Jung RC 43 C
Jung RC 43 C | |
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Nummerierung: | NME ML 00612 und andere |
Anzahl: | 5 |
Hersteller: | Jung |
Baujahr(e): | 1970–1974 |
Achsformel: | C |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 8.640 mm |
Höhe: | 4.050 mm |
Breite: | 2.970 mm |
Gesamtradstand: | 3.400 mm |
Dienstmasse: | 48.000 – 51.000 kg |
Reibungsmasse: | 48.000 – 51.000 kg |
Radsatzfahrmasse: | 16.000 – 17.000 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | Rangiergang 20 km/h Streckengang 40 km/h |
Installierte Leistung: | 283–294 kW (385–400 PS) |
Anfahrzugkraft: | 160 kN |
Treibraddurchmesser: | 950 mm |
Motorentyp: | MTU 6R 362 |
Motorbauart: | Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor |
Nenndrehzahl: | 1.600/min |
Leistungsübertragung: | hydraulisch |
Bremse: | Indirekte Bremse Bauart Knorr Handbremse |
Als Typenreihe Jung RC 43 C werden dreiachsige dieselhydraulische Lokomotiven der Lokomotivfabrik Jung bezeichnet, die in fünf Exemplaren zwischen 1970 und 1974 hergestellt und im mittleren Rangier- und leichten Güterzugdienst eingesetzt wurden.
Die Typenreihe ist zusammen mit der Jung RC 70 BB und der Jung RC 25 B entwickelt worden und stellt die letzte Entwicklungsstufe von Diesellokomotiven des Herstellers dar. Die Lokomotiven sind im Wesentlichen heute noch vorhanden.
Geschichte
Mit dieser Lokomotive wurden vom Hersteller mittelstarke Rangierlokomotiven auf den Markt gebracht, die die letzte Entwicklungsstufe von Diesellokomotiven von Jung waren. In die Produktion flossen der Gelenkwellenantrieb, eine Achsfederung mit Megi-Federung[1] und ein Strömungswendegetriebe ein. Einige Lokomotiven erhielten eine Funkfernsteuerung.[2] Die Bezeichnung der Lokomotive gibt die Bauart RC, ungefähr ein Zehntel der Motorleistung in PS und die Achsfolge wieder.
Von der Loktype wurden fünf Maschinen gebaut, von denen
- der Hafen (Düsseldorf) zwei Lokomotiven,
- die Industrie- und Hafenbahn Neukölln, eine Firma der Schlackenverwertung in Duisburg-Rheinhausen und der Holzmüller Seehafenbetrieb je eine Lokomotive erhielten.[3]
Technik
Die Lok besitzt zwei ungefähr gleich große, kurze Vorbauten für den Motor und die Hilfsbetriebe, zwischen denen der Führerstand liegt. Dies ermöglicht eine gute Streckensicht des Lokführers. Das Strömungsgetriebe ist unterhalb des Führerstandsbodens angeordnet.
Die neue Maschinenanlage besteht aus einem Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor von MTU und einem Strömungswendegetriebe. Am Getriebe angeschraubt war noch ein Stufengetriebe für Rangier- bzw. Streckengang.
Vorbauten und Führerstand waren gelb, der Rahmen schwarz und das Fahrwerk grau.[4]
Einsatz
Im Betrieb traten hohe Temperaturen im Führerstand sowie Probleme mit der Dichtigkeit der Achsgetriebe auf.[2]
Industrie- und Hafenbahn Neukölln
Die erste Lokomotive wurde an die Industrie- und Hafenbahn Neukölln geliefert. Sie war ebenso wie die zweite Lokomotive für die Düsseldorfer Hafenbahn mit einem Motor von 385 PS Leistung ausgerüstet.[2] Alle anderen Lokomotiven hatten eine Leistung von 400 PS.
Die Lokomotive wurde 1989 von der Industriebahn Berlin übernommen und gelangte 1994 zu der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Sie erhielt hier die Bezeichnung ML 00612. Dort befindet sich die Lokomotive noch heute. Der letzte Datenbankeintrag datiert aus dem Jahr 2014.[4]
Literatur
- Stefan Lauscher/Gerhard Moll: Jung-Lokomotiven, EK-Verlag, Freiburg 2014, ISBN 978-3-88255-798-5, Seite 306
Weblinks
- Datenblatt über die Jung RC 43 C bei rangierdiesel.de
- Datenblatt über die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn mit Erwähnung der RC 43 C
Einzelnachweise
- ↑ Foto einer Megi-Federung in einem Güterwagen
- ↑ a b c Stefan Lauscher/Gerhard Moll: Jung-Lokomotiven, EK-Verlag, Freiburg 2014, ISBN 978-3-88255-798-5, Seite 306
- ↑ Datenblatt über die gefertigten Lokomotiven RC 43 C auf www.rangierdiesel.de
- ↑ a b Datenblatt über die an die NME gelieferte Lokomotiven RC 43 C auf www.rangierdiesel.de