Universal Music Group

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Universal Music Group N.V.

Rechtsform N. V.
ISIN NL0015000IY2
Gründung 1995
Sitz Hilversum, Niederlande Niederlande
Leitung Lucian Grainge (CEO)[1]
Mitarbeiterzahl 8,319[2]
Umsatz 7,1 Mrd. US$ (2018)[3]
Branche Unterhaltung
Website universalmusic.com

Die Universal Music Group (UMG) ist das größte der drei Major-Label neben Sony Music und der Warner Music Group. Sie hat den weltweit größten Anteil am Musikmarkt mit knapp 32 % im Jahre 2019.[4] Das Geschäft teilt sich in vier Bereiche auf: Recorded Music, Music Publishing und Artist Services sowie Merchandising.[5]

Der Sitz befindet sich in Hilversum, das operative Geschäft wird jedoch aus Santa Monica, Kalifornien gesteuert.[6]

Geschichte

Kern der UMG war die Music Corporation of America (MCA), die 1995 durch Seagram erworben wurde (und nach dem Kauf in Universal umfirmierte, in Anlehnung an das von Carl Lämmle gegründeten Filmstudios Universal Pictures, auf dessen Gelände MCA lange tätig war); 1998 erfolgte der Zukauf von PolyGram. Seagram verkaufte im Jahr 2000 seine Medienaktivitäten an den französischen Vivendi-Konzern. Universal Music ist somit seit 2000 eine Tochtergesellschaft von Vivendi. Im November 2011 kaufte Universal Music das Label EMI Music für 1,9 Milliarden Euro.[7]

Im Jahr 2020 stieg ein Konsortium um den chinesischen Internetkonzern Tencent mit 10 % bei der UMG ein; weitere 10 % wurden im Januar 2021 erworben. Ende März 2021 beschloss eine außerordentliche Hauptversammlung von Vivendi die Abspaltung der Universal Music Group, in deren Folge bis Ende 2021 somit 60 % der Aktien der UMG an die Aktionäre abgegeben und an der Börse in Amsterdam notiert werden sollen. Vivendi will weiterhin einen Anteil von 20 % halten, die restlichen 20 % verbleiben bei dem chinesischen Partner Tencent.[8]

Der Börsengang an der Euronext Amsterdam als Universal Music Group N.V. mit rechtlichem Sitz in Hilversum erfolgte am 21. September 2021.[9]

Angeschlossene Plattenlabels

Im November 2011 kaufte Universal Music das Label EMI Music für 1,9 Milliarden Euro.[10] Zu Universal Music gehören neben der EMI Group, zu der auch das Plattenlabel Virgin Records gehört, die Tonträgerunternehmen Capitol Records, Motown Record Company, Verve Music Group, Mercury Nashville, Interscope Records, Island Def Jam Records, Republic Records, Polydor, Urban, Koch International und Deutsche Grammophon.

In der Universal Music Group sind zudem zahlreiche wichtige Musikverlage des klassischen Bereichs aufgegangen. Dazu gehören Casa Ricordi, Editio Musica Budapest, Durand-Salabert-Eschig (Paris) sowie die Programme der Verlage Otto Junne (Leipzig), Robert Forberg (Leipzig/Bonn) und anderer.

Musiker (Auswahl)

Die Universal Music Group verfügt über die Verwertungsrechte der Werke vieler Musiker, darunter:

Universal Music Deutschland

Universal Music in Berlin an der Spree rechts im Bild (links die Oberbaumbrücke)

Universal Music GmbH, die deutsche Tochter der Universal Music Group, verlegte 2002 ihren Deutschland-Sitz von Hamburg nach Berlin-Friedrichshain ins Eierkühlhaus. Der Geschäftsführer der Universal Music GmbH ist seit 1. Juli 2004 Frank Briegmann. Sein Vorgänger, Tim Renner, hatte das Unternehmen Anfang 2004 verlassen. Frank Briegmann ist seit dem 15. Juni 2010 nicht nur Geschäftsführer von Universal Music Deutschland, sondern auch Präsident von Universal Music Österreich, Universal Music Schweiz, den nordischen Ländern und Osteuropa sowie der Deutschen Grammophon.[11] Universal Music Deutschland übernahm im November 2007 die Mehrheit der Berliner Merchandise-Firma Bravado Merchandise GmbH.[12]

Gründungsbeteiligung am Bachelor-Studiengang Musikbusiness

Die deutsche Niederlassung in Berlin war 2003 Gründungsgesellschafter der Popakademie Baden-Württemberg. Ziel des Engagements ist die fundierte Ausbildung des zukünftigen Managementnachwuchses im Rahmen des Bachelor-Studiengangs Musikbusiness.

Kunst auf dem Universal-Gelände

Das Kunstwerk "13. 4. 1981"/Polizeigitter von Olaf Metzel, das 1987/88 im Rahmen der 750-Jahrfeier und der Kulturhauptstadt Europas 1988 als Teil des Skulpturenboulevards in der Westberliner City an der Ecke Joachimstaler Platz/Kurfürstendamm aufgestellt worden war, wurde am alten Standort entfernt und kam für einige Jahre ins Depot.[13] Im November 2001 wurde es neben dem Eierkühlhaus in der Stralauer Allee, in das kurze Zeit später Universal Music zog, wieder aufgebaut.[14][15][16] Inzwischen steht es auf dem EUREF-Gelände.[17]

Weblinks

Commons: Universal Music Group – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Universal Music Group. Abgerufen am 28. August 2019 (amerikanisches Englisch).
  2. vivendi.com: Annual Report 2018
  3. Universal Music Group 2018 Earnings: Revenue Tops $7.1B as Streaming Spikes 31 Percent. Abgerufen am 28. August 2019.
  4. Plattenfirmen - Marktanteile weltweit 2020. Abgerufen am 22. September 2021.
  5. Wayback Machine. 31. Januar 2012, archiviert vom Original am 31. Januar 2012; abgerufen am 22. September 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vivendi.com
  6. Universal Music Group. Abgerufen am 22. September 2021 (amerikanisches Englisch).
  7. Musiklabel EMI wird zerschlagen. Sony kauft Musikrechte. (Nicht mehr online verfügbar.) Thomson Reuters, 12. November 2011, archiviert vom Original am 17. Mai 2012; abgerufen am 19. Juli 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com
  8. Les Echos: Comment Universal Music est devenu le joyau de Vivendi, 8. April 2021, abgerufen am 10. April 2021 (franz.)
  9. Universal Music Group lists on Euronext Amsterdam. 21. September 2021, abgerufen am 22. September 2021 (amerikanisches Englisch).
  10. Musiklabel EMI wird zerschlagen. Sony kauft Musikrechte. (Nicht mehr online verfügbar.) Thomson Reuters, 12. November 2011, archiviert vom Original am 17. Mai 2012; abgerufen am 19. Juli 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com
  11. Universal Music Group Deutschland. Abgerufen am 22. September 2021.
  12. Bravado - Impressum. Abgerufen am 22. September 2021.
  13. 750-Jahr-Feier Berlins Systemkampf vor dem Kranzler Werner van Bebber Der Tagesspiegel 30. Juni 2007
  14. Flickriver: Bergfels's photos tagged with randaledenkmal. Abgerufen am 22. September 2021.
  15. 13.4.1981 by Olaf Metzel. In: BERLIN SIDEWALK. 26. Juli 2012, abgerufen am 22. September 2021 (amerikanisches Englisch).
  16. Skulpturenboulevard auf berlin.de
  17. 13.4.1981 – Bildhauerei in Berlin. Abgerufen am 22. September 2021 (deutsch).