Kabelbruch

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Ein Kabelbruch in einem Kabel tritt ein, wenn durch physische Belastung der Metall- oder Glasfaserleiter teilweise oder ganz durchtrennt wird und somit die elektrische beziehungsweise optische Verbindung unterbrochen ist. Das Kabel muss in Folge ersetzt oder repariert werden. Ursache sind unter anderem zu starke mechanische Belastungen oder Verschleiß.

Ein Bruch des Trag- oder Zugseils einer Seilbahn wird auch als Kabelbruch bezeichnet.

Auftreten eines Kabelbruches

Brandschaden zufolge Kabelbruch in der Kabelklemme

Kabelbrüche ereignen sich häufig an den Stellen wo hohe mechanische Spannungen oder unzulässig starke Biegungen auftreten, da dort in der Regel die höchste mechanische Beanspruchung herrscht. In Fällen mit hinreichend hoher Strombelastung kann an der Bruchstelle entstandene Hitze, so der elektrische Leiter beispielsweise entlang der neutralen Faser nicht gänzlich durchbrochen ist, zu einem Kabelbrand führen.

In Energieführungsketten eingesetzte Kabel mit erhöhter Biegsamkeit, sogenannte Schleppkettenleitungen, weisen am Ende der Lebensdauer durch Verschleiß ebenfalls Kabelbrüche auf, dies betrifft zwar oft nur wenige Drähte der Litze, aber insgesamt werden die elektrischen Werte durch Erhöhung des Widerstandswertes nachteilig beeinflusst. Daher müssen diese Leitungen dann ausgetauscht werden.

Kabelbruch kann auch schon im Rahmen der Produktion des Kabels auftreten, wenn während der Produktion einer Leitung beim Extrudieren oder Verseilen ein Bedienungsfehler oder technischer Defekt auftritt, bei dem die Litze oder der Draht zu stark gedehnt oder durch Schlaufenbildung zerschnitten wird. Diese Stellen werden entsprechend gekennzeichnet und je nach Anwendungszweck wird die Leitung dort geschnitten oder repariert, meist durch Schweißen oder Löten an der Schadstelle.

Literatur

  • Jens Uetrecht, Horst Frey, Georg Walz: Das große Elektro-Heimwerkerbuch: Haushaltselektrik, Elektrogroß- und Kleingeräte erfolgreich selbst reparieren. 1. Auflage. Franzis, 2003, ISBN 978-3-7723-5200-3.