Wilfried Klaus
Wilfried Klaus (* 8. Juli 1941 in Bernau am Chiemsee) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben
Wilfried Klaus ist der Sohn einer Kunstlehrerin und wuchs in Bernau, Straubing und München auf. Nach seiner Schulzeit nahm er von 1958 bis 1960 privaten Schauspielunterricht bei Ruth von Zerboni in Gauting.
Sein erstes Engagement erhielt er 1960 am Münchner Volkstheater, wo er bis 1966 als festes Mitglied blieb. Im Anschluss daran folgte bis 1980 ein Engagement an der Lore-Bronner-Bühne in München. Zwischenzeitlich war er auch Gast an anderen Münchner Bühnen, so von 1976 bis 1978 am Theater Die Kleine Freiheit. Nach 1980 spielte er als Gast an der Kleinen Komödie München. Am Theater avancierte er zum Charakterdarsteller in klassischen Rollen, aber auch im komödiantischen Fach. Des Weiteren entwickelte er eine Vorliebe für die Charaktere in Ludwig Thomas Werken.
Seit 1965 spielte er auch häufig im Fernsehen und arbeitete für den Rundfunk. Im Fernsehen übernahm er Gastrollen bei Krimiserien, Fernsehspielen und Mehrteilern und drehte auch Spielfilme. Von 1978 bis 2008 verkörperte er den Kriminalhauptkommissar Horst Schickl in der ZDF-Serie SOKO 5113. Er gehört damit zu den „Dauerbrennern“ in der Fernsehlandschaft, was die Darstellung derselben Figur betrifft. Sein letzter Auftritt in der Serie fand in der Episode Die Akte Göttmann statt.
Wilfried Klaus lebt mit seiner zweiten Frau Wera auf einem Bauernhof in Niederbayern.[1]
Filmografie (Auswahl)
Filme
- 1970: Jonathan – Regie: Hans W. Geißendörfer
- 1975: Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat – Regie: Bernhard Sinkel
- 1977: Die Jugendstreiche des Knaben Karl – Regie: Franz Seitz
- 1979: Die letzten Jahre der Kindheit – Regie: Norbert Kückelmann
- 1982: Die weiße Rose – Regie: Michael Verhoeven
- 1983: Friedliche Tage – Regie: Richard Blank
- 1983: Die Story – Regie: Eckhart Schmidt
- 1985: Big Mäc – Regie: Sigi Rothemund
- 1991: Erfolg – Regie: Franz Seitz
- 1993: Justiz – Regie: Hans W. Geißendörfer
Fernsehen
- 1964/65: Funkstreife Isar 12 – Regie: Michael Braun
- 1967/68: Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger (Fernsehreihe) – Folge 21 Diener gesucht
- 1968: Der Vater und sein Sohn (Fernsehserie) – Folge: Ferien vom Filius
- 1968: Graf Yoster gibt sich die Ehre (Fernsehreihe) – Folge 7 Traumland-Blues
- 1970: Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger (Fernsehreihe) – Folge 42 Der Hochzeiter
- 1972: Marie – Regie: Hans W. Geißendörfer
- 1972: Der Amateur – Regie: Rainer Erler
- 1972: Der Illegale – Regie: Günter Gräwert
- 1973: Sieben Tage – Regie: Rainer Erler
- 1973: Ein unheimlich starker Abgang – Regie: Michael Verhoeven
- 1973: Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck – Regie: Fritz Umgelter
- 1973: Tatort: Weißblaue Turnschuhe – Regie: Wolf Dietrich
- 1973: Steig ein und stirb – Regie: Günter Gräwert
- 1974: Der Herr Kottnik – Regie: Rudolf Jugert
- 1974: Münchner Geschichten: Dreiviertelreife – Regie: Helmut Dietl
- 1974: Tatort: 3:0 für Veigl – Regie: Michael Kehlmann
- 1974: Kara Ben Nemsi Effendi – Regie: Günter Gräwert
- 1975: Einöd – Regie: Günter Gräwert
- 1975: Revolte im Erziehungshaus – Regie: Hans Quest
- 1976: Tatort: Transit ins Jenseits – Regie: Günter Gräwert
- 1977: Anpassung an eine zerstörte Illusion – Regie: Eberhard Itzenplitz
- 1977: Die Konsequenz – Regie: Wolfgang Petersen
- 1977: Sachrang – Regie: Wolf Dietrich
- 1978–2008: SOKO 5113 (als Hauptkommissar Horst Schickl; nach dem Tod von Werner Kreindl 1992 übernahm er die Leitung der SOKO)
- 1978: Keiner kann was dafür – Regie: Uschi Reich
- 1978: Jauche und Levkojen – Regie: Günter Gräwert
- 1978: Plutonium – Regie: Rainer Erler
- 1978: Derrick – (Folge 52: Abitur)
- 1979: Andreas Vöst – Regie: Eberhard Itzenplitz
- 1979: Achtung Kunstdiebe (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1980: Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene – Regie: Günter Gräwert
- 1980: Der falsche Paß für Tibo – Regie: Stephan Rinser
- 1980: Nirgendwo ist Poenichen – Mehrteiler
- 1981: Der lebende Leichnam – Regie: Otto Schenk
- 1981: Derrick: Der Untermieter – Regie: Michael Braun
- 1981: Beim Bund (Fernsehserie)
- 1981–1986: Polizeiinspektion 1 (5 Folgen)
- 1981–1986: Der Alte (6 Folgen)
- 1982: Die Krimistunde (Fernsehserie, Folge 2, Episode: "Tschüs, Charlie!")
- 1982: Ein Fall für zwei: Kratzer im Lack
- 1983: Monaco Franze: Ein ernsthafter älterer Herr – Regie: Helmut Dietl
- 1983–1984: Büro, Büro – Regie: Reinhard Schwabenitzky
- 1984: Franz Xaver Brunnmayr (1.10 1 Folge)
- 1984: Die Krimistunde (Fernsehserie, Folge 11, Episode: "Ruth's Problem")
- 1985: Schwarz Rot Gold – Folge 6 – Nicht schießen!
- 1985: Tatort: Schicki-Micki – Regie: Hans-Reinhard Müller
- 1986: Geschichten aus der Heimat (Fernsehserie) Episode: Fleischpflanzl
- 1986: Auf den Tag genau – Regie: Michael Lähn
- 1987: Die Krimistunde (Fernsehserie, Folge 23, Episode: "Ein unheimlich feiner Kerl")
- 1988: Meister Eder und sein Pumuckl (Fernsehserie) – Folge 40 – Ein schwieriger Kunde
- 1989: Lindenstraße – Folge 182 – Wer zuletzt lacht
- 1989: Lindenstraße – Folge 187 – Streik
- 1990: Ein Heim für Tiere (Fernsehserie, eine Folge)
- 1990: Ein anderer Liebhaber – Regie: Xaver Schwarzenberger
- 1990: Heidi und Erni – Regie: Kai Borsche
- 1991: Tatort: Animals – Regie: Walter Bannert
- 1994–1998: Der König
- 1998: Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen – Schlagabtausch
- 2009: Ihr Auftrag, Pater Castell: Das Voynich Manuskript – Regie: Florian Kern
- 2010: Die Rosenheim-Cops: Die kalte Gräfin
- 2011: Der Bergdoktor: Auf Liebe und Tod
- 2012: Pfarrer Braun: Ausgegeigt!
- 2014: Alles Verbrecher: Eiskalte Liebe
- 2014: München 7 – Täuschungen
- 2015: Frühling zu zweit
- 2016: SOKO Stuttgart: Staffel 8, Folge 5
- 2016: Die Rosenheim-Cops: Die Rückkehr der Schwester
- 2017: Hubert und Staller – Ein ehrenswertes Haus
- 2017: Sturm der Liebe: ab Folge 2722
- 2018: Frühling – Am Ende des Sommers
- 2019: Frühling – Das verlorene Mädchen
Theaterrollen
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 504.
Weblinks
- Wilfried Klaus in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Zum 75: Ex-Soko-5113-Chef Wilfried Klaus im Verhör, abgerufen am 7. Januar 2017
Personendaten | |
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NAME | Klaus, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 8. Juli 1941 |
GEBURTSORT | Bernau am Chiemsee |