Justiz (Film)
Film | |
Originaltitel | Justiz |
Produktionsland | Deutschland, Schweiz |
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Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1993 |
Länge | 106 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Hans W. Geißendörfer |
Drehbuch | Friedrich Dürrenmatt, Hans W. Geißendörfer |
Produktion | Maximilian Schell, Rudolf Santschi, Thomas Wommer |
Musik | Frank Loef |
Kamera | Hans-Günther Bücking |
Schnitt | Annette Dorn |
Besetzung | |
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Justiz ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahr 1993.
Handlung
Der Zürcher Regierungsrat Dr. h. c. Isaak Kohler erschießt im überfüllten Restaurant Du Théâtre öffentlich den Germanisten Prof. Winter und lässt sich kurz darauf widerstandslos festnehmen. In einem Schauprozess wird er trotz einiger fehlender Beweismittel und ohne klares Motiv zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, da kein Zweifel am Geschehen besteht. Kohler, sehr vermögend, einst hochangesehen und beliebt, beauftragt aus dem Gefängnis heraus den jungen Anwalt Spät, seinen Fall erneut unter der Annahme, er sei nicht der Mörder gewesen, zu untersuchen – unter der Vorgabe wissenschaftlichen Interesses. Aus Geldmangel und in der Hoffnung auf einen Geschäftsaufschwung nimmt Spät schließlich an.
Ein von Spät beauftragter Privatdetektiv sammelt erneut Indizien zu dem Fall, seit dem inzwischen mehrere Monate vergangen sind. Es wird klar, dass der formal katastrophal geführte Prozess – keine aufgefundene Tatwaffe, weder ein klares Geständnis noch ein nachvollziehbares Motiv, keine Aufnahme von Zeugenaussagen – das Urteil juristisch unhaltbar macht. Mithilfe der Ermittlungen Späts und nach dem damit verbundenen erneut aufgerollten Prozess, den Spät jedoch aus Gewissensgründen nicht führt, wird Kohler freigesprochen. Da sich ohnehin von Anfang an niemand Kohlers Tat erklären konnte und seine sympathische Erscheinung jedermann in seinen Bann zieht, wird der Freispruch allgemein akzeptiert. Der Suizid eines anderen Verdächtigen – des ehemaligen Schweizermeisters im Pistolenschießen, Dr. Benno – erscheint wie ein nicht weiter verfolgtes Schuldeingeständnis. Spät hat über diesen Auftrag seinen Ruf ruiniert und vollends seine Selbstachtung verloren, nennt sich einen „vergammelten Hurenspezialisten“ und sieht nur noch einen Weg, Gerechtigkeit wiederherzustellen: den Mord an Kohler mit anschließendem Suizid.
Mord und Suizid scheitern. Langsam wird klar: Regierungsrat Dr. h. c. Isaak Kohler inszenierte einen Mord, der nur ein Puzzleteil in einem komplex angelegten und durchdachten persönlichen Rachefeldzug war, indem er geschickt menschliche Schwächen und die Grenzen des modernen Justizapparates ausnutzte.
Sonstiges
Justiz war für die Oscarverleihungen 1994 als deutscher Beitrag für den Besten fremdsprachigen Film im Rennen, wurde aber nicht nominiert.[1]
Auszeichnungen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.
nominiert als:
- Bester fremdsprachiger Film
Literatur
- Friedrich Dürrenmatt: Justiz. (Taschenbuch). Diogenes Verlag, Zürich 1998, 237 S., ISBN 978-3-257-23065-9
Weblinks
- Justiz in der Internet Movie Database (englisch)
- Justiz bei filmportal.de (mit 5 Standbildern und Filmplakat)
Einzelnachweise
- ↑ Archivlink (Memento des Originals vom 9. Mai 2009 auf WebCite) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.imdb.com/title/tt0107296/awards