John-Lennon-Gymnasium
John-Lennon-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 01Y02 |
Adresse |
Zehdenicker Straße 17 |
Ort | Berlin-Mitte |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 31′ 51″ N, 13° 24′ 15″ O |
Träger | Land Berlin |
Schüler | 767 (2021/2022)[1] |
Lehrkräfte | 75 + 10 Referendare (2021/2022)[1] |
Leitung | Antoneta Berisha (komm.) |
Website | www.jlgym-berlin.de |
Das John-Lennon-Gymnasium ist ein Gymnasium im Berliner Bezirk Mitte.
Geschichte
Das Gebäude wurde seit 1885 von der 153. Knaben- und der 154. Mädchenschule genutzt. Die Schulbezeichnung wechselte mehrmals. Seit Anfang der 1960er Jahre 5. Oberschule, erhielt sie 1976 den Namen des ehemaligen SPD-Vorsitzenden August Bebel (1840–1913). Nach der Wende wurde die ehemalige „August-Bebel-Oberschule“ 1994 unter dem Motto „Beatle statt Bebel“ nach dem Musiker John Lennon umbenannt. Die ungewöhnliche Namensgebung wurde mehrheitlich von Schüler- und Elternvertretern gegen das Lehrpersonal durchgesetzt.[2]
Schulgebäude
Der viergeschossige, dreiflüglige Backsteinbau wurde 1884/85 von Hermann Blankenstein im Stil des Akademischen Historismus entworfen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Mitteltrakt zerstört. 1951/1952 beseitigte man die Kriegsschäden, in den 1990er Jahren wurden die Gebäude und Außenanlagen saniert, modernisiert und umgestaltet. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[3][4]
Besonderheiten
Die Benennung der Schule nach John Lennon ist deutschlandweit einmalig und erregte überregionale Aufmerksamkeit. Die Erlaubnis für die Nutzung des Namens wurde von Lennons Witwe Yoko Ono eingeholt.
Das Schulprofil des John-Lennon-Gymnasiums wird nach eigenen Angaben durch drei Werte bestimmt: Leistung, Weltoffenheit und freundliches Lernklima. Auf einen fachbezogenen Schwerpunkt wird bewusst verzichtet.[5]
Für ihr Engagement im Bereich Umwelt- und Klimaschutz hat die Schule die Auszeichnung „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda Schule“ erhalten. Darüber hinaus wurde sie als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO ausgezeichnet.
Ebenso führte die Schulleitung ein selbst entwickeltes Evaluationssystem des Lehrpersonals nach Vorbild der britischen Partnerschulen ein. Ab den 7. Klassen sowie in den Oberstufenkursen werden am Ende des Schuljahres Fragebögen zur Beurteilung der Lehrer ausgegeben. Auch werden Abiturienten nach ihrer Prüfung interviewt.[6]
Seit dem Jahr 2006 nimmt das John-Lennon-Gymnasium freiwillig an Schulinspektionen teil und gehört unter den 160 inspizierten Schulen zu den 19 Einrichtungen in der Spitzengruppe mit guter oder sehr guter Qualität.
Im Jahr 2009 sorgte das Gymnasium für Schlagzeilen, weil die Schüler darüber abstimmten, ob der Unterricht in den Wintermonaten erst um 9 Uhr stattfinden soll. Die Mehrheit sprach sich für eine Beibehaltung des üblichen Unterrichtsbeginns um 8 Uhr aus.[7]
Die Schule nimmt am Berliner Programm zur vertieften Berufsorientierung (BvBO) teil und bietet ihren Schülern eine Unterstützung bei der Berufsorientierung und Berufswahlentscheidung.[8][9][10]
Austauschprogramme
Das John-Lennon-Gymnasium hat Partnerschulen in Großbritannien, Spanien, Israel, Frankreich und den USA und organisiert Schüleraustausche mit Frankreich, sowie mit einer Partnerschule in Holon, Israel. In der 11. Klasse unterstützt die Schule auch langfristige Auslandsaufenthalte ihrer Schüler.
Fremdsprachenangebot
- erste Fremdsprache: Englisch
- zweite Fremdsprache: Französisch oder Spanisch
- dritte Fremdsprache: Spanisch oder Französisch oder Latein
Arbeitsgemeinschaften
Derzeit gibt es an der Schule 13 Arbeitsgemeinschaften, darunter den John-Lennon-Chor, das John-Lennon-Sozialteam und AGs zu den Themen Rudern, Schülerzeitung, Kammermusik, Meditation, Volleyball, Jugend Forscht und den Debattier-Club.
Ehemalige Schülerinnen und Schüler
- Sarah Kuttner, Moderatorin, Abitur 1999
- Tom Schilling, Schauspieler, Abitur 2001
- Mieze Katz und Andy Penn, Mitglieder der Band MIA.
- Simon Lichtenberg, Snookerspieler
- Sebastian Urzendowsky, Schauspieler
- Anton Kurth, Synchronsprecher
- Felix von Heymann, bekannt als $oho Bani
Weblinks
- Startseite – John-Lennon-Gymnasium. Abgerufen am 27. Mai 2021.
Einzelnachweise
- ↑ a b Schulportrait. In: bildung.berlin.de. 25. August 2021, abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Frank Kempe: Eine Schule für John Lennon. In: taz, 8. Juli 1994; abgerufen am 16. Juni 2018.
- ↑ Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: John-Lennon-Oberschule (Gymnasium). In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
- ↑ Ensembleteil Schule, 1885 von Architekt Hermann Blankenstein
- ↑ Schulprofil auf der Webseite der Schule; abgerufen am 4. Mai 2010
- ↑ Zurückzensiert. Zeit Online vom 7. Juli 2009, abgerufen am 4. Mai 2010
- ↑ Diskussion über einen späteren Unterrichtsbeginn. (Memento vom 6. Juli 2009 im Internet Archive) Welt online; abgerufen am 4. Mai 2010
- ↑ Jahresplanung BVBO – John-Lennon-Gymnasium Berlin. (Nicht mehr online verfügbar.) In: jlgym-berlin.de. Archiviert vom Original am 30. November 2016; abgerufen am 3. Oktober 2016.
- ↑ Mitte – Infoportal BvBO 2.0. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 17. November 2016; abgerufen am 3. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Mitte. In: bvbo-berlin.de. Abgerufen am 3. Oktober 2016.