johann Reusch schrieb das Lehrbuch Elementae musicae practicae (1553).[1]
Literatur
- Reusch, Johannes. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z. Schott, Mainz 1961, S. 493.
- Robert Eitner: Reusch, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 295.
- Wolfram Steude in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 13. Kassel 2005
- Helmut Vogt: REUSCH, Johann. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 29, Bautz, Nordhausen 2008, ISBN 978-3-88309-452-6, Sp. 1169–1172.
- Helmut Vogt, Hans-Peter Wessel: Johann Reusch, Komponist und Kanzler, Genealogie 57 (2008) 1-12
Weblinks
- Helmut Vogt: Johann Reusch (um 1523–1582). In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Reusch, Johann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kantor und Komponist |
GEBURTSDATUM | um 1523 |
GEBURTSORT | Rodach bei Coburg |
STERBEDATUM | 27. Februar 1582 |
STERBEORT | Wurzen bei Leipzig |