Johanna Dombois

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Johanna Dombois (* 1967 in Berlin) ist eine deutsche Opernregisseurin, Autorin, Publizistin mit dem Schwerpunkt literarische Künste und experimentelle Dramaturgien.[1]

Leben und Werk

Sie studierte von 1989 bis 1995 Literatur- und Theaterwissenschaften, sowie Kostümkunde, in Berlin, Cambridge (UK), Wien und Uppsala. Ab 1996 war sie als freischaffende Dramaturgin tätig, an Opernhäusern, Musiktheater- und Medienkunstbühnen. 2001 bis 2005 war sie künstlerische Leiterin der Bühne für Musikvisualisierung des Beethoven-Hauses Bonn. 2006 promovierte sie bei Peter Wapnewski mit einer Arbeit zu Richard Wagners medialen Dramaturgien.

2012 erschien im Klett-Cotta Verlag das Buch Richard Wagner und seine Medien.[2] Das Werk entstand in Zusammenarbeit mit Richard Klein und wurde zum Buch des Jahres nominiert. (Kritikerpreis Opernwelt).

Seit 2013 ist Johanna Dombois als freiberufliche Autorin tätig. Sie schreibt essayistische und wissenschaftliche Prosa, literarische Reportagen, fiktive Dokumentationen, Biografiktion, Kurzepik sowie Theater-, Literatur-, Medienkritik für Print, Funk und Netz. Sie publizierte bereits in Zeitschriften-, Anthologie- und Radiobeiträgen u. a. für den Merkur (Zeitschrift), Spex (Zeitschrift), DF Kultur, die horen, Lettre International, Die Zeit.

Ende 2018 erschien in der Kölner Parasitenpresse, Verlag für Neue Literatur, der Prosaband Rettungswesen.[3]. Ein Text daraus wurde 2020 für die Shortlist des Wortmeldungen-Literaturpreises nominiert.[4]

Seit 2017 ist Johanna Dombois Dozentin für Künstlerisch-Wissenschaftliches Schreiben und Mittelkunde am Institut für Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.[1] Sie ist Mitglied des Autoren-Boards der Deutschen Bühne[5] und des wissenschaftlich-künstlerischen Beirats von Musik & Ästhetik. Johanna Dombois lebt in Köln und Athen.

Beiträge, Auswahl

  • Scheinschwangerschaften, Lettre International, Berlin 2006
  • Das System Bob Dylan. Max Dax im Gespräch mit Peter Kemper, Diedrich Diederichsen, Klaus Theweleit, Johanna Dombois, Richard Klein, Greil Marcus, SPEX, Berlin 2009
  • Farinellis gehäutete Stimme, Musik & Ästhetik, Klett-Cotta, Stuttgart 2009
  • Zum Tod von Patrice Chéreau, Musik & Ästhetik, Klett-Cotta, Stuttgart 2014
  • LIE, Positionen [Schwerpunkt: LIVE/ LIVENESS], Berlin 2016
  • Hell, die horen, Wallstein Verlag, Göttingen 2020
  • Unschutz, die horen, Wallstein Verlag, Göttingen 2020
  • Vorbemerkung zur Geschichte der Piraterie, die horen, Wallstein Verlag, Göttingen 2021

Würdigung

  • 1997: Essayistik-Preis Japanisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Residenz in Tokyo, Kyoto, Hiroshima
  • 1998: Förderpreis Deutsche Oper Berlin
  • 1999: Stipendiatin Richard-Wagner-Festspiele Bayreuth
  • 2005: Medienkunstpreis Bundesamt für Kultur der Schweiz
  • 2011: Residenzstipendium Kunststiftung NRW in Istanbul
  • 2012: Gastkünstlerin Athens School of Fine and Media Arts
  • 2012: Writer in Residence SFB Bedrohte Ordnungen, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2013: Nominierung Buch des Jahres (Kritikerpreis Opernwelt)
  • 2013: Essay-Preis Das Kunstwerk der Zukunft, Bayreuther Festspiele
  • 2014: Projektpreis Literatur/ Medien SK Stiftung Kultur
  • 2016: Arbeitsstipendium Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2017: Gastautorin International Writers' and Translators' Centre Rhodos
  • 2019: Gastautorin House of Literature Paros
  • 2019: Recherchepreis Adamas-Stiftung Götz Hübner für interkulturelle Studien
  • 2020: Nominierung Literaturpreis für kritische Kurztexte 2020 (Shortlist)

Weblinks, Belege

Einzelnachweise

  1. a b Belege lt. RSH Düsseldorf, abgerufen am 31. Januar 2022
  2. Klett-Cotta Verlag, abgerufen am 31. Januar 2022
  3. Parasitenpresse, abgerufen am 31. Januar 2022
  4. Shortlist, abgerufen am 31. Januar 2022
  5. Johanna Dombois & Die Deutsche Bühne, abgerufen am 31. Januar 2022