Jouvençon
Jouvençon | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Saône-et-Loire (71) | |
Arrondissement | Louhans | |
Kanton | Cuiseaux | |
Gemeindeverband | Terres de Bresse | |
Koordinaten | 46° 34′ N, 5° 3′ O | |
Höhe | 172–197 m | |
Fläche | 6,30 km² | |
Einwohner | 438 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 70 Einw./km² | |
Postleitzahl | 71290 | |
INSEE-Code | 71244 |
Jouvençon ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Cuiseaux. Die Gemeinde hat 438 Einwohner (Stand 1. Januar 2019), sie werden Jouvençonnais, resp. Jouvençonnaises genannt.[1]
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Landschaft Bresse, im Südwesten des Arrondissement Louhans. Die nördliche und westliche Gemeindegrenze bildet die Seille[2], ein kurzes Stück der östlichen Gemeindegrenze die Sâne[3], die auf dem Gemeindegebiet von La Genête und Brienne weiter nach Westen verläuft. Durch die Gemeinde verläuft die Departementsstraße D971[4] (Cuisery–Rancy) in Südwest-Nordost-Richtung. Die Gemeinde weist nördlich der Siedlungsgebiete einige Waldgebiete auf, von den bewaldeten Stellen bis zur Seille finden sich keine Siedlungen oder Gebäude, da es sich um Überschwemmungsgebiete handelt. Zur Gemeinde gehören die folgenden Weiler und Fluren: Bief-de-Four, Bon de Caravattes, Écluse, Genetières, Grande-Rippe, Layer, Platières, Portail, Volatiers.[5]
Klima
Das Klima in Jouvençon ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 11,1 °C. Innerhalb eines Jahres fallen 797 mm Niederschläge.
Jouvençon | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Toponymie
Die erste Erwähnung geht zurück auf das Jahr 981, in dem Capella Sancti-Mauricii in villa Gevencion erwähnt wurde. Man geht davon aus, dass das Gebiet bereits in gallo-römischer Zeit besiedelt war und einem Gevencius gehörte. Diese frühe Besiedlung wird durch archäologische Funde bestätigt, 1978 wurden Reste eines Hauses aus dem 3. Jahrhundert gefunden, dessen Grundriss zwei auf fünf Meter betrug.
Geschichte
Reste einer römischen Siedlung wurden bei les Pérouses gefunden, die Sankt-Mauritius-Kapelle wird beschrieben als bei einer Motte liegend, in einer Schleife der Seille. 981 vermachte Henri, Herzog von Burgund die Kirche von Huilly dem Kloster Tournus, behielt sich aber die Nutzniessung vor. Er erhielt dafür die Kapelle von Jouvençon, die sich bei seinem Schloss, aber auf der gegenüberliegenden Seite der Seille befand. Im 15. Jahrhundert wurde das Schloss zerstört und die Bewohner von Jouvençon bemächtigten sich wieder der Kapelle, die zur Dorfkirche wurde, jedoch lediglich als Filialkirche von Brienne. 1755 fand eine Auseinandersetzung statt, die Kirche war eingestürzt und die Kosten für den Wiederaufbau beliefen sich auf 2222 Livres. Die Bewohner von Layer sollten 613 Livres bezahlen, wollten jedoch nur 520 Livres beitragen. 1838 befürchtete der Conseil municipal, dass die Kirche wegen Bodenbewegungen erneut einstürze. Zudem war sie zu klein geworden und man erwarb ein Grundstück im Dorfzentrum und errichtete eine neue Kirche mit Pfarrhaus. Für die neue Kirche verwendete man Material von der alten Kapelle, von der lediglich noch der Chor bestehen blieb, und die zu einem kleinen Wallfahrtsort wurde. Der Lehrer berichtete Ende des 19. Jahrhunderts, es bestünden immer noch alte Bräuche, wie das Rattenfest zwischen Weihnachten und Neujahr, oder das Feuerfest am 5. Februar. An diesem Tag werde ein gesegneter Buchsbaumzweig im Waschtrog verbrannt, um das Haus gegen Feuer zu schützen[6]. 1988 bestanden noch 11 Landwirtschaftsbetriebe.
Bevölkerung
Jahr | 1793 | 1800 | 1821 | 1831 | 1841 | 1851 | 1861 | 1872 | 1881 | 1891 | 1901 | 1911 | 1921 | 1931 | 1946 | 1962 | 1968 | 1975 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Einwohner | 550 | 617 | 538 | 585 | 673 | 658 | 669 | 694 | 681 | 706 | 671 | 715 | 662 | 539 | 486 | 393 | 374 | 383 | 401 | 409 | 418 | 427 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz |
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Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde befinden sich fünf Landwirtschaftsbetriebe, drei Betriebe der Baubranche. Als AOC-Produkte sind in Jouvençon Crème et beurre de Bresse[8][9] zugelassen, ferner Volaille de Bresse[10] und Dinde de Bresse.[11]
Bildungseinrichtungen
In der Gemeinde besteht eine École maternelle, die der Académie de Dijon[12] untersteht und von 45 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[13].
Literatur
- Claude Courtépée (1721–1781): Description historique et topographique du Duché de Bourgogne. Band 5. Chez Causse, Dijon 1780 (französisch, Google Books).
- Lucien Guillemaut (1842–1917): Histoire de la Bresse Louhannaise. Bd. 1, Louhans 1897.
- Lucien Guillemaut (1842–1917): Armoiries et familles nobles de la Bresse louhannaise: armoiries ouvrières, armoiries particulières et de familles. Vve L. Romand, Louhans 1909 (französisch, gallica).
Weblinks
- Jouvençon. auf INSEE. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
- Jouvençon. im Verzeichnis der Gemeinden Frankreichs. Abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
- Jouvençon. in der Base Mérimée. Ministère de la Culture, abgerufen am 18. Januar 2015 (französisch).
- Jouvençon. in Archives départementales. Département Saône-et-Loire, abgerufen am 21. Januar 2016 (französisch).
Einzelnachweise
- ↑ Jouvençon. auf habitants.fr. Abgerufen am 24. Januar 2016 (französisch).
- ↑ La Seille, Länge 100.0 km, Zufluss zur Saône, Quelle bei 46° 45′ 52,2″ N, 5° 41′ 30,8″ O in Ladoye-sur-Seille auf ca. 390 m, Mündung bei 46° 31′ 10,6″ N, 4° 56′ 20,8″ O in La Truchère auf ca. 169 m, La Seille auf sandre.eaufrance.fr
- ↑ La Sane oder Sane-Vive, Länge 46,8 km, Zufluss zur Seille, Quelle bei 46° 23′ 55″ N, 5° 9′ 4,7″ O in Lescheroux auf ca. 217 m, Mündung bei 46° 32′ 24,7″ N, 5° 0′ 52,2″ O in La Genête auf 172 m, La Sane-Vive auf sandre.eaufrance.fr
- ↑ Departementsstraße D971. auf routes.wikia.com. Abgerufen am 23. Januar 2015 (französisch).
- ↑ Jouvençon. (PDF) auf Dictionnaire topographique du département de la Saône-et-Loire. In: Dictionnaire topographique de la France. Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, abgerufen am 23. Januar 2015 (französisch, Suchbegriff: Ctrl+F Jouvençon).
- ↑ Kurzbeschrieb der Kirche. von Jouvençon. Paroisse Saint Jean-Baptiste en Bresse, abgerufen am 30. Mai 2015 (französisch).
- ↑ Jouvençon. auf cassini.ehess.fr. In: Des villages de Cassini aux communes d’aujourd’hui. École des Hautes Études en Sciences Sociales, abgerufen am 23. Januar 2015 (französisch).
- ↑ Crème de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
- ↑ Beurre de Bresse. auf INAO L’Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 3. Juli 2015 (französisch).
- ↑ Poulet de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
- ↑ Dinde de Bresse. auf INAO, L'Institut national de l'origine et de la qualité. Abgerufen am 26. Juni 2015 (französisch).
- ↑ Homepage der Académie de Dijon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).
- ↑ Ferien- und Feiertagsplan der Zone A. Jouvençon. Abgerufen am 10. Januar 2016 (französisch).