Juju (Rapperin)
Juju (* 20. November 1992[1] als Judith Wessendorf in Berlin[2]) ist eine deutsche Rapperin. Sie wurde als Teil des Hip-Hop-Duos SXTN bekannt.[3]
Leben und Karriere
Juju wurde als Tochter eines Marokkaners (aus Taghazout[4]) und einer Deutschen in Berlin geboren und wuchs bei ihrer Mutter im Bezirk Neukölln auf.[5] Sie besuchte das Neuköllner Ernst-Abbe-Gymnasium, welches sie nach der neunten Klasse verließ. Als Kind hörte sie vornehmlich deutschen Rap von Bushido, Aggro Berlin, Sido sowie anderen Rappern und begann mit 14 Jahren zu rappen.[6][7]
Sie rappte meist im Freundeskreis und bestritt später ein Battle in der RBA (Reimliga Battle Arena), bevor sie 2010 die Rapperin Nura kennenlernte.[8] Mit ihr gründete sie 2014 das Duo SXTN, mit dem sie erste Charterfolge feierte und zwei Alben veröffentlichte.[9] Ihre zwei erfolgreichsten Singles waren Von Party zu Party, das ein Jahr später Goldstatus und zwei Jahre später 30 Millionen Aufrufe auf YouTube erreichte[10] und Bongzimmer.[11] Zudem veröffentlichte sie zu dieser Zeit auch Solosongs. Im Frühjahr 2019 trennte sich das Duo.[9] Der Grund für die Trennung war ein Auseinanderleben auf der persönlichen sowie der kreativen Ebene.[12]
Mit der Single Melodien von Capital Bra, bei welcher Juju als Feature-Gast fungierte, erreichte sie im August 2018 Platz eins der Singlecharts in Deutschland, Österreich und der Schweiz.[13] Die Single wurde für 400.000 Verkäufe in Deutschland mit Platin ausgezeichnet. Auf der Streamingplattform Spotify wurden (Stand: 19. August 2021) mehr als 102,2 Mio. Streams erzielt. Im Mai 2019 gelang ihr mit der Single Vermissen (feat. Henning May) ihr zweiter Nummer-eins-Erfolg in Deutschland.[14] Diese erreichte noch im Erscheinungsjahr ebenfalls Platinstatus. Die Single hat auf Spotify mehr als 164,6 Mio. Streams (Stand. 19. August 2021) erzielt. Kurz darauf kam das unter der Regie von Arabella Bartsch entstandene Musikvideo zum Song heraus, das bislang (Stand September 2021) über 70 Millionen Aufrufe erreichte.[15] Jujus erstes Solo-Album Bling Bling erschien im Juni 2019.[16]
Im November 2019 wurde sie bei den MTV Europe Music Awards 2019 zum Best German Artist (bester deutscher Künstler) gewählt.[17] Im selben Monat wurde sie in zwei Kategorien als Beste Künstlerin und für die Beste Single (Vermissen) mit der 1-Live-Krone ausgezeichnet.[18] Im Januar 2020 veröffentlichte sie zusammen mit Loredana die Single Kein Wort, die in Deutschland und Österreich Platz 1 belegte.[19] Am 16. Juli 2020 erschien ihre Single Vertrau mir.[20] Im August 2020 veröffentlichte sie zusammen mit Bausa die Single 2012.[21]
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
2019 | Bling Bling Jinx Records (UMG) |
DE3 (62 Wo.)DE |
AT5 Gold (29 Wo.)AT |
CH15 Gold (6 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 14. Juni 2019
Verkäufe: + 17.500 |
Tourneen
- 2019: Bling Bling Tour
- 2020–2022: Juju Live (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
- 2022: Fick Dein Insta Tour
Auszeichnungen
Erhaltene Auszeichnungen
- 2019: „Beste Künstlerin“[22]
- 2019: „Beste Single“ für Vermissen (mit Henning May)[22]
- 2019: „Bestes Album National“ für Bling Bling[25]
- 2019: „Bester Song National“ für Vermissen (mit Henning May)[25]
Nominierungen
- 2019: „Lyricist des Jahres“[25]
- 2019: „Bester Rap-Solo-Act National“[25]
- 2020: „Bester Song National“ für 2012 (mit Bausa)[28]
- 2020: „Bester Song National“ für Kein Wort (mit Loredana)[28]
Hype Awards
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Juju teilt erneut gegen Farid Bang aus! In: raptastisch.net. 20. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
- ↑ Juju – Winter in Berlin // Track, juice.de, abgerufen am 8. April 2019
- ↑ juju. (Nicht mehr online verfügbar.) In: fritz.de. Archiviert vom Original am 24. August 2018; abgerufen am 19. November 2018.
- ↑ JUJU Interview: Wie kam es zu "Vermissen", Tattoo-Fail, Eminem, Wohnungssuche Persönliche Tiefpunkte. Abgerufen am 22. Juni 2021 (deutsch).
- ↑ Antonia Baum: Berliner Rapperinnen SXTN: Entfesselt, laut und unverschämt. FAZ.net, 12. März 2016, abgerufen am 27. April 2018.
- ↑ Pascal Siggelkow: Sxtn: Diese Frauen treten dem deutschen HipHop mächtig in den Arsch. Bento, 30. Oktober 2016, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ Leon Lovelock Interview: Juju über Beef mit Farid Bang, Nura (SXTN), Freizügigkeit, Drogen & Neukölln #KiC19 auf youtube.com, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ Juju - Steckbrief auf laut.de, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ a b Juju erklärt, warum sich SXTN getrennt haben. In: Musikexpress. 9. Mai 2019, abgerufen am 1. September 2021 (deutsch).
- ↑ SXTN - Von Party zu Party auf youtube.com, abgerufen am 21. Mai 2019
- ↑ SXTN - Bongzimmer auf youtube.com, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ https://www.radiomonster.fm/interpret/tophits/juju/auf radiomonster.fm, abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ Jonas Lindemann: Capital Bra ft. Juju – Melodien. hiphop.de, 3. August 2018, abgerufen am 1. September 2021.
- ↑ Henning May suchte sich mehrfach professionelle Hilfe. In: RND. Abgerufen am 1. September 2021 (deutsch).
- ↑ Juju feat. Henning May - Vermissen auf youtube.com, abgerufen am 28. Januar 2020.
- ↑ Bling Bling – Juju auf iTunes
- ↑ Juju gewinnt bei den MTV EMAs den Preis als „Best German Act“ – und setzt sich gegen Rammstein durch. In: Musikexpress. 4. November 2019, abgerufen am 1. September 2021 (deutsch).
- ↑ „1Live Krone“: AnnenMayKantereit, Juju und Felix Lobrecht räumen ab. 6. Dezember 2019, abgerufen am 7. Dezember 2019.
- ↑ „Kein Wort“ von Loredana und Juju. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 3. Dezember 2020, abgerufen am 1. September 2021 (deutsch).
- ↑ Marcel Adler: Berliner Rapperin: Juju begeistert Fans mit neuer Single "Vertrau mir". In: Berliner Woche. 22. Juli 2020, abgerufen am 1. September 2021.
- ↑ „ Erste Kollaboration der Deutschrap-Stars: Bausa und Juju veröfffentlichen "2012"“. 22. August 2020, abgerufen am 24. August 2020.
- ↑ a b RP ONLINE: Fotos: Das sind die Gewinner der „1Live Krone“ 2019. In: rp-online.de. Abgerufen am 3. November 2020.
- ↑ BRAVO-Otto-Wahl 2019: Vote für deinen Star!| BRAVO. In: bravo.de. Abgerufen am 3. November 2020.
- ↑ BRAVO Otto Sieger 2020 HipHop national Juju | BRAVO OTTO Sieger 2020. Abgerufen am 6. Januar 2021.
- ↑ a b c d HHRedaktion: Hiphop.de Awards 2019: Alle Gewinner auf einen Blick! In: Hiphop.de. 6. Februar 2020, abgerufen am 3. November 2020.
- ↑ 2019 MTV EMA: Die Gewinner | MTV Germany. In: mtv.de. Abgerufen am 3. November 2020.
- ↑ a b Deutschlands größter Radio-Award: Voting-Start für 1LIVE Krone 2020 – Nominierte stehen fest, u. a. Clueso, Amilli, Leoniden, Zoe Wees, Topic und Apache 207. In: presse.wdr.de. 5. November 2020, abgerufen am 20. November 2021.
- ↑ a b HHRedaktion: Hiphop.de Awards 2020: Alle Gewinner*innen auf einen Blick. In: Hiphop.de. 31. Januar 2021, abgerufen am 7. Februar 2021.
- ↑ a b Hype Awards geben Nominierte bekannt. In: beta.musikwoche.de. Abgerufen am 3. November 2021.
Personendaten | |
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NAME | Juju |
ALTERNATIVNAMEN | Wessendorf, Judith (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Rapperin |
GEBURTSDATUM | 20. November 1992 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |