KGAL

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KGAL GmbH & Co. KG

Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1968
Sitz Grünwald, Deutschland
Leitung Gert Waltenbauer (CEO), Anke Sax, Thomas Schröer, Klaus Wolf
Mitarbeiterzahl 338 (2021)[1]
Branche Finanzdienstleistung
Website www.kgal.de

Die KGAL ist ein unabhängiger deutscher Investment- und Assetmanager mit Sitz in Grünwald (München). Mit  einem  betreuten Investitionsvolumen von  mehr  als  16,5  Milliarden  Euro (Stand:12/2021) ist sie vor allem in den Bereichen Immobilien, Flugzeuge und erneuerbare Energien tätig.

Geschichte

Die KGAL wurde am 27. August 1968 in Hamburg von der Hamburger Sparkasse und dem Unternehmer Karl Kreusel gegründet.[2] Nach dem Aufstieg zu einer der führenden Immobilien-Leasinggesellschaften in Deutschland erfolgte 1977 zunächst ein Umzug nach München, bevor das Unternehmen 1981 den heutigen Firmensitz in Grünwald bezog.[2]

Das Geschäftsmodell der KGAL hat sich seit der Gründung im Jahr 1968 verändert und ausgeweitet. Ursprünglich war die KGAL eine in Deutschland tätige Immobilien-Leasing-Gesellschaft, die mit Leasingkonzeptionen die Sachanlagen nationaler Kunden finanzierte. Nach Konzeption des ersten Flugzeug-Leasingfonds im Jahre 1979 war die KGAL auch im Ausland präsent. Das heutige Geschäftsmodell ist umfangreicher: Die KGAL investiert global in Realkapitalanlagen und bietet die Anlageobjekte ihren Investoren zur Zeichnung an. Die KGAL ist europaweit mit Immobilien aktiv, weltweit mit Flugzeugen, mit Photovoltaikanlagen in Bulgarien, Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich sowie mit Windkraftanlagen in Deutschland, Frankreich, Schweden und Finnland. 2016 sind Wasserkraftanlagen in Italien dazugekommen.

Tätigkeit

Die KGAL entwickelt und bietet Beteiligungsmöglichkeiten für institutionelle Investoren und Family Offices, sogenannte Private Placements für vermögende Investoren sowie für Privatanleger. Geschlossene Beteiligungen müssen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geprüft und zugelassen werden. Die Prüfung erstreckt sich vor allem auf eine Reihe von gesetzlich geforderten Mindestangaben. Die wirtschaftliche Schlüssigkeit der Investitionen ist nicht Gegenstand der Prüfung. Seit dem 22. Juli 2013 – dem Tag, an dem die Umsetzung der Richtlinie zur Regulierung von Verwaltern alternativer Investmentfonds (AIFM) in deutsches Recht in Kraft trat – unterliegen die Initiatoren geschlossener Fonds auch dem KAGB (Kapitalanlagegesetzbuch). Die KGAL übernimmt bei ihren Beteiligungsangeboten neben Konzeption und Platzierung am Markt auch die Rolle der Verwaltung der Anlageobjekte, die Gegenstand der Beteiligung sind.

Produkte

Das Unternehmen fokussiert sich auf Realkapitalanlagen in den Bereichen Immobilien, Flugzeuge und Infrastruktur (erneuerbare Energien). Mit dem Publikumsfonds KGAL/Alcas Nr. 173 hat das Unternehmen maßgeblich zur Finanzierung der Münchner Allianz Arena beigetragen.[3] Die KGAL war auch am Gasteig Kulturzentrum in München beteiligt. Es gilt als Pionierprojekt für Öffentlich-private Partnerschaften, bei dem durch privatwirtschaftliche Partner das Baumanagement optimiert und eine Kostenreduzierung erreicht werden konnte. Die KGAL war Initiator des ersten Flugzeug-Leasingfonds in Deutschland und hat seit 1979 mehr als 700 Flugzeugtransaktionen durchgeführt. Im Jahr 1989 wurde für die Flugzeugfinanzierungen der Deutsche Lufthansa AG und ihrer Tochterunternehmen die Lufthansa Leasing GmbH als erstes Joint Venture zwischen der Lufthansa und der KGAL gegründet. Als zweites Joint Venture zwischen Lufthansa und KGAL wurde 1998 die GOAL German Operating Aircraft Leasing GmbH & Co. KG gegründet, die u. a. für das Management der Flugzeuge in KGAL Flugzeugfonds zuständig ist. Seit über 13 Jahren am Markt ist die KGAL mit aktuell 1,12 GW Gesamtleistung in Photovoltaik, Wind (offshore und onshore) und Wasserkraft einer der größten privaten Investoren im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. KGAL: ZAHLEN DER KGAL GMBH & CO. KG IM ÜBERBLICK. 31. Dezember 2021, abgerufen am 3. September 2021.
  2. a b KGAL: Historie. 31. Dezember 2018, abgerufen am 8. März 2019.
  3. Immobilien Zeitung: Neuer Stadionfonds steckt Millionen in Allianz-Arena. 20. Oktober 2010, abgerufen am 16. Mai 2011.