Jules Coutan

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Jules Alexis Coutan, genannt Jules Félix Coutan (* 22. September 1848 in Paris; † 23. Februar 1939 ebenda) war ein französischer Bildhauer.

Leben

Coutan kam in politisch unsicheren Zeiten (→Februarrevolution 1848) zur Welt und verbrachte seine Kindheit in sehr einfachen Verhältnissen. Bereits da wurde seine künstlerische Veranlagung erkannt und gefördert und 1868 konnte Coutan an der École des Beaux-Arts studieren und war dort u. a. Schüler von Pierre-Jules Cavelier. Ab dieser Zeit nannte er sich (und signierte manchmal mit) Félix Coutan.

Bald wurde Coutan eingeladen, an den jährlichen Ausstellungen der Kunstakademie teilzunehmen. 1872 wurde sein Werk „Ajax bravant les dieux et foudroyé“ mit dem Prix de Rome ausgezeichnet. Der Preis war mit einem großzügigen Stipendium verbunden, das ihm einen dreijährigen Aufenthalt in Rom ermöglichte. Vom Frühjahr des darauffolgenden Jahres bis Sommer 1876 konnte er sich dort in der Villa Medici aufhalten und wurde von der Académie de France à Rome betreut.

Im Herbst 1876 traf Coutan wieder in seiner Heimatstadt ein. Einige Jahre arbeitete er allein in einem eigenen Atelier. Ab 1885 interessierte er sich für Porzellan und experimentierte mit der Pâte-sur-Pâte-Malerei. Er gab sein Atelier auf und begann für die Manufacture royale de porcelaine de Sèvres zu arbeiten. 1891 wurde Coutan auch ihr künstlerischer Leiter.

Als man Coutan 1894 einen Lehrauftrag an der École des Beaux-Arts anbot, kündigte er in Sèvres und widmete sich nur noch seiner neuen Aufgabe. Als solcher nahm er regelmäßig an den offiziellen Ausstellungen des Salon des peintres français teil. Im Herbst 1900 wurde Coutan auf Vorschlag von Gustave Larroumet ohne Gegenstimme als Nachfolger des verstorbenen Alexandre Falguière in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen.

Mit über neunzig Jahren starb Coutan 1939 in Paris und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Schüler (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pierre Larousse: Coutan (Jules-Alexis). In: Grand dictionnaire universel du XIXe siècle. Band 17: Deuxième Supplément. Paris 1878, S. 936, Sp. 1–2 (französisch, Textarchiv – Internet Archive).