Josef Schaub

Josef Schaub (* 7. Januar 1899 in Deidesheim; † 5. November 1978 in Neustadt an der Weinstraße) war ein deutscher Zeitungs­verleger.

Leben

Schaub, der aus einer Deidesheimer Winzerfamilie stammte, wurde zu Anfang der 1920er Jahre erstmals im Verlagswesen tätig. Er war Mitbegründer der Zentrumszeitung „Neue Pfälzische Landeszeitung“ in Ludwigshafen am Rhein und deren stellvertretender Geschäftsführer, als diese 1936 verboten wurde.

Schaub wirkte bei der „Pfalzwacht“ mit, einem von 1930 bis 1933 bestehenden Ableger der Bayernwacht im linksrheinischen Teil Bayerns. Nachdem für ihn im Gau Saarpfalz ein Berufsverbot verhängt worden war, arbeitete er zunächst für einen Zeitungsverlag nahe der niederländischen Grenze, dann wirkte er bei der Trierischen Landeszeitung und schließlich bei der „Saarländischen Tageszeitung“ mit.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schaub Mitbegründer der regionalen Tageszeitung Die Rheinpfalz; die Möglichkeit dafür erhielt er von Oberregierungspräsident Otto Eichenlaub, weil er nicht mit den Nationalsozialisten gemeinsame Sache gemacht hatte. Die „Rheinpfalz“ war am 29. September 1945 erstmal erhältlich. Zwanzig Jahre lang war Schaub Leiter dieser Zeitung. Er war Mitglied im Hauptausschuss des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger und im Aufsichtsrat der Deutschen Presse-Agentur. Zu seinem 60. Geburtstag wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Sein Sohn ist der Unternehmer Dieter Schaub, der ab 1964 die Leitung der „Rheinpfalz“ übernahm; dieser gab die Verlagsführung 1994 an seinen Sohn Thomas ab.