Taylor Swift

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Taylor Swift (2019)

Taylor Alison Swift (* 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Pop- und Country-Sängerin, Gitarristin, Songwriterin, Musikproduzentin und Schauspielerin. Sie hat weltweit laut IFPI 252,5 Millionen Tonträger verkauft (Stand: November 2021) und gehört damit zu den weltweit erfolgreichsten Künstlern.[1]

Leben

Swift wurde am 13. Dezember 1989 in Reading, Pennsylvania in eine Familie der oberen Mittelschicht aus Wyomissing geboren.[2] Ihre Mutter Andrea Gardner Finlay war zunächst leitende Angestellte im Marketingbereich und später Hausfrau. Ihr Vater Scott Kingsley Swift ist Vermögensberater bei Merrill Lynch.[3] Ihr jüngerer Bruder ist der Schauspieler Austin Swift. Swifts Eltern betrieben eine Weihnachtsbaumschule.[4] Ihre Großmutter mütterlicherseits – Marjorie Finlay – war Opernsängerin und inspirierte Swift schon in ihrer frühen musikalischen Karriere.[5][6] Swift widmete ihr in ihrem neunten Studioalbum – evermore – das Lied marjorie. Im vorherigen Album folklore sang sie in epiphany unter anderem über die Kriegstraumen ihres Großvaters Dean, welcher im Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen Japan eingesetzt worden ist. Taylor Swift wurde nach dem US-amerikanischen Musiker James Taylor benannt, mit welchem sie schon vor ihrem Erfolg gemeinsam musizierte.[7] Zudem ist sie eine Christin.[8]

Swift besuchte den Kindergarten und die Vorschule der Alvernia Montessori School, bis sie zur The Wyndcroft School in Pottstown wechselte.[9] Als ihre Familie in eine Vorstadt von Wyomissing zog, ging Swift zur Wyomissing Area Junior/Senior High School.[10] Später jedoch zog ihre Familie nach Hendersonville in Tennessee, um näher an Nashville – dem Zentrum der Country-Musik – zu sein.[11] Dort besuchte sie die Hendersonville High School. Mit 15 Jahren wechselte sie in den Fernunterricht und erhielt so ihren Schulabschluss.[12]

Swift hörte in ihrer Kindheit besonders Country-Musik von Künstlerinnen wie LeAnn Rimes, Patsy Cline, Dolly Parton, den Dixie Chicks und Shania Twain. Im Alter von neun Jahren nahm sie an Musik- und Gesangsunterrichtsstunden in New York City teil. Mit zehn Jahren begann Swift an Karaokewettbewerben teilzunehmen und bei Festivals und Messen als Sängerin aufzutreten. Dafür schrieb sie bereits eigene Songs. Mit elf Jahren versuchte sie, in Nashville bei verschiedenen Plattenlabels einen Vertrag zu erhalten. Mit 12 Jahren lernte sie, Gitarre zu spielen.[13] Nach zahlreichen Besuchen in Nashville, gelang es ihr einen Development Deal bei RCA Records zu erwerben. Mit 14 Jahren unterschrieb sie einen Vertrag bei Sony/ATV als Songwriterin und wurde später bei einem Auftritt im Bluebird Café von Scott Borchetta entdeckt, der sie für sein neues Plattenlabel Big Machine Records verpflichtete.[14] 2010 war Swift nach den Dreharbeiten von Valentinstag für einige Monate mit Taylor Lautner liiert.[15] Seit Oktober 2016 ist sie mit dem britischen Schauspieler Joe Alwyn liiert.[16]

Im Mai 2022 wurde Swift die Ehrendoktorwürde der New York University (NYU) verliehen.[17]

Karriere

Taylor Swift im Jahr 2012 auf ihrer Tour Speak Now World

2006–2012: Taylor Swift, Fearless, Speak Now und Red – Anfänge mit Country

Swift als Opening Act auf einem Konzert von Brad Paisley im Jahr 2007.

2006 veröffentlichte Swift ihre Debütsingle Tim McGraw, die Platz sechs in den amerikanischen Country-Charts erreichte.[18] Ihr Debütalbum Taylor Swift wurde im Oktober desselben Jahres veröffentlicht und belegte Platz fünf der Billboard 200. Es wurde von der RIAA mit Fünffach-Platin ausgezeichnet. Aus dem Album erreichten vier Singles die Top Ten der US-Country-Charts; in den Billboard Hot 100 kamen drei der Singles in die Top 40. Alle Songs auf diesem Album hat Swift entweder selbst geschrieben oder sie wurden von ihr mitverfasst.

Im November 2008 veröffentlichte sie ihr zweites Album Fearless, das die Albumcharts mit Unterbrechungen elf Wochen lang anführte;[19] kein anderes Album seit dem Jahr 2000 konnte diesen Spitzenplatz länger behaupten, und es war in den Vereinigten Staaten das meistverkaufte Album des Jahres 2009.[20] Anfang Februar 2009 wurde die Single Love Story aus dem Album Fearless mit rund 2,7 Millionen Einheiten zum Country-Song mit den meisten bezahlten Downloads.[21] Im September 2009 konnte ihr Titel You Belong with Me den ersten Platz der Country-Charts erreichen. 2010 gewann sie den People’s Choice Award in der Kategorie Beste Künstlerin.[22] Bei den Grammy Awards 2010 erhielt sie vier Auszeichnungen. Im Februar 2010 führte ihre Fearless Tour durch fünf Städte Australiens, bei der die Country-Band Gloriana im Vorprogramm auftrat.[23]

Swifts drittes Album Speak Now, das im Oktober 2010 veröffentlicht wurde, verkaufte sich in den USA innerhalb der ersten Woche mehr als eine Million Mal. Die Songs des Albums entstanden in Arkansas, New York City, Boston und Nashville und wurden von ihr selbst geschrieben. Als Co-Produzent trat Nathan Chapman auf, der bereits an Swifts ersten beiden Alben mitgewirkt hatte. Die erste Singleauskopplung des Albums war Mine; es folgten Back to December, Mean, The Story of Us, Sparks Fly und Ours. Für Mean wurde sie mit zwei Grammys ausgezeichnet.[24]

Swift auf ihrer The Red Tour im Jahr 2013

Ihr viertes Studioalbum Red erschien im Oktober 2012 und wurde von Nathan Chapman produziert. Die erste Single aus diesem Album war We Are Never Ever Getting Back Together, die zum ersten Nummer-eins-Hit für Swift in den USA wurde.[25] Als zweite Single wurde Begin Again veröffentlicht. Die dritte Single I Knew You Were Trouble konnte sich in Deutschland in den Top 10 platzieren, in Großbritannien und in den USA erreichte sie Platz zwei. Die Single verkaufte sich in den USA mehr als drei Millionen Mal.[26] Als vierte Singleauskopplung folgte 22. Das Album verkaufte sich mehr als sechs Millionen Mal. Swift, die 2011 mit Einnahmen von über 35 Millionen US-Dollar weltweit die kommerziell erfolgreichste Musikerin war,[27] spielt eine akustische Westerngitarre der kalifornischen Firma Taylor Guitars aus dem Holz der Koa-Akazie.[28]

2014–2019: 1989, Reputation und Lover – Wechsel zur Popmusik

Swift auf ihrer The 1989 World Tour, der weltweit umsatzstärksten Tour des Jahres 2015

Im Oktober 2014 veröffentlichte Universal Music ihr fünftes Studioalbum mit dem Titel 1989, das sie unter anderem zusammen mit Max Martin, Shellback, Ryan Tedder, Jack Antonoff, Nathan Chapman, Imogen Heap und Greg Kurstin wieder bei Big Machine Records produziert hat.[29] Der Name des Albums bezieht sich auf Swifts Geburtsjahr. Mit dem Album wendete sich die Sängerin erstmals von Country in Richtung Pop. Einen ersten Ausblick auf die neue Stilrichtung des Albums gab sie im August 2014 mit der Veröffentlichung der Single Shake It Off und im Rahmen eines Live-Streaming-Events aus New York City und der Veröffentlichung des Musikvideos zur Single. Diese wurde zu Swifts zweitem US-Nummer-eins-Hit.[30] Die zweite Single Blank Space wurde im November als Musikdownload und in Deutschland im Januar 2015 als CD veröffentlicht; es gelang der Künstlerin zum dritten Mal der Sprung an die Spitze der US-amerikanischen Charts. Als weitere Singles des Albums wurden im Februar Style, im Mai Bad Blood und im August Wildest Dreams ausgekoppelt. Bad Blood avancierte dabei in einer zusammen mit Rapper Kendrick Lamar vorgetragenen Version zu Swifts viertem Nummer-eins-Hit. Im Januar 2016 wurde Out of the Woods und im Februar New Romantics als Single ausgekoppelt.

Ihr sechstes Studioalbum Reputation erschien im November 2017.[31] Die erste Singleauskopplung Look What You Made Me Do wurde vorab im August 2017 veröffentlicht und stieg in die Top 10 der deutschen, österreichischen und Schweizer Singlecharts ein. In den britischen Singlecharts und in den Billboard Hot 100 gelang ihr mit diesem Song ein Nummer-eins-Erfolg. Als zweite Auskopplung folgte …Ready for It? Swift fungierte zusammen mit Jack Antonoff, Max Martin und Shellback als Produzentin. In dem Song End Game kollaborierte sie mit dem Rapper Future und dem Sänger Ed Sheeran.[32]

Swift auf ihrer Reputation Stadium Tour im Jahr 2018

Auf der Tour zu ihrem sechsten Studioalbum Reputation, der Reputation Stadium Tour, spielte sie 345,5 Millionen US-Dollar ein und hatte während ihrer 53 Shows 2,88 Millionen Zuschauer. Die Tour erzielte den Rekord für die höchsten Einnahmen einer US-Tour.[33]

Nachdem Swift ME! (feat. Brendon Urie) als erste Vorab-Singleauskopplung von ihrem siebten Studioalbum Lover im April 2019 veröffentlichte, zeigte sie mit der zweiten Vorab-Singleauskopplung You Need to Calm Down ihre Unterstützung für die LGBT-Community. Das Lied wurde dazu passend während des Pride-Monats veröffentlicht. In dem Musikvideo traten Prominente wie Katy Perry, Ellen DeGeneres und Adam Lambert auf.[34] Das zugehörige Studioalbum – veröffentlicht durch Republic Records – erschien nach der Veröffentlichung der Promo-Singleauskopplung The Archer und der dritten Vorab-Singleauskopplung Lover im August 2019. Nach der Veröffentlichung des Albums wurde The Man als vierte und vorerst letzte Singleauskopplung im Frühjahr 2020 veröffentlicht. Im zugehörigen Musikvideo spielte Swift die im Lied beschriebene Identität Swifts als Mann.

2020: Folklore und Evermore – Neuausrichtung zu Indie und Folk

Wegen der COVID-19-Pandemie wurden Swifts Auftritte in den Vereinigten Staaten und Brasilien bis 2021 verschoben.[35] Im Mai 2020 wurden Aufnahmen von ihrem City-of-Lover-Konzert aus dem Jahr 2019 auf ABC ausgestrahlt. Sie veröffentlichte auch die Liveversionen der Lover-Lieder, die sie bei diesem Konzert gesungen hatte.[36] Im Juni 2020 wirkte sie bei YouTubes Livestream Dear Class of 2020 mit.[37][38]

Im Juli 2020 erschien ihr achtes Studioalbum Folklore.[39] Damit und mit der Single Cardigan ist sie die erste Künstlerin, die in derselben Woche auf Rang eins der Billboard 200 und der Hot 100 einsteigen konnte.[40] Im März 2021 gewann sie mit Folklore die Auszeichnung Album of the Year an den Grammy Awards.[41]

Im Dezember 2020 erschien mit Evermore ihr neuntes Studioalbum. Ebenso wie beim Vorgängeralbum hat sie alle Songs während der Covid-19-Pandemie in Selbstisolation geschrieben. Bereits zum zweiten Mal gelang es ihr, mit einem Album und einer Single gleichzeitig auf Platz 1 der US-Charts zu debütieren; der Song Willow positionierte sich ebenso wie das Album umgehend an der Chartspitze.[42]

2021: Neueinspielung von Red und Fearless

Im April 2021 veröffentlichte sie eine Neueinspielung ihres Albums Fearless (mit dem Zusatz Taylor’s Version), um auf diese Weise die kommerzielle Verfügungsgewalt über ihre Kompositionen zurückzugewinnen. Die „perfekt wirkende Eins-zu-eins-Kopie“ bezeichnet Andreas Borcholte deshalb als einen „Akt der künstlerischen Selbstermächtigung“.[43] Zusätzlich zu den Neuaufnahmen ursprünglicher Songs, wurden unter Fearless (Taylor's Version) sechs weitere Songs veröffentlicht. Bei diesen Songs – gekennzeichnet mit From The Vault – handelt es sich um Werke, welche es aus verschiedenen Gründen nicht in das damalige Fearless-Album geschafft haben.[44] In einem öffentlichen Brief erklärt Swift ihre Intention folgendermaßen:

“I’ve spoken a lot about why I’m remaking my first six albums, but the way I’ve chosen to do this will hopefully illuminate where I’m coming from. Artists should own their own work for so many reasons, but the most screamingly obvious one is that the artist is the only one who really *knows* that body of work.”

„Ich habe schon oft darüber gesprochen, warum ich meine ersten sechs Alben neu aufnehme, aber die Art und Weise, wie ich dies tue, wird hoffentlich verdeutlichen, warum ich es tue. Künstler sollten aus vielen Gründen ihr eigenes Werk besitzen, aber der offensichtlichste Grund ist, dass der Künstler der Einzige ist, der das Werk wirklich kennt.“

Taylor Swift: Twitter[45]

Red (Taylor's Version) wurde im November 2021 mit 30 Songs – anstelle der ursprünglichen 19 Songs aus Red – veröffentlicht.[46] Zusammen mit einer überarbeiteten Version des Liedes All Too Well konnte Swift erneut zeitgleich in derselben Woche mit einem Song und einem Album an der Spitze der US-Charts einsteigen. Mit der zehnminütigen Version von All Too Well brach Swift den vorherigen Rekord (gehalten von Don McLean mit American Pie) für das längste Lied, welches es auf den ersten Platz der Billboard Hot 100 schaffte.[47] Zudem erschien ein zugehöriger Kurzfilm mit dem Titel All Too Well: The Short Film, für welchen Swift bei den MTV Video Music Awards 2022 in den Rubriken Video of the Year, Best Longform Video und Best Direction gewann.[48]

2022: Midnights

Während einer Dankesrede Swifts bei den MTV Video Music Awards 2022 am 28. August 2022 gab sie bekannt, am 21. Oktober 2022[veraltet] ihr zehntes Studioalbum zu veröffentlichen. Um Mitternacht Ortszeit ergänzte sie die Ankündigung um den Albumtitel Midnights. Das Album soll dreizehn Lieder über jeweils eine schlaflose Nacht umfassen.[49]

Markenrechte

Swift hat sich bei ihrem Album 1989 nicht nur die Rechte an den Titeln und an der Musik schützen lassen, sondern auch an einzelnen Textzeilen. Wer die Textstücke „This sick beat“, „Party like it’s 1989“ oder „Nice to meet you. Where you been?“ ohne ihre Einwilligung verwendet, kann von ihr verklagt werden.[50][51] Die Band Peculate kritisierte dies als direkten „Angriff auf die freie Rede“ und nahm einen Song mit dem Titel This Sick Beat auf, dessen Text „auch einzig und allein aus der von Taylor Swift geschützten Phrase besteht“.[51]

Im Juli 2019 kaufte Scooter Braun das Musiklabel Big Machine Records, das alle Alben von Taylor Swift besitzt. The Wall Street Journal schätzte den Verkaufspreis auf 300 Millionen US-Dollar. Swift bezeichnete ihn als „Tyrann“ und diese Situation als ihren „schlimmsten Albtraum“. Sie möchte die Rechte an ihrer Musik selbst erwerben und bereut es, mit 15 den Vertrag mit Big Machine Records unterschrieben zu haben.[52] Finanziert hatte den Kauf die Carlyle Group. Im April 2021 verkaufte Braun seine Ithaca Holding für fast 1 Mrd. US$ an die Big Hit America Inc., eine Tochter der Hybe Corporation.[53]

Konflikt mit Apple

Im Juni 2015 veranlasste Swift die Firma Apple, die Bezahlung von Künstlern zu überdenken und großzügiger zu gestalten. Apple hatte geplant, im Rahmen seines neuen Streamingdienstes Apple Music den Nutzern drei kostenlose Probemonate zu gewähren, wobei die Künstler leer ausgehen sollten. Indem sie sich weigerte, Apple ihr Album 1989 zur Verfügung zu stellen, bewirkte Swift ein Umdenken. Apple wird zwar die Titel weiterhin kostenfrei anbieten, die Künstler nun jedoch finanziell entschädigen.[54]

Rezeption

Swift hat von Beginn ihrer Karriere an für ihr musikalisches Werk meist positive Kritiken erhalten.[55] In der New York Times wurden ihr bereits 2008 gute Liedermacherqualitäten bei fehlender Naivität attestiert.[56] 2020 wurde nach der Premiere beim Sundance Festival auf Netflix die Dokumentation Taylor Swift: Miss Americana (Miss Americana) veröffentlicht.[57]

Politische Position

Vom Rechtspopulisten Milo Yiannopoulos und anderen Vertretern der Alt-Rights wurde Swift als Ikone verehrt. Andre Anglin, Autor des Nazi-Blogs The Daily Stormer, bezeichnete die Sängerin als „reine arische Göttin“. Swift hat keine direkte Stellung bezogen, sondern lediglich versucht die Beiträge löschen zu lassen. Daher wurde ihr damals vorgeworfen, sich nicht von Neonazis zu distanzieren.[58][59][60]

In einem Interview mit der Zeitschrift Time hat Swift (damals 22-jährig) ihre Zurückhaltung in Sachen Politik damit begründet, dass sie andere Menschen nicht beeinflussen wolle, so lange sie noch nicht genug wisse, um den Leuten zu sagen, wen sie wählen sollen.[61] Zudem fürchtete Swift durch politisches Engagement in ähnliche Situationen wie die US-amerikanische Country-Band The Chicks im Frühjahr 2003 zu gelangen, als sich ein Band-Mitglied darüber äußerte, beschämt zu sein, weil der US-amerikanische Präsident (damals George W. Bush) ebenfalls aus Texas komme.[62] Daraufhin erhielt die Band scharfe Kritik und wurde von zahlreichen Menschen der US-amerikanischen Bevölkerung boykottiert.

Im Oktober 2018 gab Swift ihre Unterstützung für die Kandidaten der demokratischen Partei bei der Kongresswahl bekannt.[63] Im Mai 2020 warf Swift Donald Trump vor, den Todesfall George Floyd durch seinen Rassismus mitverschuldet zu haben und die daraus entstandenen Konflikte zu befeuern.[64] In der US-Wahl 2008 warb Swift für die Every Woman Counts-Kampagne, welche das politische Engagement von Frauen stärken sollte.[65] Zudem unterstützte sie die Time's Up-Bewegung gegen sexuellen Missbrauch. Doch auch in ihren Liedern verbreitet Swift feministische Werte: Mit ihrem Lied The Man kritisiert sie die Rollenbilder der jeweiligen Geschlechter, indem sie darüber singt wie es wäre, ein Mann zu sein.

„I’d be a fearless leader, I'd be an alpha type, When everyone believes ya, What's that like?“

„Ich würde ein furchtloser Anführer sein, Ich wäre der Alpha-Typ, Wenn dir alle glauben, Wie ist das?“

Taylor Swift: The Man (Lover)

In champagne problems aus dem Album evermore bestärkt sie ihre Kritik, unter anderem mit den Versen "'She would've made such a lovely bride, what a shame she's fucked in her head', they said" ("'Sie wäre so eine schöne Braut gewesen. Eine Schande, dass sie nicht ganz richtig im Kopf ist', sagten sie"). Dabei geht sie auf die schlechte Nachrede anderer ein, nachdem die Protagonistin des Liedes – wider traditioneller Erwartungen – eine Ehe ablehnt.[66] the last great american dynasty handelt erneut über eine weibliche Protagonistin (genauer Rebekah Harkness), welche zu Unrecht dafür negativ verurteilt worden sein soll, Freude zu haben und sich gegen gesellschaftliche Erwartungen (von ihr als Frau) zu verhalten. Nach der Veröffentlichung des Liedes All Too Well (10 Minute Version) (Taylor's Version) [From The Vault], verkaufte Taylor Swift Schlüsselanhänger mit der Aufschrift "F*ck The Patriarchy" ("Fick das Patriarchat"), einem Ausruf aus der zweiten Strophe des Liedes.[67] In einem Interview im britischen Magazin The Guardian bekennte Swift sich Pro-Choice.[68]

Mit You Need To Calm Down spricht sich Swift deutlich für die LGBTQIA+-Community aus. In der zweiten Strophe weist sie durch "Why are you mad when you could be GLAAD?" ("Weshalb bist du sauer, wenn du fröhlich sein könntest?") auf die US-amerikanische Non-Profit-Organisation GLAAD hin, an welche sie zuvor einen Geldbetrag spendete.[69] GLAAD setzt sich öffentlich gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung ein. Zudem spendete sie am 8. April 2019 113.000 US-Dollar an das pro-LGBTQIA+ Tennessee Equality Project.[70] Während der Black-Lives-Matter-Bewegung spendete Swift Geld an die Organisation NAACP Legal Defense and Educational Fund, Inc. welche sich für afroamerikanische Menschen einsetzt.[71]

Auszeichnungen

Swift bei den American Music Awards im Jahr 2019

Der Rolling Stone listete sie 2015 auf Rang 97 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.[72] Sie hat seit 2007 mehr als 50 Auszeichnungen insbesondere im Country-Bereich erhalten. Dazu zählen unter anderem die Country Music Association Awards, die CMT Music Awards und die Academy of Country Music Awards, bei denen sie mehrfach ausgezeichnet wurde.

Weitere Auszeichnungen erhielt sie bei den BMI Awards, den American Music Awards, den Teen Choice Awards, den People’s Choice Awards, den Emmy Awards und den Billboard Music Awards. 2015 gewann sie insgesamt acht der 40 zu vergebenden Billboard Awards.[73] Bei den People's Choice Awards gewann ihr Song Only the Young (von der Dokumentation Miss Americana) in der Kategorie The Soundtrack Song of 2020.[74]

Von MTV wurde sie vierzehnmal mit dem Video Music Award und achtmal mit dem Europe Music Awards ausgezeichnet.[75] Bei den Grammy Awards erhielt sie bislang elf Auszeichnungen:

Billboard Music Awards

  • 2009: in der Kategorie Artist of the Year (Female)
  • 2011: in der Kategorie Top Billboard 200 Artist
  • 2011: in der Kategorie Top Country Artist
  • 2011: in der Kategorie Top Country Album für Speak Now
  • 2013: in der Kategorie Top Artist
  • 2013: in der Kategorie Top Female Artist
  • 2013: in der Kategorie Top Billboard 200 Artist
  • 2013: in der Kategorie Top Country Artist
  • 2013: in der Kategorie Top Digital Songs Artist
  • 2013: in der Kategorie Top Billboard 200 Album für Red
  • 2013: in der Kategorie Top Country Album für Red
  • 2013: in der Kategorie Top Country Song für We Are Never Ever Getting Back Together
  • 2015: in der Kategorie Top Artist
  • 2015: in der Kategorie Top Female Artist
  • 2015: in der Kategorie Top Billboard 200 Artist
  • 2015: in der Kategorie Top Hot 100 Artist
  • 2015: in der Kategorie Top Digital Songs Artist
  • 2015: in der Kategorie Billboard Chart Achievement Award (Fan Voted)
  • 2015: in der Kategorie Top Billboard Album für 1989
  • 2015: in der Kategorie Top Streaming Song (Video) für Shake It Off
  • 2016: in der Kategorie Top Touring Artist
  • 2018: in der Kategorie Top Female Artist
  • 2018: in der Kategorie Top Selling Album für Reputation
  • 2021: in der Kategorie Top Billboard 200 Artist
  • 2021: in der Kategorie Top Female Artist
  • 2022: in der Kategorie Top Billboard 200 Artist
  • 2022: in der Kategorie Top Country Artist
  • 2022: in der Kategorie Top Country Female Artist
  • 2022: in der Kategorie Top Country Album für Red (Taylor's Version)

Grammy Awards

MTV Video Music Awards

MTV Europe Music Awards

  • 2012: in der Kategorie Best Live Act für die Speak Now World Tour
  • 2012: in der Kategorie Best Female
  • 2012: in der Kategorie Best Look
  • 2015: in der Kategorie Best Song für Bad Blood (feat. Kendrick Lamar)
  • 2015: in der Kategorie Best US Act
  • 2019: in der Kategorie Best Video für ME! (feat. Brendon Urie)
  • 2019: in der Kategorie Best US Act
  • 2021: in der Kategorie Best US Act

Weitere Ehrungen

Bei den Billboard Women in Music wurde Swift unter anderem 2019 als Women of the Decade gekürt.[76] Im April 2022 wurde mit Nannaria swiftae ein Tausendfüßler nach ihr benannt.[77]

Filmografie

Taylor Swift im Jahr 2009 auf der Premiere von Hannah Montana – Der Film

Diskografie

Swifts Les Paul-Gitarre und Mikrofon im Musical Instrument Museum

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen [↑]: gemeinsam behandelt mit vorhergehendem Eintrag;
[←]: in beiden Charts platziert
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try
2006 Taylor Swift
Big Machine Records
UK81
Gold
Gold

(3 Wo.)UK
US5
Siebenfachplatin
×7
Siebenfachplatin

(275 Wo.)US
Coun­try1
(182 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2006
Verkäufe: + 7.750.000[78]
2008 Fearless
Big Machine Records
DE21
Gold
Gold

(16 Wo.)DE
AT21
Gold
Gold

(19 Wo.)AT
CH31
(13 Wo.)CH
UK5
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(64 Wo.)UK
US1
Diamant
Diamant

(261 Wo.)US
Coun­try1
(291 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 11. November 2008
Verkäufe: + 12.064.500
Fearless (Taylor’s Version)
Republic Records[DE: ↑][AT: ↑][CH: ↑]
UK1
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
US1
(48 Wo.)US[Coun­try: ↑]
Neueinspielung: 9. April 2021
Verkäufe: + 1.104.500
2010 Speak Now
Big Machine Records
DE15
(4 Wo.)DE
AT16
(4 Wo.)AT
CH17
(7 Wo.)CH
UK6
Platin
Platin

(9 Wo.)UK
US1
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(152 Wo.)US
Coun­try1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2010Coun­try
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2010
Verkäufe: + 6.872.500
2012 Red
Big Machine Records
DE5
Gold
Gold

(45 Wo.)DE
AT3
(33 Wo.)AT
CH72
(32 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(85 Wo.)UK
US1
Siebenfachplatin
×7
Siebenfachplatin

(185 Wo.)US
Coun­try1
(322 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 2012
Verkäufe: + 9.113.000
Red (Taylor’s Version)
Republic Records[DE: ↑][AT: ↑][CH: ↑]
UK1
Gold
Gold

(33 Wo.)UK
US1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2012US[Coun­try: ↑]
Neueinspielung: 12. November 2021
Verkäufe: + 1.710.000
2014 1989
Big Machine Records
DE4
Platin
Platin

(72 Wo.)DE
AT5
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(70 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(56 Wo.)CH
UK1
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2014UK
US1
Neunfachplatin
×9
Neunfachplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2014US
Erstveröffentlichung: 27. Oktober 2014
Verkäufe: + 13.103.000
2017 Reputation
Big Machine Records
DE2
(34 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(18 Wo.)AT
CH1
(11 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(70 Wo.)UK
US1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2017US
Erstveröffentlichung: 10. November 2017
Verkäufe: + 4.500.000[79]
2019 Lover
Republic Records
DE2
(24 Wo.)DE
AT2
(30 Wo.)AT
CH2
(16 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2019UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2019US
Erstveröffentlichung: 23. August 2019
Verkäufe: + 3.200.000[80]
2020 Folklore
Republic Records
DE5
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2020DE
AT2
(19 Wo.)AT
CH1
(22 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2020UK
US1
Platin
Platin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2020US
Erstveröffentlichung: 24. Juli 2020
Verkäufe: + 1.990.000[81]
Evermore
Republic Records
DE5
(20 Wo.)DE
AT2
(13 Wo.)AT
CH4
(16 Wo.)CH
UK1
Gold
Gold

(71 Wo.)UK
US1
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2020US
Erstveröffentlichung: 11. Dezember 2020
Verkäufe: + 877.000
1 Fearless erreichte erst nach Veröffentlichung von Fearless (Taylor’s Version) 2021 die Höchstplatzierung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zur Erscheinungszeit belegte es Platz zwölf, 14 bzw. 35.
2 Red erreichte erst nach Veröffentlichung von Red (Taylor’s Version) 2021 die Höchstplatzierung in der Schweiz. Zur Erscheinungszeit belegte es Platz neun.

Literatur

  • Chloe Govan: Taylor Swift: Her Story. Omnibus Press, London 2012, ISBN 978-1-78038-354-5.
  • Louisa Jepson: Taylor Swift. Simon & Schuster, New York 2013, ISBN 978-1-4711-3087-8.
  • Chas Newkey-Burden: Taylor Swift: The Whole Story. HarperCollins UK, London 2014, ISBN 978-0-00-754421-9.
  • Liv Spencer. Taylor Swift: The Platinum Edition. 2. Auflage. ECW Press, Toronto 2013, ISBN 978-1-77090-405-7.

Weblinks

Commons: Taylor Swift – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Taylor Swift named IFPI Global Recording Artist of 2014. International Federation of the Phonographic Industry, 23. Februar 2015, abgerufen am 28. September 2015 (englisch).
  2. Kimberley Cutter: Taylor Swift's Rise to America's Sweetheart. In: Marie Claire. 2. Juni 2010, abgerufen am 7. Februar 2014.
  3. Erica Cohen: Taylor Swift's father is a Blue Hen. In: UDaily. 23. September 2009, abgerufen am 7. Februar 2014.
  4. Lizzie Widdicombe: "You Belong With Me". In: The New Yorker. 10. Oktober 2011, abgerufen am 11. Oktober 2011.
  5. Taylor Swift: Biography. In: TV Guide. Abgerufen am 16. Oktober 2011.
  6. Taylor Swift song ‘Marjorie’ is a tribute to her late grandmother. 11. Dezember 2020, abgerufen am 31. März 2022 (englisch).
  7. Walter Scott: What Famous Pop Star Is Named After James Taylor? 11. Juni 2015, abgerufen am 31. März 2022 (englisch).
  8. RELEVANT: Taylor Swift on Politicians Co-opting Faith: 'I'm a Christian. That's Not What We Stand For'. In: RELEVANT. 31. Januar 2020, abgerufen am 31. März 2022 (amerikanisches Englisch).
  9. Taylor Swift: Growing into superstardom. 1. April 2012, abgerufen am 31. März 2022.
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